Außerdem würden die Leichen von 282 der Absturzopfer in die von der ukrainischen Regierung kontrollierte Stadt Charkow gebracht, wo sie an niederländische Ermittler übergeben und dann nach Amsterdam ausgeflogen werden sollen.

Kuala Lumpur. Die Rebellen in der Ostukraine wollen nach Angaben der malaysischen Regierung noch am Montag die beiden Flugschreiber der abgestürzten Passagiermaschine an die Ermittler übergeben. Darauf habe er sich mit Separatistenführer Alexander Borodaj geeinigt, teilte Ministerpräsident Najib Razak mit.

Borodaj habe ihm in einem am Montagabend geschlossenen Abkommen auch zugesichert, dass die Ermittler „sicheren Zugang“ zum Absturzort bekommen würden, sagte Najib.

Zeugen: Zug mit MH17-Toten verlässt Bahnhof in Separatistenzone

Der Zug mit den Leichen von Insassen des mutmaßlich abgeschossenen malaysischen Flugzeugs hat Augenzeugen zufolge den von Separatisten kontrollierten Bahnhof in der Ostukraine verlassen. Ukrainische Behördenvertreter sagten am Montag, der Zug fahre von Tores nach Charkiw. Dort sollten internationale Experten die rund 280 Leichen untersuchen, bevor sie den Angehörigen übergeben werden. Charkiw steht unter Kontrolle der ukrainischen Regierung. Der malaysische Regierungschef Najib Razak sagte am Dienstagmorgen in Kuala Lumpur, die sterblichen Überreste der Opfer würden den Niederlanden übergeben. Dies habe ihm der Rebellenchef Alexander Borodaj zugesichert.

Das Passagierflugzeug von Malaysia Airlines mit 298 Menschen an Bord war am Donnerstagabend auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur im umkämpften Osten der Ukraine abgestürzt. Die Staatsführung in Kiew und die bewaffneten Regierungsgegner bezichtigen sich gegenseitig, die Boeing 777 abgeschossen zu haben. Unabhängige Untersuchungserkenntnisse gibt es bislang nicht. Berichte über die Behinderung der Ermittlungsarbeiten und Missstände bei der Bergung von Leichen am Absturzort machten weltweit Schlagzeilen.