Wohnungen und Treffpunkte der Rocker wurden durchsucht. Grund für den Großeinsatz sind zwei versuchte Tötungsdelikte aus dem Dezember 2011.

Potsdam. Erneuter Schlag gegen das Rockermilieu: Am frühen Dienstagmorgen sind Objekte in vier Bundesländern durchsucht worden. Anlass der Durchsuchungen waren offenbar gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Rockergruppen im Dezember 2011 in Königs Wusterhausen in Brandenburg. Dort waren am 25. und 31. Dezember bei Messerstechereien ein Rocker und ein 15 Jahre alter Schüler schwer verletzt worden. Die Ermittler hätten sich nun bei den Razzien auf Wohnungen und Treffpunkte von Verdächtigen in 50 Orten in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Nordrhein-Westfalen konzentriert, gab die Polizei in Potsdam bekannt.

Schwerpunkt der Durchsuchungen in Brandenburg sei der Osten des Landes gewesen. Nähere Informationen wollte die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) im Laufe des Tages bekannt geben. Die Ermittler suchten den Angaben zufolge nach Beweismitteln nach zwei Messerstechereien. Dabei waren im Dezember 2011 in Königs Wusterhausen ein damals 26-Jähriger und ein Jugendlicher lebensgefährlich verletzt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter aus dem Rockermilieu stammen.

+++ Rocker-Krieg: Polizei verhindert Attacke +++

Die Szene der verfeindeten Clubs Bandidos und Hells Angels in Berlin und Brandenburg sowie in Nordrhein-Westfalen ist seit mehreren Wochen in Aufruhr. Die Behörden haben immer wieder den Druck auf kriminelle Rockervereinigungen erhöht.

(Mit Material von dapd und dpa)