Papst Benedikt XVI. hat die sieben führenden Industriestaaten und Rußland aufgefordert, beim G-8-Gipfel konkrete Maßnahmen zur Beendigung der Armut in Afrika zu beschließen. Die Gipfelteilnehmer müßten Afrika Chancen auf eine "echte Entwicklung" eröffnen.

Der britische Schatzkanzler Gordon Brown erteilte Hoffnungen auf eine schnelle Lösung der Probleme in Afrika allerdings gestern eine Absage. Der G-8-Gipfel entscheide nicht über die langfristige Zukunft Afrikas. Dies sei die Arbeit von Jahrzehnten, "in denen wir es den Menschen in Afrika und den Entwicklungsländern ermöglichen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen", so Brown.

Die G-8-Teilnehmer werden über Klimaschutz und Hilfe für Afrika sprechen. Dabei geht es um einen Schuldenerlaß, mehr Entwicklungshilfe und die Aufhebung von Handelsbeschränkungen.

Unterdessen strebt die Afrikanische Union (AU) im Rahmen der geplanten Reform der Vereinten Nationen (Uno) zwei ständige Sitze im Sicherheitsrat an. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind Südafrika, Nigeria, Ägypten, Kenia, Libyen und Senegal. Die AU wurde nach dem Vorbild der Europäischen Union (EU) gebildet. (fis)