Die israelische Luftwaffe setzt im Gazastreifen eine neue Waffe gegen Stellungen der Hamas ein. Der Bunkerbrecher GBU-39 ist von den USA als...

Die israelische Luftwaffe setzt im Gazastreifen eine neue Waffe gegen Stellungen der Hamas ein. Der Bunkerbrecher GBU-39 ist von den USA als Alternative zu schwereren Waffen dieses Typs entwickelt worden. Vier GBU-39 passen in die Halterung eines herkömmlichen Bunkerbrechers. Erst im September hatte der US-Kongress in Washington die Lieferung von 1000 Stück genehmigt; die ersten Exemplare waren zu Monatsbeginn in Israel eingetroffen und wurden am Sonnabend und Sonntag eingesetzt. Die nur 1,75 Meter lange, weniger als 20 Zentimeter dicke und 113 Kilogramm schwere GBU-39 gilt als eine der präzisesten Bomben der Welt. Sie hat die gleiche Durchschlagskraft wie die 900 Kilogramm schwere Anti-Bunker-Bombe BLU-109, die von den USA im Irak und in Afghanistan eingesetzt wurde, und vermag mindestens 180 Zentimeter Beton und mindestens 90 Zentimeter armierten Stahlbeton zu durchdringen. Die Lenkwaffe wird per GPS-Daten gesteuert, besitzt ausklappbare Flügel und kann aus bis zu 110 Kilometer Entfernung ins Ziel gelenkt werden. Ihre Fehlermarge liegt bei fünf bis acht Metern. Israels Luftwaffe setzt sie gegen unterirdische Kassam-Raketen-Stellungen und gehärtete Tunnelsysteme der Hamas ein. Ein billiges Waffensystem ist die GBU-39 nicht: Der Stückpreis liegt bei rund 80 000 Dollar.