Nach Bonn (Westen) und Nürnberg (Süden) war Hamburg (Norden) gestern die dritte von vier Regionalkonferenzen, auf denen Bundeskanzler Gerhard Schröder versucht, möglichst viele seiner Genossen an der teils widerstrebenden Parteibasis von der Notwendigkeit sozialer Einschnitte zu überzeugen (die letzte Konferenz am 21. Mai in Potsdam deckt den Osten ab). Im SPD-Bundesvorstand waren die Reformpläne (Agenda 2010) bereits Ende April mit großer Mehrheit beschlossen worden. Die letzte Etappe des parteiinternen Streitmarathons ist der Sonderparteitag am 1. Juni in Berlin. Er kam erst auf Druck der Basis zu Stande - zunächst jener in Hamburg (gegen den Widerstand von SPD-Landeschef Olaf Scholz), dann in Schleswig-Holstein (wo der Landesvorsitzende Franz Thönnes sogar abgelöst wurde).