Der Reichtum der saudischen Königsfamilie ist nur in groben Schätzungen zu erfassen. So besaß der verstorbene König Fahd unter anderem zwölf Paläste allein in Saudi-Arabien, eine Villa in Cannes, ein Haus in Genf, ein Schloß bei Versailles, ein Apartment im Trump-Tower von New York und einen Palast in Marbella, der dem Weißen Haus von Washington nachgebildet ist. Der Gesamtwert dieser Immobilien dürfte sich auf mehr als zehn Milliarden Euro summieren.

Zu Wasser bewegte sich der König mit einer seiner elf Yachten, deren längste 147 Meter mißt. In der Luft reiste er mit einem eigenen Jumbo-Jet, der auch über eine Krankenstation mit Operationsraum verfügt.

Wenn er sein 40 Hektar großes Domizil "Villa Morgenrot" (135 Millionen Euro) am Genfer See besuchte, kam das einer Invasion gleich: Bis zu 400 Personen zählte seine Entourage aus Familienmitgliedern, Freunden und Dienstpersonal, die mit mehreren Passagierflugzeugen einschwebte und am Genfer Flughafen von mehr als 200 gemieteten Mercedes-Limousinen abgeholt wurde. Da nicht alle im Palast Platz fanden, wurden in den Genfer Hotels die besten Suiten reserviert. Auf rund 1,5 Millionen Euro täglich wurden die Ausgaben des Königs während einer solchen Urlaubsreise geschätzt. Ein Segen war das nicht nur für die Hotels der Genfer Region, sondern auch für die Juweliere. Denn Shoppen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Saudi-Familie, und das am liebsten nachts. Weswegen manche Nobelgeschäfte auch schon mal ihre Öffnungszeiten erweiterten.