Die Coronavirus-Krise ergreift das komplette öffentliche Leben. Die Infizierten-Zahlen steigen weiter. Alles Wichtige im Newsblog.

  • Die Coronavirus-Pandemie hat drastische Auswirkungen auf Deutschland und die Welt
  • Weltweit sind inzwischen rund 240.000 Menschen infiziert und rund 9800 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben
  • Mit beispiellosen Einschränkungen des öffentlichen Lebens versuchen Bund, Länder und Kommunen, die Ausbreitung des Sars-CoV-2 benannten Virus zu verlangsamen
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel appellierte in einer Fernsehansprache eindringlich an die Bürger Deutschlands, soziale Distanz jetzt als Form der Fürsorge zu sehen
  • Schulen und Kitas sind in allen Bundesländern geschlossen oder die Schulpflicht ist ausgesetzt
  • Auch Geschäfte, die nicht der Versorgung der Bevölkerung dienen, sollen geschlossen bleiben
  • Die Bundesregierung hat eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen

Berlin. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nennt Europa das „Epizentrum“ der Coronavirus-Pandemie. Zehntausende sind inzwischen mit dem Virus infiziert, Tausende sind bereits gestorben. Auch in Deutschland steigt die Zahl der bestätigten Infektionen: Am Donnerstagmittag lag sie bereits bei über 15.000, 44 Menschen waren an den Folgen der Atemwegserkrankung Covid-19 gestorben.

Die Bundesregierung und die Länder versuchen mit drastischen Maßnahmen, die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, um ein mögliches Zusammenbrechen der Gesundheitsversorgung zu verhindern. Das öffentliche Leben wird auf ein Mindestmaß zurückgefahren.

Immer mehr Industrie-Konzerne fahren die Produktion herunter – die Lieferketten sind wegen der Coronavirus-Pandemie genauso gestört wie die Nachfrage. VW setzt die Produktion aus, genauso die Töchter Audi und Porsche; auch Daimler stellt einen Großteil der Produktion in Europa ein, ebenso BMW.

Donnerstag, 19. März: Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgehsperre

23.59 Uhr: Ab Freitag, 20. März, lesen Sie alle Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie in unserem neuen Newsblog.

23.39 Uhr: Wegen der Corona-Krise haben die Republikaner im US-Senat einen Entwurf für ein gigantisches Hilfspaket im Umfang von einer Billion Dollar (rund 91 Milliarden Euro) vorgelegt. Darin enthalten seien unmittelbare Finanzhilfen für die Bürger, rasche Hilfen für kleine Unternehmen, Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft und weitere Hilfen für den Gesundheitssektor, sagte am Donnerstag der Chef der Republikaner in der Kongresskammer, Mitch McConnell.

Der Entwurf wird nun von den oppositionellen Demokraten geprüft, die im Senat in der Minderheit sind. Anschließend müsste das Hilfspaket zunächst vom Senat und anschließend vom Repräsentantenhaus verabschiedet werden, wo die Demokraten die Mehrheit haben.

In den USA ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen inzwischen auf fast 10.800 gestiegen, mindestens 154 Menschen starben an der Infektion. Die Behörden rechnen mit einem weiteren steilen Anstieg der Fallzahlen, da inzwischen deutlich mehr Menschen getestet werden.

22.54 Uhr: Die Covid-19-Pandemie breitet sich in Frankreich weiter rasant aus. Es starben bisher 372 Menschen, das waren 108 mehr als noch am Vortag, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

In Frankreich steckten sich nach Zahlen vom Donnerstagabend bisher annähernd 11.000 Menschen an, das waren etwa 1900 mehr als noch am Vortag. Gut 4700 Menschen werden in Krankenhäusern behandelt. Die Epidemie ist nach den Worten von Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon „bedeutend und breitet sich aus“.

Im Kampf gegen die Pandemie hatte Frankreich zu Wochenbeginn eine Ausgangssperre verhängt, die polizeilich überwacht wird. Bürger, die vor die Türe gehen, müssen einen Passierschien vorweisen können und angeben, wohin sie gehen.

21:09 Uhr: Die Stadt Freiburg erlässt wegen der Corona-Pandemie eine eingeschränkte Ausgangssperre. Die Stadt selbst sprach von einem Betretungsverbot für öffentliche Orte, das vom 21. März bis 3. April gelten soll. Mit dieser einschneidenden Maßnahme solle die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden, teilte die Stadt am Donnerstagabend mit. Anlass sei die dramatische Lage der angrenzenden französischen Region Grand-Est, zu der auch das Elsass gehört.

Das Betretungsverbot bedeutet nach Angaben der Stadt, dass öffentliche Orte nicht mehr betreten werden dürfen. Das Haus oder die Wohnung soll nur noch für dringende Angelegenheiten verlassen werden. Wer sich im Freien aufhalten möchte, dürfe das nur allein, zu zweit oder mit Personen, die im eigenen Haushalt lebten. Von allen anderen Personen sei ein Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten. Man dürfe aber weiterhin zur Arbeit oder zum Arzt gehen sowie Lebensmittel einkaufen.

„Uns ist bewusst, dass diese schwerwiegende Entscheidung deutliche Einschränkungen auf das Leben der Freiburgerinnen und Freiburger haben wird“, sagte Oberbürgermeister Martin Horn.

20:51 Uhr: Das weltberühmte Filmfestival von Cannes wird wegen der Corona-Krise nicht wie geplant im Mai stattfinden. Das teilte der Veranstalter am Donnerstagabend via Twitter mit. Eigentlich sollte die 73. Festival von Cannes vom 12. bis zum 23. Mai an der französischen Riviera laufen. Es würden nun verschiedene Optionen geprüft - eine sei eine Verlegung auf Ende Juni oder Anfang Juli. Bei dem Festival winkt als Auszeichnung traditionell die Goldene Palme.

20.47 Uhr: Der Großhändler Selgros öffnet seine 38 deutschen Märkte angesichts der Coronavirus-Krise ab sofort auch für normale Verbraucher. Das Unternehmen wolle damit die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln unterstützten, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Unternehmens.

Der Einkauf in den Märkten sei deshalb vorübergehend auch ohne Kundenkarte oder Gewerbeschein möglich. Die Warenverfügbarkeit in den Märkten sei bundesweit gewährleistet. Die Frequenz der Warenbelieferung in die Märkte sei dafür erhöht worden, berichtete das Unternehmen. Selgros gehört zur Schweizer Transgourmet-Gruppe.

19.45 Uhr: Der Chef des Bundeskanzleramts, Helge Braun, setzt große Hoffnungen in den anstehenden #WirvsVirusHackathon der Bundesregierung. Inzwischen haben sich 12.000 Teilnehmer angemeldet und insgesamt 700 Ideen eingebracht. So viele, dass die Anmeldung heute noch geschlossen wird, wie das Bundeskanzleramt gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio bestätigte.

Ziel des Hackathons ist es, innerhalb der zweitägigen Digital-Veranstaltung Lösungen zu finden für die vielfältigen Probleme, die die Corona-Krise in nahezu allen Lebensbereichen ausgelöst hat. Der Hackathon startet am 20.3. und läuft bis 22.3. in diversen Onlineforen.

Helge Braun: „Es gibt einfach viele Menschen, auch in unserem Land, die sich jetzt angesichts einer so wirklich exzeptionellen Herausforderung, vor der wir stehen, überlegen: Was kann man für einen Beitrag leisten? Die klug und technologisch bewandert sind, die brennen, auch dazu die technologische Leistung beizusteuern.“

19.33 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen nach einem Medienbericht an diesem Sonntag über Ausgangssperren in der Corona-Krise beraten. Dies berichtete der SWR am Donnerstag unter Berufung auf den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne).

Mehrere Regierungschefs hatten am Donnerstag mit Ausgangssperren gedroht. „Es hängt von der Bevölkerung ab, ob wir schärfere Maßnahmen ergreifen müssen“, sagte Kretschmann dem SWR. Hintergrund ist, dass viele Bundesbürger den Aufrufen, Abstand zu Mitmenschen zu halten, nicht nachkommen. Auch Merkel appellierte in ihrer Ansprache am Mittwoch an die Bevölkerung, sich an die Maßnahmen zu halten. Lesen Sie hier die komplette Rede im Wortlaut.

Coronavirus- Die komplette Ansprache von Merkel im Video

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    19.07 Uhr: Einer der auf dem Gebiet der Coronavirus-Pandemie führenden Forscher Großbritanniens hat sich in Selbstisolation begeben, nachdem bei ihm Symptome von Covid-19 aufgetreten sind. Das berichten mehrere britische Medien übereinstimmend. Professor Neil Ferguson vom Imperial College in London hatte zuletzt in einer Studie auf die Notwendigkeit von Shutdown-Maßnahmen hingewiesen und damit vor allem in Großbritannien den USA ein Umdenken in der Politik erwirkt.

    18.52 Uhr: Der niederländische Minister für medizinische Versorgung, Bruno Bruins, ist nach einem Schwächeanfall zurückgetreten. Der für die Koordinierung des Kampfes gegen die Coronavirus-Pandemie zuständige Politiker sei auf seinen Wunsch hin von König Willem-Alexander „in Ehren“ aus dem Dienst entlassen worden, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Donnerstag.

    Der 56-Jährige „Corona-Minister“ war laut ANP am Mittwoch während einer Parlamentsdebatte zur Bekämpfung der Pandemie zusammengebrochen. Die Aufgaben Bruins werden vorübergehend vom stellvertretenden Ministerpräsident Hugo de Jonge übernommen, der zugleich Minister für Volksgesundheit, Gemeinwohl und Sport ist.

    18.40 Uhr: Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) eine Ausgangssperre für sein Bundesland nicht mehr ausgeschlossen. „Wenn sich die Menschen nicht an die bisher beschlossenen Maßnahmen halten, dann ist als allerletztes Mittel oder ein Mittel der Wahl auch eine Ausgangssperre denkbar“, sagte Garg dem „Schleswig-Holstein Magazin“ des NDR. „Wer immer noch meint, wir befinden uns hier auf einem Abenteuerspielplatz und proben gerade mal, der ist schief gewickelt.“

    Garg appellierte an die Schleswig-Holsteiner, sich solidarisch zu zeigen - insbesondere mit der Generation der Eltern und Großeltern sowie mit den Menschen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. „Wir tun das, um die Menschen zu schützen und irgendwann, wenn die Krise vorbei ist, auch unser Leben zurückzubekommen.“

    18.38 Uhr: Die Berliner Uniklinik Charité hat mit der gemeinnützigen Potsdamer Organisation Data4Life eine App entwickelt, um Nutzer über das Coronavirus aufzuklären und ihnen bei der Entscheidung zu helfen, ob sie sich auf eine Infektion hin untersuchen lassen sollten.

    In der CovApp können Nutzer einen Fragebogen ausfüllen, dessen Inhalt anonymisiert an die Charité übermittelt wird. Für Nutzer in Berlin hält die App auch Kontaktinformationen von Anlaufstellen und Ansprechpartnern in der Stadt bereit. Die Charité will damit die Abläufe in der eigenen Untersuchungsstelle optimieren.

    Erstmals keine lokalen Neuinfektionen in China

    18.29 Uhr: Die britische Königin Elizabeth II. hat ihre Landsleute zu Zusammenhalt im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie aufgerufen. „In Zeiten wie diesen erinnere ich mich daran, dass die Geschichte unseres Landes von Menschen und Gemeinschaften geprägt wurde, die zu einer Einheit geworden sind (...)“, sagte die 93 Jahre alte Queen einer Mitteilung zufolge.

    Die vereinten Bemühungen müssten nun auf das gemeinsame Ziel gelenkt werden. „Mehr denn je in unserer jüngeren Vergangenheit“ habe nun jeder in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten eine bedeutende Rolle zu spielen. „Ich versichere Ihnen, dass meine Familie und ich bereit sind, unseren Teil beizutragen“, so die Monarchin.

    18.19 Uhr: Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat Italien mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land auf der Welt mit den meisten offiziell gemeldeten Toten. Bisher seien 3405 Menschen gestorben, teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit.

    Das Land verlängert die Ausgangssperren, trotzdem bleibt die Lage dramatisch. Zuletzt gab es durch das Coronavirus in Italien knapp 500 Todesopfer an einem Tag.

    Heute erreichte unsere Redaktion ein bewegender Leserbrief aus Italien. Die Autoren richten darin einen emotionalen Appell an die Menschen in Deutschland.

    17.00 Uhr: Besonders stark betroffen vom Coronavirus ist der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Doch gibt es nun zumindest einen kleinen Lichtblick zu geben. Die Kurve der Infektionen flacht allmählich ab. Lesen Sie hier: Coronavirus: Lichtblick im Kreis Heinsberg? Kurve flacht ab.

    16.05 Uhr: Arbeitnehmer sind nach Einschätzung der Bundesregierung millionenfach auf Kurzarbeitergeld wegen der Coronakrise angewiesen. „Es wird von 2,15 Millionen Fällen des Bezugs von konjunkturellem Kurzarbeitergeld ausgegangen“, heißt es in der entsprechenden Verordnung des Bundesarbeitsministeriums, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

    Das Ministerium geht von 1,15 Millionen zusätzlichen Fällen aus. Eine Millionen Fälle wären demnach auch nach geltendem Recht ohne die Erleichterungen zu erwarten gewesen.

    Um auf eine Finanzkrise zu verhindern, plant die Politik mehrere Maßnahmen. Lesen Sie hier wie ein Drei-Stufen-Plan die Wirtschaft vor den Auswirkungen des Coronavirus schützen soll.

    15.31 Uhr: Bei der Bundeswehr sind bisher 52 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Generalinspekteur Eberhard Zorn am Donnerstag in Berlin mit. Nach aktuellem Stand gebe es zudem rund 400 begründete Verdachtsfälle. 49 Soldaten seien in häuslicher Quarantäne.

    Keine bestätigten Infektionen gab es demnach aber bisher bei Soldaten im Auslandseinsatz. Auch habe es generell bisher keine Todesfälle aufgrund von Corona-Erkrankungen bei der Bundeswehr gegeben.

    Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) machte deutlich, dass für die Streitkräfte der Eigenschutz der Soldaten hohe Priorität habe. Gerade um die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr auch für Hilfe in der Coronakrise zu erhalten, sei es wichtig, „die eigenen Mitarbeiter zu schützen“. Dies gelte auch beispielsweise für das Bereitstellen von Schutzausrüstung.

    15.24 Uhr: In Rheinland-Pfalz ist erstmals ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben. Es handele sich um eine 84-jährige Frau aus dem Westerwaldkreis, teilte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.

    14.25 Uhr: Die breitere Verfügbarkeit von Tests in den USA lässt die Zahl der bekannten Coronavirus-Infizierungen im besonders betroffenen Bundesstaat New York stark ansteigen. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität erhöhte sie sich bis Donnerstag auf mehr als 3000 – mehr als doppelt so viele wie noch am Dienstag.

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    In den USA gibt es insgesamt bisher knapp 10.000 bestätigte Infizierungen. Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, geht allerdings allein in seinem Bundesstaat von Zehntausenden Fällen aus.

    14.07 Uhr: Von der Pandemie betroffene Unternehmen können jetzt steuerliche Hilfen bekommen. Entsprechende Erlasse hat das Bundesfinanzministerium nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit den Ländern abgestimmt.

    Wenn Unternehmen wegen der wirtschaftlichen Folgen des Virus’ in diesem Jahr fällige Steuern nicht zahlen können, können sie einen Antrag auf Fristverlängerung stellen. Ein Aufschub für Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer kann dann zinsfrei gewährt werden. Zudem können Steuervorauszahlungen in Abstimmung mit den Finanzämtern angepasst werden.

    Coronavirus: Tiefkühlkost-Hersteller machen doppelt so viel Umsatz

    13:57 Uhr: Die Tiefkühlkost-Hersteller Bofrost und Eismann verzeichnen derzeit rund doppelt so viel Umsatz wie vor der Corona-Krise. Das teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit. „Einzelne Personen bestellen Tiefkühlkost für mehr als 400 Euro“, heißt es in einer Mitteilung von Eismann. Man bearbeite kleinere Bestellungen derzeit mit Vorrang.

    13:55 Uhr: Die Nato sieht ihre Verteidigungsfähigkeit durch die Coronakrise nicht eingeschränkt. Die Militärallianz habe wegen der Pandemie zwar Manöver absagen müssen, könne ihre Mitglieder aber nach wie vor schützen, so der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenber g am Donnerstag in Brüssel.

    13:53 Uhr: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat in einem Brief zusätzliche Erleichterungen für Bauern und die Ernährungsbranche gefordert. Wenn die Coronakrise länger andauere, könne es zu Engpässen kommen. Klöckner schlägt daher vor, Betriebe auch offen zu halten, wenn Beschäftigte erkrankten. Eine Übertragung des Virus’ über Produkte sei unwahrscheinlich.

    Für Saisonarbeitskräfte erwägt Klöckner eine „Passierscheinregelung“, damit diese auch durch Länder wie Österreich, Ungarn, Polen oder Rumänien nach Deutschland kommen können. Zudem sollten Erntehelfer länger als die sonst erlaubten 70 Tage in Deutschland und über zehn Stunden am Tag arbeiten dürfen.

    Als Anreiz denke sie zudem über eine Aufhebung der 450-Euro-Grenze für Minijobber nach.

    13:45 Uhr: Angesichts der weiterhin drastisch zunehmenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus könnten in Italien bald das Joggen und Spazierengehen untersagt werden. Diese waren von der landesweiten Ausgangssperre bisher ausgenommen.

    Bereits am Mittwoch unterzeichnete der Präsident der norditalienischen Region Emilia-Romagna eine Anordnung, nach der Fahrradfahren und das Verlassen des Hauses zu Fuß nur noch aus medizinischen und beruflichen Gründen und zum Einkaufen erlaubt.

    Kramp-Karrenbauer: Bundeswehr für langen Kriseneinsatz bereit

    13:43 Uhr: Syrien fordert angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus’ eine sofortige Aufhebung der Sanktionen. Die USA und die Europäische Union hatten diese gegen die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad verhängt, weil sie ihm unter anderem Menschenrechtsverletzungen vorwerfen.

    Aus dem syrischen Außenministerium hieß es am Donnerstag, durch die Sanktionen können Bemühungen zur Eindämmung der Pandemie gestört werden. Syrien hat offiziell noch keine Coronavirus-Infizierung gemeldet.

    13:40 Uhr: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer stellt die Bundeswehr auf einen langen Kriseneinsatz zur Bekämpfung des Coronavirus ein. „Uns allen muss bewusst sein, dass dieser Kampf gegen das Virus ein Marathon ist“, sagte die CDU-Chefin am Donnerstag in Berlin. Die Aufgabe werde noch lange fordern.

    Die Bundeswehr unterstützt bereits jetzt die Krisenbewältigung, vor allem mit der Beschaffung von medizinischem Material. Nach Angaben von Kramp-Karrenbauer haben sich 2336 Reservisten gemeldet, die helfen könnten. Insgesamt hat die Bundeswehr mehr als 180.000 Soldaten.

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    13:31 Uhr: Die Europäische Kommission will einen Vorrat medizinischer Ausrüstung zur Behandlung von Covid-19 anlegen. Das umfasst intensivmedizinisches Material wie Beatmungsgeräte, Schutzmasken und Impfstoffe, sobald diese verfügbar sind. Sie sollen dann dort in der EU eingesetzt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

    13.30 Uhr: In Mannheim ist ein Streit um Klopapier in einer Schlägerei geendet. Nach Angaben der Polizei beleidigte der 47-jährige Kunde am Mittwoch erst eine Kassiererin und dann einen weiteren Angestellten. Dann sei es zu Handgreiflichkeiten gekommen. Später am Tag habe die Polizei erneut zur selben Stelle ausrücken müssen, weil Unterstützer des 47-Jährigen gekommen waren, um „die Angelegenheit zu klären“.

    Hohe Geldsummen zur Entlastung von Unternehmen und Wirtschaft

    13.20 Uhr: Hamburg legt in der Coronakrise ein eigenes Hilfeprogramm für Selbstständige und Kleinunternehmer auf. Sie sollen Zuschüsse von 2500 Euro für Ein-Mann-Betriebe bis zu 25 000 Euro für Unternehmen mit 51 bis 250 Mitarbeitern erhalten, teilten die zuständigen Senatoren am Donnerstag in Hamburg mit. Anträge und Bewilligungen starten in der nächsten Woche.

    13.19 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus erneut mit den hauptzuständigen Ministern über die aktuelle Lage beraten. Zur Corona-Pandemie habe am Donnerstag eine „sehr gute und konstruktive Diskussion“ im Kanzleramt stattgefunden, teilte ein Regierungssprecher mit. Die Besprechung solle am Abend um 18.00 Uhr fortgesetzt werden.

    Die Bundesregierung hatte vereinbart, sich in dem Ausschuss an jedem Montag und Donnerstag zu treffen. Für kommenden Montag ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen eine Schaltkonferenz mit dem gesamten Kabinett und den Ministerpräsidenten der Länder geplant. Offen ist, ob dann über eine Ausgangssperre beraten werden soll.

    13.04 Uhr: Zur Bekämpfung der Coronakrise will Hessen kurzfristig 7,5 Milliarden Euro bereitstellen. Das teilte Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden mit. Eine Milliarde Euro sind demnach „für die Bewältigung der gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie“ vorgesehen. Die Wirtschaft soll darüber hinaus mit steuerlichen Soforthilfen von bis zu 1,5 Milliarden Euro entlastet werden.

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    Außerdem erhöht das Land nach den Plänen von Schäfer seinen Garantie- und Bürgschaftsrahmen um 3,5 auf 5 Milliarden Euro. „Wir möchten damit schnell und unbürokratisch den Unternehmen in unserem Land – von klein bis groß - notwendige Liquidität zur Verfügung stellen“, erläuterte der Minister.

    Niederlande hofft auf Herdenimmunität – Kritik an Vorgehen

    12.49 Uhr: Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie gehen die Niederlande ähnlich vor wie andere europäische Staaten. Schulen und Kitas, Restaurants und Clubs sind geschlossen. Die Grenzen wurden für Nicht-EU-Bürger dicht gemacht. Allerdings hoffen niederländische Regierung und Gesundheitsbehörde RIVM auch darauf, dass sich in der Bevölkerung eine sogenannte Gruppen- oder Herdenimmunität einstellt – dass also immer mehr Menschen eine Erkrankung überstehen und dann gegen erneute Infektionen mit dem Virus gefeit sind.

    Entsprechende Äußerungen von Ministerpräsident Mark Rutte sorgten für teils heftige Kritik. Rutte hatte erklärt, ein großer Teil der Bevölkerung werde sich nach Einschätzung von Experten infizieren. „Und sie (die Experten) sagen uns auch, dass wir in Erwartung eines Impfstoffs oder eines Medikaments die Verbreitung des Virus abbremsen und zugleich kontrolliert eine Gruppenimmunität aufbauen können.“ Dies könne aber viele Monate dauern. „In dieser Zeit müssen wir besonders gefährdete Menschen so gut wie möglich abschirmen“.

    Politiker der Opposition warfen dem liberal-konservativen Ministerpräsidenten vor, für Unruhe unter der Bevölkerung zu sorgen. „Viele Niederländer fühlen sich, als seien sie Teil eines großen Experiments“, sagte der Vorsitzende der Sozialdemokraten (PvdA), Lodewijk Asscher. Rutte sprach daraufhin von einem Missverständnis.

    Beim RIVM hieß es, die Strategie bestehe darin, Gefährdete so stark wie möglich zu beschützen, dafür zu sorgen, dass Krankenhäuser nicht überfordert sind und zugleich zuzulassen, dass stärkere Gruppen Immunität aufbauen. „Wir versuchen, die Abfolge von Infektionen auf Infektionen zu durchbrechen“, sagte ein RIVM-Sprecher.

    Niedersachsen will Einschränkungen konsequenter durchsetzen

    12.35 Uhr: Die Bundesregierung hat die Schirmherrschaft für einen Hackathon übernommen, bei dem am Wochenende Ideen für den Kampf gegen die Pandemie entworfen werden sollen. Der „WirVsVirus“-Hackathon findet von Freitag bis Sonntag statt, ganz im Sinne des Social Distancing sollen die Ideen ausschließlich im Netz diskutiert werden.

    Zur Teilnahme aufgerufen sind Programmiererinnen und Programmierer, Designerinnen und Designer, Kreative, Problemlöserinnen und Problemlöser sowie sozial engagierte Bürgerinnen und Bürger. Teilnehmen könne prinzipiell jede und jeder mit einem Internetzugang und einer E-Mail-Adresse.

    Bis zum Freitag kann man den Organisatoren Themen und Problemfelder nennen, die bearbeitet werden sollen. Es könne an digitalen und analogen Lösungsansätzen gearbeitet werden.

    Weitere Infos und die Möglichkeit, sich als Teilnehmer zu registrieren, gibt es auf der Homepage der Kampagne: wirvsvirushackathon.org

    Angestoßen wurde das Projekt von insgesamt sieben sozialen Initiativen, Schirmherr ist Kanzleramtschef Helge Braun.

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    11.39 Uhr: Die nordrhein-westfälische Landesregierung will 25 Milliarden Euro Wirtschaftshilfe bereitstellen, um die Folgen der Coronakrise abzufedern und Arbeitsplätze zu sichern. Das hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in einem Spitzengespräch mit Wirtschaftsvertretern zugesagt, wie die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf aus Teilnehmerkreisen erfuhr.

    11.33 Uhr: In Niedersachsen sollen Polizei und kommunale Ordnungskräfte nach dem Willen von Innenminister Boris Pistorius (SPD) die Einschränkungen wegen der Corona-Epidemie konsequent durchsetzen. Die Polizeipräsenz auf den Straßen werde deutlich erhöht und das Einhalten der Regelungen bekäme Priorität, kündigte er am Donnerstag an.

    Die Bürger müssten ihre Sozialkontakte auf das absolute Minimum reduzieren. „Bei Verstößen werden Geschäfte, Eisdielen, Cafés oder Restaurants geschlossen, Menschenansammlungen aufgelöst und auf Basis des Infektionsschutzgesetzes Bußgelder verhängt und als Straftaten verfolgt.“

    Deutsche Kassenärzte bekommen neue Schutzausrüstung

    11.21 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat eindringlich an die Bürger appelliert, sich an die Einschränkungen zur Eindämmung des grassierenden Coronavirus zu halten – und schärfere Maßnahmen bei Zuwiderhandlung in Aussicht gestellt. „An die Vorgaben muss sich jeder halten“, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag bei einer Sondersitzung des Landtags.

    Ob man in Zukunft ein Ausgangsverbot erteile, wisse man nicht. Man wolle ein solches Verbot vermeiden. Aber wenn sich die Bürger nicht an die neuen Regelungen hielten, werde es wohl kommen. „Es kann nicht sein, dass jetzt junge Leute zu Corona-Partys rennen“, sagte Kretschmann. „Wenn nicht alle ihr Verhalten grundlegend umstellen, dann kommen wir um härtere Maßnahmen und Sanktionen nicht herum.“

    10.57 Uhr: Deutschlands Kassenärzte können millionenfach auf neue Schutzausrüstung gegen eine Coronavirus-Infektion hoffen. An diesem Donnerstag werde es erste neue Lieferungen geben, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, in Berlin. KBV-Vize Stephan Hofmeister sagte, rund zehn Millionen Schutzmasken seien nun von Herstellern geliefert worden.

    Sie würden über das Bundesgesundheitsministerium und die Kassenärztlichen Vereinigungen an Praxen, Bereitschaftsdienste und Stellen für Testabstriche verteilt. Gassen sagte, viele Hersteller würden die Praxen direkt mit Desinfektionsmittel mit Mengen „im Fünf-Liter-Bereich“ direkt beliefern. Es gebe genügend Desinfektionsmittel.

    10.42 Uhr: Amazon reagiert auf die Corona-Krise und hat angekündigt, in Deutschland 350 neue Stellen in Voll- und Teilzeit in den Logistikzentren des Unternehmens zu schaffen. Grund dafür ist vor allem die gestiegene Nachfrage. Außerdem wolle man bis Ende April das Brutto-Gehalt der Versandmitarbeiterinnen und -mitarbeiter um zwei Euro pro Stunde erhöhen, wie ein Amazon-Sprecher unserer Redaktion sagte.

    Hilfspaket von über 40 Milliarden Euro für Solo-Selbstständige

    10.33 Uhr: Die Bundesregierung plant in der Coronavirus-Krise ein Hilfspaket von über 40 Milliarden Euro für Solo-Selbstständige und andere Kleinstfirmen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet.

    Aus Kreisen des Wirtschaftsministerium hieß es, es dürfe keine „Solidaritäts-Lücke“ für Kleinstunternehmen und Soloselbstständige geben. „Die Kette ist nur so stark, wie das schwächste Glied – deshalb reichen wir allen die Hand: den ganz kleinen und den großen. Genau das zeichnet schließlich unsere Soziale Marktwirtschaft aus und genau das wird uns diese Krise gut überstehen lassen.“ Am Vormittag tagte der Corona-Ausschuss des Bundeskabinetts. Das Hilfspaket soll zügig auf den Weg gebracht werden. Geplant sind direkte Zuschüssen und Darlehen.

    Wegen der drastischen Auswirkungen der Corona-Krise fürchten viele Solo-Selbstständige um ihre Existenz - also etwa Musiker, Fotografen, Künstler, Heilpraktiker, Dolmetscher oder Pfleger. Viele Geschäfte mussten schließen, Messen, Veranstaltungen und Konzerte wurden abgesagt. Aufträge und Umsätze vieler Solo-Selbstständiger sind weggebrochen.

    10.26 Uhr: Die deutsche Wirtschaftsleistung wird auch nach Einschätzung des DIW in diesem Jahr erstmals seit der Finanzkrise 2009 schrumpfen. Wegen der Coronakrise senkte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag seine Jahresprognose für das Bruttoinlandsprodukt von einem Plus von 1,2 Prozent auf ein Minus von mindestens 0,1 Prozent. Das sei jedoch ein sehr optimistisches Szenario, stellte Institutspräsident Marcel Fratzscher klar. Es könne die deutsche Wirtschaft auch deutlich härter treffen. Europaweit müsse die Finanzpolitik noch mehr tun, um eine Pleitewelle zu verhindern.

    Niederlande verhängen faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger

    10.09 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben nun auch die Niederlande ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet. Es gelte ab Donnerstag 18.00 Uhr für zunächst 30 Tage, teilte das Presseamt der Regierung mit. Zuvor hatten sich die Regierungen der 27 EU-Staaten auf zusätzliche Einreisebeschränkungen für den Schengenraum verständigt; Deutschland setzte dies bereits am Dienstag um.

    Derweil schließe die Regierung in Den Haag weitere Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus nicht aus, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Allerdings seien das Kabinett und eine große Mehrheit der Abgeordneten bislang gegen eine totale Ausgangssperre. Das sei bei einer Debatte im Parlament mit Ministerpräsident Mark Rutte am Mittwoch erneut deutlich gemacht worden.

    Tübinger Unternehmen CureVac: Coronavirus-Impfstoff soll bald getestet werden

    9.27 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus droht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun ganz konkret mit einer Ausgangssperre für den ganzen Freistaat. „Wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränken, dann bleibt am Ende nur die bayernweite Ausgangssperre als einziges Instrumentarium, um darauf zu reagieren. Das muss jedem klar sein“, sagte Söder am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Landtag in München.

    9.26 Uhr: Bei Tui Deutschland sollen die Beschäftigten wegen der schwierigen Geschäftslage durch die Coronakrise für ein halbes Jahr in Kurzarbeit gehen. Die mit dem Management vereinbarte Regelung greife für die Zeit vom 1. April bis zum 30. September, hieß es in einer Information von Konzernbetriebsratschef Frank Jakobi an die Mitarbeiter. Das Unternehmen will demnach über die gesamte Phase verschieden hohe Anteile von Kurzarbeit in verschiedenen Bereichen einführen. Einzelheiten hierzu würden derzeit noch verhandelt, war am Donnerstag aus der Zentrale in Hannover zu hören.

    Tui ist - wie viele andere Reiseveranstalter, Fluggesellschaften oder Betriebe aus dem Gastgewerbe - aufgrund der globalen Verbreitung des neuen Coronavirus erheblich in Bedrängnis geraten. Die Gespräche über Kurzarbeit-Regelungen liefen bereits seit einigen Tagen.

    Bereits über 10.000 deutsche Touristen zurückgeholt

    8.38 Uhr: Bei der von der Bundesregierung gestarteten Rückholaktion wegen der Coronakrise sind bereits tausende im Ausland gestrandete Deutsche nach Hause geholt worden. Am Mittwoch seien bereits 10.500 Menschen aus Ägypten, Tunesien und Marokko zurückgeholt worden, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Über das Wochenende sollen dann allein aus Ägypten weitere rund 20.000 Touristen mit Chartermaschinen zurück nach Deutschland gebracht werden.

    Von der Bundesregierung seien Flieger gechartet worden, um insbesondere in den Gebieten, wo es wegen der Ausbreitung des Coronavirus keinen Flugverkehr mehr gebe, Touristen zurückzuholen, sagte Maas. Wo es noch Flugverkehr gebe, sollten Deutsche reguläre Flüge nutzen. „Wir setzen Flieger ein, wo Menschen gar keine Möglichkeit mehr haben, zurückzukommen“, sagte Maas.

    7.56 Uhr: Der Lufthansa-Konzern streicht sein Flugprogramm wegen der Coronakrise noch stärker zusammen als bisher bekannt. Bis 19. April fänden nur noch rund fünf Prozent der ursprünglich geplanten Flüge statt, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag bei der Vorlage der Jahresbilanz in Frankfurt mit. Rund 700 von 763 Flugzeugen des Konzerns blieben vorläufig am Boden.

    Fernverbindungen bietet die Lufthansa vorerst nur noch ab Frankfurt und dreimal pro Woche mit der Tochter Swiss ab Zürich an. In München sollen nur noch Kurzstreckenflüge des Ablegers Cityline abheben. Die Maschinen sollen vorwiegend Deutsche aus dem Ausland zurückholen.

    Australien und Neuseeland schließen ihre Grenzen

    7.27 Uhr: Die New Yorker Börse stellt wegen der Corona-Pandemie von kommendem Montag an voll auf elektronischen Handel um. Es handele sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutze der Mitarbeiter, hieß es in einer Mitteilung der weltweit größten Wertpapierbörse am Mittwochabend (Ortszeit).

    „Unsere Märkte sind voll und ganz in der Lage, vollelektronisch zu arbeiten“, teilte NYSE-Leiterin Stacey Cunningham mit. Einen Termin für die Wiedereröffnung des weltbekannten Handelsparketts wurde zunächst nicht genannt. Nach US-Medienberichten hatte es zuvor zwei bestätigte Coronavirus-Infektionen an der Wall Street gegeben.

    6.20 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schließen Australien und Neuseeland ihre Grenzen. Das kündigten am Donnerstag der australische Premierminister Scott Morrison und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern an. Ausgenommen von dem Einreiseverbot seien lediglich die eigenen Bürger, Menschen mit dauerhaftem Wohnsitz sowie deren enge Familienmitglieder, kündigte Premierminister Scott Morrison am Donnerstag an.

    Morrison sagte in Canberra, das Verbot für Australien trete am Freitag um 21 Uhr (Ortszeit) in Kraft. Die „überwältigende Mehrheit der Fälle“ von Covid-19 seien aus dem Ausland einreisende Infizierte, erklärte er. Rund 80 Prozent der Fälle in Australien seien darauf zurückzuführen, dass sich jemand im Ausland mit dem Virus angesteckt habe oder dass sich jemand im Inland durch direkten Kontakt mit einem Kranken, der aus dem Ausland gekommen sei, infiziert habe.

    EZB kündigt Notkaufprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro an

    4.56 Uhr: Zum ersten Mal seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus Anfang Januar hat China landesweit keine lokalen Neuinfektionen mehr gemeldet. Allerdings stieg die Zahl der Infizierten, die aus dem Ausland zurück in die Volksrepublik kamen - was Ängste vor einer möglichen zweiten Ausbreitungswelle schürt.

    Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Donnerstag mitteilte, wurden 34 neue „importiere Fälle“ registriert, also Erkrankungen, die bei Menschen auf der Einreise nach China nachgewiesen wurden. Es war der bisher höchste Anstieg von Erkrankten, die aus dem Ausland eingereist waren.

    Bei diesen Rückkehrern handelt es sich zu einem großen Teil nicht um Ausländer, sondern um Chinesen, die unter anderem wieder in ihre Heimat kommen, weil sie annehmen, dass dort das Schlimmste nun überstanden sei. Insgesamt seien bislang 189 importierte Fälle festgestellt worden, teilte die Kommission mit. Um eine Ausbreitung der eingeschleppten Fälle möglichst zu verhindern, gelten strenge Quarantänemaßnahmen für Menschen, die aus dem Ausland ankommen.

    Coronavirus in Deutschland: Kassen wollen Pflege-Mehrkosten übernehmen

    3.36 Uhr: Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie hat die Europäische Zentralbank ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro angekündigt. Es soll dabei um Wertpapiere der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft gehen, wie die EZB am späten Mittwochabend mitteilte.

    Das Programm werde beendet, sobald der EZB-Rat die Coronavirus-Krise für bewältigt halte, aber nicht vor Jahresende, hieß es weiter. Der EZB-Rat weichte auch bestehende Kriterien auf, welche Papiere von der Notenbank angekauft werden können. Die EZB stehe bereit, den Rahmen des Programms wenn nötig auszuweiten, genauso wie die Kriterien der in Frage kommenden Wertpapiere, „so viel wie nötig und so lange wie nötig“, hieß es weiter.

    Die Käufe würden bis Ende 2020 durchgeführt. Die EZB sei entschlossen, die finanziellen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass alle Bereiche der Wirtschaft die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie meistern könnten, hieß es weiter. „Das gilt gleichermaßen für Familien, Firmen, Banken und Regierungen.“ Im Rahmen des neuen Ankaufprogramms kann die EZB auch Staatsschulden Griechenlands ankaufen, erklärte die Zentralbank.

    EU-Politiker fordern wegen Corona-Krise längere Brexit-Übergangsfrist

    2.01 Uhr: Wegen der Corona-Krise dringen EU-Politiker auf eine längere Übergangsfrist beim Brexit. Nachdem mit Blick auf die Ausbreitung des Corona-Virus eine für Mittwoch geplante zweite Verhandlungsrunde zwischen EU und Großbritannien über die künftigen Beziehungen abgesagt werden musste, sagte der Brexit-Beauftragte des EU-Parlaments, David McAllister (CDU) unserer Redaktion: Eine Verlängerung der eigentlich bis Jahresende laufenden Übergangsfrist sollte „unter den gegebenen Umständen erneut sorgfältig in London geprüft werden.“ Die Corona-Pandemie erschwere den ohnehin schon sehr ambitionierten Zeitplan. „Auf europäischer Seite waren und sind wir bereit, die Übergangsphase bis maximal Ende 2022 zu verlängern“, erklärte McAllister.

    Auch die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley (SPD), drängte auf einen solchen Schritt: In der aktuellen Krisenlage seien persönliche Gespräche über ein Abkommen unmöglich. Es werde sich zeigen, ob ein Weiterverhandeln per Videokonferenz gelingen könne, doch müssten ohnehin aktuell alle Anstrengungen darauf abzielen, die Corona-Pandemie koordiniert zu bekämpfen. Der Linken-Europaabgeordnete Martin Schirdewan, der der Brexit-Koordinierungsgruppe des Parlaments angehört, sagte, die bisherige Befristung der Übergangsphase bis zum 31. Dezember 2020 sei ohnehin „völlig unrealistisch“ gewesen.

    Um eine Ratifizierung der geplanten Abkommen zwischen Großbritannien und der EU für die Zeit ab 2021 zu ermöglichen, müssten die Verhandlungen spätestens im Oktober oder Anfang November abgeschlossen werden. Schon im Juni will der britische Premierminister Boris Johnson entscheiden, ob die Verhandlungen Aussicht auf Erfolg haben oder von London abgebrochen werden. Bis Ende Juni müsste die britische Regierung entscheiden, ob sie bei der EU eine Verlängerung der Übergangsfrist beantragt. Johnson lehnt das bisher aber strikt ab.

    Niedersachsens Ministerpräsident gegen kompletten „Shutdown“

    1.22 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil spricht sich in der Corona-Ausnahmesituation gegen einen kompletten „Shutdown“ des öffentlichen Lebens aus. „Wir sollten Ausgangssperren zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Deutschland vermeiden“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion. Nicht hinnehmbar sei, dass weiter Corona-Partys gefeiert würden und Menschen dicht an dicht in Straßencafés säßen. „In Niedersachsen werden wir die von Bundesregierung und Ländern vereinbarten Leitlinien sehr konsequent durchsetzen“, sagte Weil.

    Der Regierungschef kündigte an, dass die Polizei jetzt zunehmend in Restaurants und Cafés dafür sorgen werde, dass Sicherheitsabstände eingehalten würden. „Wir meinen es sehr ernst, und das wird auch deutlich werden! Wer das Virus auf die leichte Schulter nimmt und die gut begründeten Vorgaben nicht umsetzt, muss damit rechnen, dass seine Gastronomie vorübergehend geschlossen wird.“

    Corona-Isolation: Halten die Streaming-Dienste die verstärkte Internetnutzung aus?

    1.00 Uhr: Der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien, sieht durch die Coronakrise die Gefahr für einen massiven Stellenabbau in Deutschland. „Ob es zu neuer Massenarbeitslosigkeit kommt, hängt nun zum einen von der weiteren Reaktion der Wirtschaftspolitik ab, zum anderen, ob die Unternehmen ihrer Verantwortung nachkommen, Beschäftigung zu sichern“, sagte Dullien unserer Redaktion.

    „Die Wirtschaftskrise ist die tiefste seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/9 und wird mit einem massiven Einbruch des Bruttoinlandsprodukts einhergehen.“ Die Wirtschaftspolitik müsse neben dem Kurzarbeitergeld und der Stundung von Steuerzahlungen weitere Maßnahmen auf den Weg bringen. „Das Kurzarbeitergeld reicht nicht“, warnt Dullien. Mit den Schließungen im Einzelhandel seien viele Beschäftigte mit niedrigen Einkommen von Kurzarbeit betroffen. Ihnen fehle fast die Hälfte ihres Einkommens.

    Vor allem Kleinbetriebe und Selbstständige bräuchten schnell und unbürokratisch weitere Hilfen. Ihnen seien die Umsätze weggebrochen, während Mieten und ähnliche Kosten weiterlaufen. „Hier sind schnell und unbürokratisch zinsfreie Kredite notwendig, am besten direkt vom Staat und unter Umgehung der KfW und der Geschäftsbanken“, so Dullien.

    Mittwoch, 18. März: Fast 14.000 Coronavirus-Infektionen in Spanien – 600 Tote

    21:36 Uhr: In der Slowakei ist eine Patientin gestorben, die zuvor positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden war. Die 84 Jahre alte Frau sei aber wegen mehrerer anderer schwerer Erkrankungen behandelt worden, erklärte der sozialdemokratische Regierungschef Peter Pellegrini am Mittwoch vor Journalisten in Bratislava. Er wolle daher noch nicht vom ersten Corona-Opfer der Slowakei sprechen, solange nicht eine Obduktion die tatsächliche Todesursache nachweise. Das 5,4-Millionen-Einwohner-Land Slowakei verzeichnete bis Mittwochabend 105 bestätigte Infektionsfälle. Die Gesundheitsbehörden rechneten aber mit einem raschen Anstieg.

    20:30 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen ist in Spanien am Mittwoch um etwa 2000 auf fast 14.000 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden sei die Zahl der Toten von 525 auf 598 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Nach Italien ist Spanien das Land in Europa, das derzeit am stärksten von der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogen wird.

    Am stärksten betroffen ist in Spanien die Region Madrid. Dort hatten die Behörden bis Mittwochabend mehr als 5600 Menschen gezählt, die sich mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 infiziert haben.

    Coronavirus in Deutschland: Darum variieren die Zahlen der Infektionen

    20:03 Uhr: Österreich kontrolliert ab Donnerstag, 00.00 Uhr, aufgrund der Ausbreitung des neuen Coronavirus die Grenze zu Deutschland. Das teilte das österreichische Innenministerium am Mittwoch in Wien mit. Demnach dürfen nur noch Personen einreisen, die ein ärztliches Zeugnis vorlegen und so nachweisen können, dass sie nicht mit Sars-CoV-2 infiziert sind. Österreichischen Staatsbürgern sowie Menschen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in der Alpenrepublik ist die Einreise auch ohne ein solches Zeugnis gestattet – sie müssen sich dann aber für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben.

    19:45 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) weitet wegen der Coronavirus-Pandemie die Grenzkontrollen auf den innereuropäischen Luft- und Seeverkehr aus. Ab sofort würden Einreisebeschränkungen auch bei Flug- und Schiffsreisen aus Italien, Spanien, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz gelten, teilte das Innenministerium am Mittwochabend in Berlin mit.

    Für Reisende „ohne dringenden Reisegrund“ bestünden auf diesen Verkehrsverbindungen ab sofort Einschränkungen im Reiseverkehr. Menschen mit dringendem Reisegrund und Berufspendler müssen Nachweise vorlegen, aus denen sich die Notwendigkeit des Grenzübertritts ergibt. Die betroffenen EU-Staaten seien vorab informiert worden.

    19:30 Uhr: Großbritannien schließt alle Schulen wegen Coronavirus-Pandemie. Bei der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie setzt Großbritannien jetzt doch auf Schulschließungen. Die Regelung trete landesweit am Freitagnachmittag in Kraft, teilte der britische Bildungsminister Gavin Williamson am Mittwoch im Unterhaus in London mit.

    Die Maßnahme gelte für unbestimmte Zeit. Wenige Stunden zuvor hatten bereits die Regierungen in Edinburgh und Cardiff Schulschließungen angekündigt. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte, sie könne derzeit nicht sagen, ob die Schulen vor den Sommerferien noch einmal öffnen würden. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Montag noch erklärt, auf Schulschließungen verzichten zu wollen. Britische Supermärkte kündigten unterdessen an, ab Donnerstag nur für Ältere, Schwangere und Gebrechliche eigene Öffnungszeiten anzubieten. Zudem sollten Hamsterkäufe weiter unterbunden werden. Die Zahl der Todesopfer in Großbritannien stieg am Mittwoch auf 104.

    Wegen Coronavirus: Angela Merkel richtet dramatischen Appel an Deutsche

    19:20 Uhr: Angela Merkel wendet sich mit einem dramatischen Appell an die Deutschen. Die Bundeskanzlerin sieht in der Bekämpfung des Coronavirus eine Aufgabe von historischem Ausmaß. Lesen Sie hier die Ansprache von Angela Merkel zur Ausbreitung des Coronavirus im Wortlaut. Die aufgezeichnete Ansprache soll unter anderem im ZDF nach der „heute“-Sendung gegen 19.20 Uhr und in der ARD nach der „Tagesschau“ gegen 20.15 Uhr ausgestrahlt werden.

    Ich appelliere an Sie- Halten Sie sich an die Regeln!

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      18.16 Uhr: Österreich kontrolliert ab Donnerstag, 00.00 Uhr, aufgrund der Ausbreitung des neuen Coronavirus die Grenze zu Deutschland. Das bestätigte das österreichische Innenministerium am Mittwoch in Wien.

      18.12 Uhr: Forscher der John-Hopkins-Universität gehen weltweit inzwischen von mehr als 200.000 Fällen und mehr als 8000 Toten aus.

      17.38 Uhr: Nach einem Fall von Coronavirus sagt das Berliner Abgeordnetenhaus seine Plenarsitzung an diesem Donnerstag ab. Wie das Parlament mitteilte, ist der Auslöser ein Besuch des israelischen Botschafters Jeremy Issacharoff, der inzwischen positiv auf das Virus getestet wurde.

      Bei der Vorstellung eines Gemäldes der Holocaust-Überlebenden und Berliner Ehrenbürgerin Margot Friedländer am 9. März hätten etliche Abgeordnete Kontakt zu Issacharoff gehabt, darunter auch Präsident Ralf Wieland und Vizepräsidentin Cornelia Seibeld. Bei der Ehrung war auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD).

      Virologe spricht über Lockerung für Zulassung von Impfstoffen

      17.32 Uhr: Der Berliner Virologe Christian Drosten stellte im NDR-Podcast die Idee in den Raum, über Lockerungen für die Zulassung von Impfstoffen nachzudenken, wenn die Gesellschaft erhöhte Todesraten in der älteren Bevölkerung nicht akzeptieren wolle. Man müsse für die Risikogruppen irgendetwas machen, sagte er mit Blick auf Modellierungen des Imperial College London zu möglichen Effekten der Eindämmungsmaßnahmen. Die Aussichten seien zum Verzweifeln.

      „Wir müssen uns jetzt hinsetzen und miteinander sprechen über Möglichkeiten“, so Drosten. Er kam etwa auf relativ weit entwickelte Impfstoffe zu sprechen, die für das alte Sars-Virus ausprobiert worden seien. Generell seien all das aber schwierige Entscheidungen.

      Im Alltag in Berlin beobachte er immer noch einen „ziemlich sorglosen“ Umgang vieler Menschen mit der Pandemie, sagte Drosten. Er sehe weiterhin zum Beispiel Leute vor Kneipen sitzen. Das solle „jetzt mal langsam aufhören“, appellierte der Wissenschaftler. Wenn er Verdrängungsmechanismen ausschalte und anfange zu rechnen, müsse er anerkennen, dass es schlimm kommen werde. Das gelte es zu verhindern.

      Die Suche nach dem Impfstoff: An erster Frau wird Covid-Impfstoff getestet

      17.13 Uhr: „Hi, wir sind’s: die Risikogruppe“: Mit dieser Aussage machen gerade die Menschen in den sozialen Netzwerken auf sich aufmerksam, für die eine Erkrankung durch den Coronavirus tödlich sein kann – und an die man vielleicht nicht sofort denkt, wenn das Wort Risikogruppe fällt. Denn auch jüngere Menschen (mit Vorerkrankungen) können gefährdet sein. Und auch vor verantwortungslosen Trends wie „Corona-Parties“ warnen sie in ihren Posts – wie etwa der Menschrechtsaktivist Raul Krauthausen.

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      Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) zählen Menschen mit Grunderkrankungen und Menschen mit unterdrücktem Immunsystem genauso zu der Risikogruppe wie Menschen ab 50 Jahren. Mehr dazu hier: Coronavirus-Risikogruppen: Wer besonders gefährdet ist

      17.04 Uhr: Viele falsche Informationen zur Coronakrise kommen nach Feststellung der EU-Kommission derzeit aus russischen Quellen. Die Fehlinformationen und Lügen würden unter anderem aus Russland oder von russischen Servern verbreitet sowie von Quellen, die mit dem Kreml zu tun hätten.

      „Seit dem Ausbruch haben wir die Beobachtung intensiviert“, sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel. Mit der Kampagne „EU vs Desinformation“ versuche der Auswärtige Dienst der Gemeinschaft, dem entgegenzuwirken.

      Einige Internetplattformen hätten schon Schritte unternommen und löschten falsche Angaben zu der Epidemie. „Wir sind dazu mit den Plattformen im Kontakt“, sagte Kommissionssprecher Johannes Bahrke. „Wir verfolgen das sehr aktiv und sehr nahe.“

      Coronavirus: Ausgangssperre in erstem Ort in Bayern

      16.48 Uhr: China liefert in der Corona-Krise umfangreiche medizinische Schutzausrüstung nach Europa. Das hat der chinesische Premier Li Kenjang in einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen zugesichert, wie von der Leyen in Brüssel mitteilte. Danach wird China der Europäischen Union 200.000 Schutzmasken, zwei Millionen OP-Masken und 50.000 Diagnosesets sofort zur Verfügung stellen.

      „Wir sind China sehr dankbar“, sagte von der Leyen, „wenn wir alle zusammenhalten, gewinnen wir den Kampf gegen das Coronavirus.“ Die Kommissionspräsidentin erinnerte daran, dass die EU umgekehrt im Januar „ohne zu zögern“ 50 Tonnen Schutzkleidung an China geliefert habe. Inzwischen droht in vielen EU-Staaten ein Engpass an medizinischer Ausrüstung. Die EU sei dabei, die Produktion zu steigern, das brauche aber Zeit, sagte von der Leyen.

      16.44 Uhr: Die Bayerische Staatsregierung hat ein Soforthilfeprogramm für Betriebe eingerichtet, die durch die Corona-Krise in Liquiditätsengpässe geraten sind. Anträge können nun von Freiberuflern, Selbstständigen, kleinen und mittleren Unternehmen (bis zu 250 Erwerbstätige) gestellt werden, die eine Betriebs- bzw. Arbeitsstätte in Bayern haben. Mehr dazu hier: Corona-Krise: Bayern verspricht Selbstständigen Soforthilfe

      16.38 Uhr: Die Türkei schließt einem Medienbericht zufolge ab Mitternacht (Ortszeit) seine Grenzen zu Griechenland und Bulgarien. Grund sei die Coronavirus-Pandemie, meldete die türkische Nachrichtenagentur DHA. Ankara hatte erst kürzlich seine Grenzen zur EU trotz des Flüchtlingspakts mit Brüssel wieder geöffnet.

      16.33 Uhr: Das Landratsamt Tirschenreuth in Bayern hat wegen der Verbreitung des Coronavirus für die Stadt Mitterteich eine Ausgangssperre verhängt. Es ist die erste Stadt in Bayern mit einer solchen Maßnahme. Sie soll bis zum 2. April dauern, wie die Behörde mitteilte.

      16.15 Uhr: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie mehr als zwei Millionen Euro für soziale Zwecke gespendet und ihre Fans aufgerufen, sich ebenfalls zu engagieren. „Wir müssen in solchen Zeiten aufeinander schauen – wir haben uns auch unsere Gedanken gemacht und spenden für einen guten Zweck 2,5 Millionen Euro“, sagte Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer (33) in einem Instagram-Video der DFB-Auswahl.

      „Wir alle sind ein ganz großes Team, nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch in unserer Gesellschaft. Das merkt man in Zeiten wie diesen“, ergänzte der Keeper des FC Bayern München.

      Erste Maschine der Rückholaktion wegen Coronavirus für deutsche Urlauber gelandet

      16.02 Uhr: Die erste Maschine der Rückholaktion für Deutsche aus dem Ausland ist am Mittwochnachmittag in München angekommen. Der Lufthansa-Flug LH 1749 aus Tunis landete um 14.20 Uhr auf dem Airport Franz Josef Strauß.

      Als Teil der größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik sollten nach Angaben des Auswärtigen Amts am frühen Abend noch zwei Maschinen aus Ägypten in München landen. Drei aus Marokko hatten das Ziel Frankfurt am Main.

      In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Länder wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind Bundesbürger besonders stark von den Einschränkungen betroffen. Hier mehr dazu: Coronavirus: Rückholaktion für Touristen hat begonnen

      Coronavirus: Intensivkapazitäten in Krankenhäusern sollen verdoppelt werden

      15.57 Uhr: In der Corona-Krise wollen Politik und Sozialpartner Lohnlücken beim Kurzarbeitergeld gemeinsam abfedern. Das sagte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) nach einem Spitzentreffen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften in Berlin. Außerdem sollten „unverhältnismäßige Lohneinbrüche“ bei einem Arbeitsausfall wegen notwendiger Kinderbetreuung vermieden werden.

      15.49 Uhr: Die Kliniken in Deutschland sollen noch stärker für die Behandlung vieler schwer erkrankter Patienten mit dem Coronavirus gerüstet werden. Die nun mit den Ländern vereinbarte Verdopplung der Intensivkapazitäten sei ein erster Schritt, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin.

      Bisher gibt es 28.000 Intensivbetten, davon haben 25.000 Möglichkeiten zur künstlichen Beatmung. Der Bund stellte zudem baldigen Nachschub an dringend nötiger Schutzausrüstung für medizinisches Personal wie Atemmasken und Anzüge in Aussicht.

      15.36 Uhr: Im Iran sind binnen 24 Stunden 147 weitere Menschen am Coronavirus gestorben. Dies gaben die iranischen Behörden am Mittwoch bekannt. Dabei handelt es sich um den bislang stärksten Anstieg innerhalb eines Tages in dem von der Pandemie besonders betroffenen Land. Insgesamt starben damit 1135 Menschen im Iran an der Lungenkrankheit Covid-19.

      Nach Angaben der Behörden wurden bis Mittwoch zudem 1192 Neuinfektionen registriert. Damit liegt die Gesamtzahl der Infektionen bei 17.361. Am stärksten betroffen war die Provinz Teheran mit 213 neuen Fällen, gefolgt von der Provinz Isfahan mit 162 Fällen und der Provinz Ost-Aserbaidschan mit 84 Fällen.

      Coronavirus: Stadt Halle will Bundeswehr zur Hilfe rufen

      15.26 Uhr: Die Stadt Halle will wegen der Coronavirus-Pandemie die Bundeswehr zur Hilfe rufen. Zudem werde eine Hundertschaft der Polizei angefordert, teilte Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Mittwoch mit. Am Dienstagabend hatte die Stadt Halle bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Damit könnten wirksamere Maßnahmen zur Eindämmung getroffen werden, teilte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) mit.

      Am Mittwochmorgen seien Meldungen zudem zu elf weiteren bestätigten Coronavirus-Fällen eingegangen. Damit sind in Halle nunmehr 38 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert.

      15.21 Uhr: Wegen der massiven Staus in Brandenburg und Sachsen infolge der neuen Grenzkontrollen hat Polen vier Grenzübergänge geöffnet. Übergänge in Frankfurt an der Oder, Küstrin-Kiez, und Görlitz wurden für den Verkehr freigegeben, wie die Bundespolizei in Berlin mitteilte. Ein weiterer Übergang in Guben wurde demnach ebenfalls freigegeben, aber wegen des zugelassenen Höchstgewichts nicht für Lastwagen und Busse.

      Bis zum Mittag war der Stau in Sachsen noch 50 Kilometer lang – zehn Kilometer weniger als noch wenige Stunden zuvor. Die sächsische Polizei sperrte wegen der Staus zahlreiche Auffahrten an der Autobahn 4, wie sie mitteilte. Sie riet, die Autobahn ab Dresden zu meiden.

      Auch in Brandenburg staute es sich auf der Autobahn 12 am Mittwochmorgen auf etwa 45 Kilometern. Polen hatte am Sonntag wegen der Coronakrise die Grenze für Ausländer geschlossen. Mit der Öffnung der Übergänge will der polnische Grenzschutz nach eigenen Angaben in Brandenburg und Sachsen die Situation entspannen und Wartezeiten verringern. Polen, die einreisen wollen, warten offenbar zwischen zehn und 30 Stunden an der Grenze.

      RKI dämpft Hoffnungen auf baldigen Coronavirus-Impfstoff

      14.52 Uhr: Das Robert Koch-Institut hat Hoffnungen auf einen baldigen Impfstoff gegen das Coronavirus gedämpft. „Ich persönlich schätze es als realistisch ein, dass es im Frühjahr 2021 sein wird“, sagte Präsident Lothar Wieler am Mittwoch. Alles, was bürokratisch machbar sei, müsse getan werden. Klinische Testphasen aber könne man nicht verkürzen. „Wir müssen ein Sicherheitsprofil haben. Impfstoffe können ja Nebenwirkungen haben.“

      Zuvor hatte Dietmar Hopp, Miteigentümer des Tübinger Pharmaunternehmens CureVac, davon gesprochen, möglicherweise bereits im Herbst einen Impfstoff gegen Sars-CoV-2 liefern zu können. CureVac ist eines von vielen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen, die derzeit weltweit an möglichen Impfstoffen arbeiten.

      Auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) mahnt zu Geduld. „Überall arbeiten die Forscherinnen und Forscher mit allem Hochdruck daran. Wir sind mit ihnen in einem engen Austausch, aber die Entwicklung braucht ihre Zeit“, sagte sie.

      14.35 Uhr: Der Eurovision Song Contest muss wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt werden. „Mit tiefem Bedauern müssen wir die Absage des Eurovision Song Contest 2020 in Rotterdam bekannt geben“, hieß es in der Pressemitteilung des ESC.

      Und weiter: „In den letzten Wochen haben wir viele alternative Möglichkeiten untersucht, um den Eurovision Song Contest zu ermöglichen. Die Unsicherheit, die durch die Verbreitung von COVID-19 in ganz Europa entstanden ist – und die von den Regierungen der teilnehmenden Sender und den niederländischen Behörden eingeführten Beschränkungen – bedeutet jedoch, dass die EBU die schwierige Entscheidung getroffen hat, dass es unmöglich ist, die Live-Veranstaltung wie geplant fortzusetzen.“

      Der Eurovision Song Contest sollte vom 12. bis 15. Mai in Rotterdam in den Niederlanden stattfinden, nachdem im vergangenen Jahr der Niederländer Duncan Laurence mit dem Song „Arcade“ gewann.

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      14.09 Uhr: Verbraucherschützer fordern Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) auf, in der Corona-Krise mit einem Verbot von Leerverkäufen gegen riskante Finanzwette n auf Aktien deutscher Unternehmen vorzugehen. „Gerade in solchen Zeiten ist es unerträglich, dass manche Finanzakteure mit Leerverkäufen noch von der Krise profitieren. Während sich die Welt und gerade Europa in einer Extremsituation befinden, sahnen sie kräftig ab und verschlimmern die Situation“, sagte Gerhard Schick unserer Redaktion.

      Mit Leerverkäufen wetten Anleger auf einen Kursverfall einer Aktie. Dabei verkaufen sie Wertpapiere, die sie sich zuvor gegen eine Gebühr leihen. Sinkt der Preis bis zum Rückgabedatum, können sie sich billiger mit den Titeln eindecken und streichen die Differenz ein. Steigt der Kurs dagegen, droht den Leerverkäufern Verlust. Nach Informationen der Finanzagentur Bloomberg haben ausländische Hedgefonds milliardenschwere Wetten auf weitere Kursverluste zahlreicher Dax-Konzerne gestartet.

      Nach dem Ausverkauf an den Börsen haben bereits Frankreich, Spanien, Italien und Belgien Wetten auf Kursverluste ganz oder teilweise untersagt. Optimal wäre eine europaweit einheitliche Vorgehensweise, so Schick.

      Luftfahrtmesse ILA und Gastronomie-Messe Internorga abgesagt

      13.44 Uhr: Die Luftfahrtmesse ILA Berlin im Mai wird abgesagt. Damit soll die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gebremst werden, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Die Messe war für die Zeit vom 13. bis 17. Mai geplant. Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) zählt zu den großen internationalen Leistungsschauen der Industrie.

      Auch die Hamburger Gastronomie-Messe Internorga fällt in diesem Jahr endgültig aus. „Die zunehmende Verbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und die nicht seriös zu kalkulierende Entwicklung bieten unseren Ausstellern, Besuchern und uns keine Grundlage für eine verlässliche Planung“, sagte Messechef Bernd Aufderheide am Mittwoch in Hamburg. Ursprünglich hätte die Internorga vom 13. bis 17. März 2020 stattfinden sollen, wurde dann jedoch auf die Zeit vom 20. bis 24. Juni verschoben. Nun wird die Messe das nächste Mal vom 12. bis 16. März 2021 öffnen.

      Coronavirus-Krise: Auch Porsche stoppt Produktion

      13.38 Uhr: Auch der Sportwagenbauer Porsche stoppt wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine Produktion. Das Stammwerk in Zuffenhausen sowie das Werk in Leipzig bleiben von diesem Samstag an zunächst für zwei Wochen geschlossen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Primär gehe es um den Schutz der Belegschaft, darüber hinaus gebe es inzwischen aber auch Engpässe in den globalen Lieferketten, die eine geordnete Produktion nicht mehr zuließen.

      „Mit diesen Maßnahmen leistet unser Unternehmen seinen Beitrag, die Belegschaft zu schützen und die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen“, betonte Vorstandschef Oliver Blume. „Die tatsächlichen Folgen sind noch nicht absehbar. Für Prognosen ist es deshalb zu früh. Klar ist, dass 2020 ein sehr herausforderndes Jahr wird.“

      Materialen für Coronavirus-Tests in niedersächsischen Laboren werden knapp

      13.34 Uhr: Das Material für Coronavirus-Tests in niedersächsischen Laboren wird knapp. „Die Reagenzien gehen zur Neige“, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), Detlef Haffke. Die Labore bemühten sich, Nachschub zu bestellen, doch dies sei angesichts der weltweiten Nachfrage schwierig. Reagenzien sind chemische Stoffe mit denen die Tests durchgeführt werden.

      Materialien, mit denen Ärzte Abstriche nehmen, seien noch genügend vorhanden. Derzeit müssen Patienten, die befürchten, sich mit dem neuartigen Virus angesteckt zu haben, in Hannover laut Haffke bis zu zwei Tage auf ein Ergebnis warten. Im ländlichen Raum dauere dies nur bis zu einem halben Tag.

      Angesichts steigender Test-Zahlen ist ein sogenanntes Drive-In-Testzentrum von der Innenstadt in Hannover auf das Messegelände verlegt worden. Dort fahren Menschen mit dem Auto vor, um Abstriche nehmen zu lassen. Die Termine spricht der Hausarzt ab, an den sich Patienten mit dem Verdacht einer Infektion telefonisch gewandt haben.

      13.21 Uhr: Die österreichische Bundesregierung hat ein 38 Milliarden Euro schweres Hilfspaket angekündigt, um der Wirtschaft in der Krise durch das Coronavirus zu helfen. Teile des Pakets sind der Erlass von Steuerschulden, Haftungen für Kredite und Notfallhilfen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch in Wien. Als Motto gab der 33-Jährige „Koste es, was es wolle“ aus. „Alles was es braucht, koste es was es wolle, für Arbeitsplätze und Beschäftigung“, sagte Vizekanzler Werner Kogler.

      Laut Kurz sollen mit 9 Milliarden Euro als Garantien und Haftungen Kredite abgesichert werden. 15 Milliarden Euro sind als Notfallhilfen für besonders betroffene Branchen vorgesehen, 10 Milliarden für den Erlass von Steuerschulden. Bereits am Samstag hatte die Regierung angekündigt, dass Betriebe und Mitarbeiter mit vier Milliarden Euro zur Bewältigung der Coronavirus-Krise bereitgestellt werden. So entsteht der Gesamtbetrag von 38 Milliarden Euro.

      Vizekanzler Olaf Scholz lässt sich auf Coronavirus testen

      13.03 Uhr: In Deutschland sind nach Recherchen unserer Redaktion inzwischen bei mehr als 10.000 Menschen Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Das am stärksten betroffene Bundesland ist nach wie vor Nordrhein-Westfalen mit fast 4000 Fällen. Deutschlandweit sind bereits 26 Personen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, 73 Menschen gelten als genesen.

      12.52 Uhr: Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz hat Erkältungssymptome entwickelt und will sich daher auf das Coronavirus testen lassen. Das verkündete der Politiker auf Twitter.

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      12.40 Uhr: Im Zusammenhang mit der Corona-Krise hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) die humanitären Aufnahmeprogramme des Bundes für Geflüchtete vorübergehend eingestellt. Das teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums (BMI) unserer Redaktion auf Nachfrage mit.

      Das Ministerium habe am Dienstag „angesichts der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie“ das Bamf angewiesen, das Resettlement-Verfahren mit der Türkei und die Resettlement-Verfahren des Bundes für Menschen in humanitären Notlagen „bis auf Weiteres auszusetzen“. Faktisch seien die „deutschen humanitären Aufnahmeverfahren wegen verschiedener Reisebeschränkungen und operativer Einschränkungen auch seitens wichtiger Partner bereits seit vergangenem Freitag zum Erliegen gekommen“, sagte der Ministeriumssprecher.

      Seit 2012 nimmt Deutschland im Rahmen der sogenannten „Resettlement-Programme“ Flüchtlinge in Notlagen auf, darunter viele Syrer aus der Türkei und dem Libanon.

      Symptome von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz schlimmer geworden

      12.24 Uhr: Die Grippesymptome beim mit dem Coronavirus infizierten Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz sind nach dessen Angaben „etwas stärker geworden“. Merz bedankte sich am Mittwoch via Twitter „für die überwältigende Zahl von Genesungswünschen, die ich seit gestern bekommen habe“. Er fügte hinzu: „Am Tag 4 sind die Grippesymptome etwas stärker geworden. Ich bleibe zuversichtlich und danke allen, die unser Gesundheitssystem so engagiert am Laufen halten.“

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      11.41 Uhr: Das Tübinger Institut für Tropenmedizin will das Medikament Chloroquin im Kampf gegen Corona-Erkrankungen testen. Wie Institutsdirektor Peter Kremsner am Mittwoch mitteilte, soll in der kommenden Woche mit einer Studie an Menschen begonnen werden.

      Laut Kremsner ist Chloroquin schon sehr lange als Mittel gegen Malaria auf dem Markt. Es wirke aber auch gegen viele Viren – auch gegen Sars-CoV-2, wie zumindest Versuche im Reagenzglas zeigten. In China und Italien sind Kremsner zufolge sehr viele Covid-19-Patienten mit Chloroquin behandelt worden. Unklar sei aber, ob mit Erfolg, da die Erkrankten Chloroquin teils in sehr hoher Dosierung und gemeinsam mit vielen weiteren Medikamente bekommen hätten. „Es kann auch sein, dass es nicht wirkt oder sogar schadet“, sagte Kremsner.

      Die Tübinger Tropenmediziner wollen mit Chloroquin eine moderat an Covid-19 erkrankte Testgruppe behandeln und einer Kontrollgruppe Placebos verabreichen. Der Antrag für die Studie sollte am Mittwoch bei der Tübinger Ethikkommission eingereicht werden.

      Unternehmen in Deutschland können Hilfskredite beantragen

      11.35 Uhr: Unternehmen in Deutschland können in der Coronavirus-Krise ab sofort Hilfskredite beantragen. Die Unterstützung wird über die Hausbanken beantragt, wie die staatliche Förderbank KfW und die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) am Mittwoch in Frankfurt mitteilten. „Wir übernehmen Verantwortung und tun alles, um Unternehmen in Deutschland zu helfen und sie schnell mit Liquidität zu versorgen“, sagte KfW-Chef Günter Bräunig.

      Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, dem diesjährigen DK-Federführer, betonte, die deutschen Banken und Sparkassen „stehen als verlässlicher Partner der Unternehmen bereit, um sie in der Krise zu unterstützen.“ Die Bundesregierung will in der Coronavirus-Krise Unternehmen mit unbegrenzten Kreditprogrammen helfen. So sollen Jobs und Firmen geschützt werden, denn viele Firmen geraten wegen der Coronavirus-Krise in Finanznöte - weil Aufträge wegbrechen oder es zu Liefer- und Produktionsengpässen kommt.

      11.28 Uhr: Als Ersatz für ihre in Aachen geplante Frühjahrskonferenz werden sich die Verkehrsminister am 27. März in einer Telefon- oder Videokonferenz zusammenschalten. „In der derzeitigen Lage kann man die Verkehrsministerkonferenz nicht wie gewohnt abhalten“, sagte die Vorsitzende des Gremiums, die saarländische Ressortchefin Anke Rehlinger (SPD), am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

      In der Schalte werde es um „wichtige aktuelle Fragen“ infolge der Coronakrise gehen, beispielsweise um Fragen der Organisation an den Grenzen: Wie trotz Grenzkontrollen oder Grenzschließungen ein schneller Warenverkehr sichergestellt werden könne.

      „Die Verkehrsminister der Länder und der Bundesverkehrsminister stimmen sich derzeit ohnehin regelmäßig in Telefonschalten ab, das setzen wir fort“, sagte Rehlinger. Die Entscheidung, die Konferenz vor Ort in Aachen abzusagen, sei nach Rücksprache mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und dem Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst (CDU), am Dienstag gefallen. Grund sei die Corona-Epidemie.

      BMW stoppt Autoproduktion in Europa für vier Wochen

      10.54 Uhr: Das Kabinett hat am Mittwoch auch über die Umsetzung wesentlicher Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus beraten. In der Runde sei unter Leitung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch über die anstehenden Fragen des grenzüberschreitenden Verkehrs im Zusammenhang mit dem Warenfluss sowie um die Aktion zur Rückholung von deutschen Staatsangehörigen aus dem Ausland gesprochen worden, hieß es in Regierungskreisen.

      Zudem sei es um die Reisewarnung im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegangen. Der gesonderte Kabinettsausschuss Corona sollte im Anschluss an die reguläre Regierungsrunde nicht zusammenkommen. Der Ausschuss unter Leitung von Merkel soll immer am Montag und Donnerstag tagen.

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      10.04 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich am Mittwochabend erstmals in einer Fernsehansprache an die deutschen Bürger wenden. Nach Informationen unserer Redaktion wird Merkel keine weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens bekanntgeben, sondern einen Appell an die Bevölkerung richten, die geltenden Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten un

      Die Ansprache wird heute Nachmittag von der Bundeskanzlerin aufgezeichnet und jeweils um 20.15 Uhr nach den Hauptnachrichtensendungen von ARD und ZDF ausgestrahlt. Abgesehen von den Neujahrsansprachen ist es das erste Mal in ihrer Amtszeit, dass sich Merkel direkt in einer Fernsehansprache an die Bevölkerung wendet.

      10.02 Uhr: BMW stoppt wegen wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine Autoproduktion in Europa für vier Wochen. Vorstandschef Oliver Zipse sagte am Mittwoch in München: „Ab heute fahren wir unsere europäischen Automobilwerke und das Werk Rosslyn in Südafrika herunter. Die Produktionsunterbrechung wird voraussichtlich bis zum 19. April eingeplant.“

      Bayern verschiebt Abiturprüfungen auf den 2. Mai

      9.44 Uhr: Wegen des Coronavirus wird in Bayern der Beginn der Abiturprüfungen vom 30. April auf den 20. Mai 2020 verschoben. Das teilte das Kultusministerium am Mittwoch in München mit.

      8.46 Uhr: In Montenegro sind erstmals Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Während viele europäische Länder bereits mit drastischen Mitteln gegen das Virus Sars-CoV-2 ankämpfen, hatte das kleine Balkanland an der Adria bislang keinen gemeldeten Infizierten. Bei den positiv getesteten Personen handelte es sich um zwei Frauen, gab Ministerpräsident Dusko Markovic am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Podgorica bekannt.

      Beide hätten sich zuvor im Ausland in Gebieten mit hohem Ansteckungsrisiko aufgehalten, fügte er hinzu. Wo die beiden Frauen gewesen waren, führte er nicht weiter aus. Ihren Gesundheitszustand beschrieb er als stabil.

      5.02 Uhr: Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs zur Geduld gemahnt. „Überall arbeiten die Forscherinnen und Forscher mit allem Hochdruck daran. Wir sind mit ihnen in einem engen Austausch, aber die Entwicklung braucht ihre Zeit“, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“.

      Es gebe bei der Entwicklung von Medikamenten hohe Sicherheitsstandards. „Soweit wir es verantworten können, beschleunigen wir die Verfahren.“ Das Robert Koch-Institut rechnet derzeit mit einem Impfstoff frühestens nächsten Frühling.

      China meldet den zweiten Tag in Folge nur eine Neuinfektion

      4.52 Uhr: China hat den zweiten Tag in Folge nur noch eine einzige Neuerkrankung mit dem Coronavirus in der Millionenmetropole Wuhan gemeldet, wo die weltweite Pandemie ihren Anfang genommen hatte. Wie aus Zahlen der Pekinger Gesundheitskommission hervorging, gab es ansonsten landesweit zudem noch zwölf so genannte „importierte Fälle“, also Erkrankungen, die bei Menschen auf der Einreise nach China nachgewiesen wurden.

      Bei diesen Rückkehrern handelt es sich zu einem großen Teil nicht um Ausländer, sondern um Chinesen, die unter anderem wieder in ihre Heimat kommen, weil sie annehmen, dass dort das Schlimmste nun überstanden ist. Insgesamt seien bislang 155 importierte Fälle festgestellt worden, wie die Kommission weiter mitteilte.

      2.28 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat eingeräumt, dass das Coronavirus auch von der Politik unterschätzt worden ist. „Ich glaube, wir alle, die wir nicht die Experten sind, haben am Anfang das Coronavirus unterschätzt“, sagte sie in der Sendung „Bild live“, die in der Nacht zu Mittwoch veröffentlicht wurde.

      Aber inzwischen zeige sich auch, dass das Virus uns noch lange beschäftigen werde. „All diese Maßnahmen, die sich für unsere Ohren noch vor vierzehn Tagen oder drei Wochen drastisch, drakonisch angehört haben - wir haben verstanden, dass das jetzt sein muss.“ Das sei sehr schwer. „Aber ich glaube, die Bevölkerung macht da gut mit.“

      Gewerkschaft kritisiert Krisenmanagement als „Flickenteppich an Maßnahmen“

      1.00 Uhr: Die Deutsche Justiz-Gewerkschaft hat angesichts der Coronakrise eine mindestens zweiwöchige Schließung der Gerichte gefordert. „Die akute Corona-Krise ist eine Gefahr für die Mitarbeitenden in Gerichten und Staatsanwaltschaften. Es ist daher jetzt notwendig, die Gerichte für mindestens zwei Wochen zu schließen“, sagte der Bundesvorsitzende Emanuel Schmidt unserer Redaktion.

      Prozesse vor Gericht könnten verschoben werden, Dienststellen der Gerichte und der Bewährungshilfe könnten Notfallnummern und Eildienste einrichten. Der Postverkehr etwa zwischen Anwaltschaft und Gerichten könne weiterhin laufen. Bisher agiere jede Justizbehörde unterschiedlich. „Es ist ein Flickenteppich an Maßnahmen und kein kontrolliertes Krisenmanagement“, so Schmidt.

      0.27 Uhr: Dänemark hat seine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nochmals verschärft. Ab Mittwoch um 10.00 Uhr MEZ sind alle Versammlungen von mehr als zehn Menschen verboten, wie Regierungschefin Mette Frederiksen mitteilte. Das Verbot gelte auch für private Treffen. Dies sei nicht die Zeit, „um Leute zu einer Geburtstagsparty einzuladen“, sagte sie.

      0.15 Uhr: Der Flughafen Köln/Bonn bleibt einem Zeitungsbericht zufolge trotz der Coronavirus-Krise uneingeschränkt geöffnet. „Wir sind ein enorm wichtiger logistischer Standort. Köln/Bonn hat in diesen Zeiten eine Rolle als wichtiger Versorger“, sagte der Chef des Flughafens, Johan Vanneste, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch). Er reagierte damit auf die zwischenzeitlich angekündigte Schließung des Flughafens Stuttgart.

      Wie sinnvoll sind Ausgangssperren wirklich?

      0.05 Uhr: Nach Einschätzung des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium, Marco Wanderwitz, ist Teilen der Bevölkerung die Dimension der Corona-Krise noch nicht bewusst – notfalls müsse der Staat in Kürze die Maßnahmen verschärfen.

      „In den nächsten Tagen wird sich wohl zeigen, ob auch in Deutschland so etwas wie eine Ausgangssperre verhängt werden muss“, sagte der CDU-Politiker der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Wenn wir darum bitten, Sozialkontakte zu vermeiden und dann mehrere Menschen eng um einen Tisch vor der Bäckerei zu sehen sind, muss man feststellen, sie haben das Ausmaß der Gefahr noch nicht verstanden.“

      0.03 Uhr: Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat sich im Kampf gegen das Corona-Virus gegen Ausgehverbote für die Bevölkerung ausgesprochen und nannte Italien als schlechtes Beispiel dafür. „Ich bin kein Freund des Lockdown. Wer so etwas verhängt, muss auch sagen, wann und wie er es wieder aufhebt“, sagte Montgomery der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Da wir ja davon ausgehen müssen, dass uns das Virus noch lange begleiten wird, frage ich mich, wann wir zur Normalität zurückkehren?“

      Man könne doch nicht Schulen und Kitas bis Jahresende geschlossen halten. Denn so lange werde es mindestens dauern, bis man über einen Impfstoff verfüge, betonte Montgomery. Italien habe ein Lockdown verhängt und habe einen gegenteiligen Effekt erzielt. „Die waren ganz schnell an ihren Kapazitätsgrenzen, haben aber die Virusausbreitung innerhalb des Lockdowns überhaupt nicht verlangsamt.“

      Dienstag, 17. März: Coronavirus-Infektionen – Berlin plant eigenes Krankenhaus für Covid-19-Patienten

      23.49 Uhr: Die Bundesregierung hat erneut an die Bevölkerung appelliert, die sozialen Kontakte stark zu reduzieren, um die Ausbreitung des Coronavirus deutlich zu verlangsamen. Die Reduzierung der sozialen Kontakte müsse jetzt sehr schnell erfolgen. Die Lage sei ernst, da die Zahl der Virus-Infektionen steil ansteige, sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) in der ZDF-Sondersendung „Maybrit Illner“.

      Die Maßnahmen in Deutschland gegen die Ausbreitung der Epidemie seien ähnlich wie in Frankreich. Allerdings erwäge die Bundesregierung derzeit keine Ausgangssperre, machte Braun deutlich. Möglicherweise könne man in zwei Wochen schon erkennen, ob die Maßnahmen Wirkung zeigten und die Zahl der Neuerkrankungen langsamer zunehme.

      23.30 Uhr: Bei einem 78 Jahre alten Mann ist in Schleswig-Holstein posthum eine SARS-CoV-2-Infektion bestätigt worden. Der Patient, der im Universitätsklinikum in Lübeck starb, habe an Speiseröhrenkrebs gelitten, teilte das Klinikum am Dienstag mit.

      Erster Coronavirus-Toter in der Türkei

      23.01 Uhr: Die Türkei hat den ersten Toten durch die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet. Zugleich habe sich die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten auf 98 mehr als verdoppelt, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca mit. Bei dem Toten handele es sich um einen 89-Jährigen, der sich bei jemandem angesteckt habe, der mit China in Kontakt gestanden habe.

      In der Türkei ist ebenso wie in vielen anderen Ländern das öffentliche Leben wegen der Coronaviruskrise bereits stark eingeschränkt worden. Auch sollten 3614 türkische Staatsangehörige, die aus mehreren europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, in die Heimat geflogen werden, in eine vierzehntägige Quarantäne geschickt werden.

      20.49 Uhr: Am Dienstabend wurden weitere Todesfälle bekannt. Erstmals starb in Schleswig-Holstein ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Es handele sich um einen 78-Jährigen, der im Universitätsklinikum in Lübeck starb, wie das Klinikum mitteilte.

      Auch in Hessen starb erstmals ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Es handele sich um einen Patienten, der stationär in einer Wiesbadener Klinik behandelt worden sei, teilte die Stadt Wiesbaden am Dienstagabend mit. Drei Viertel der Todesopfer in Deutschland sind indes 80 Jahre oder älter.

      Lesen Sie auch: Coronavirus: Das muss man jetzt über den Test wissen

      21.14 Uhr: Immer mehr europäische Länder verhängen Ausgangssperren: In Belgien gilt sie von Mittwochmittag an fast drei Wochen – vorerst. Ausnahmen gebe es nur für unbedingt nötige Dinge, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès nach einer stundenlangen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Dienstagabend in der Hauptstadt Brüssel, wo auch zahlreiche EU-Institutionen ihren Sitz haben.

      20.21 Uhr: In der Corona-Krise haben die EU-Staats- und Regierungschefs der europäischen Wirtschaft jede verfügbare Hilfe zugesagt. „Was immer nötig“ sei, werde gegen die Folgen der Krise getan, sagte EU-Ratschef Charles Michel am Dienstagabend nach einem Gipfel im Videoformat.

      Coronavirus: EU will entschieden gegen wirtschaftliche Folgen vorgehen

      19.35 Uhr: Die EU will sich nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel „entschieden“ gegen wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise stemmen. Dazu gehöre entscheidend die Bewegungsfreiheit für Güter und Waren im Binnenmarkt, sagte Merkel am Dienstagabend nach einer Videokonferenz der EU-Staats- und Regierungschefs zur Coronakrise.

      Dies sei wichtig, damit die Zulieferung von Teilen etwa für die Autoindustrie gewährleistet sei. Man müsse generell mit „sehr ernsten“ Konsequenzen für die Wirtschaft durch die Epidemie rechnen. Merkel sagte mit Blick auf Grenzkontrollen, derzeit gebe es einige Schwierigkeiten, deswegen sollten nun spezielle Spuren für den Güter- und Warenverkehr eingerichtet werden.

      19.35 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat zur Eindämmung der Infektionsgefahr durch das Coronavirus Einreisebeschränkungen für Nicht-EU-Bürger in Deutschland angeordnet. Aus dem Ministerium hieß es am Dienstagabend, dies betreffe den internationalen Luft- und Seeverkehr bei Reiseverbindungen, die ihren Ausgangspunkt außerhalb der Europäischen Union haben. Ausnahmen gibt es demnach für Drittstaatangehörige mit längerfristigem Aufenthaltsrecht in einem EU-Staat.

      19.35 Uhr: Deutschland will das weitgehende Einreiseverbot in die Europäische Union nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unverzüglich umsetzen. Dies habe die Bundesregierung mitgeteilt, hieß es am Dienstag aus EU-Kreisen. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet. Die Regelung solle zunächst für 30 Tage gelten und die Ausbreitung des Virus begrenzen.

      18.12 Uhr: Bund und Länder wollen im Kampf gegen das Coronavirus die Zahl der Intensivbetten verdoppeln. Die Länder sollten mit den Kliniken nun Pläne erarbeiten, „um dieses Ziel durch den Aufbau provisorischer Intensivkapazitäten zu erreichen“, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschluss von Bund und Ländern vom Dienstag. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn(CDU) gibt es derzeit in Deutschland 28.000 Intensivbetten, von denen 25.000 Beatmungsmöglichkeiten haben.

      18.09 Uhr: Bund und Länder haben am Dienstag im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus einen Notfallplan für die Krankenhäuser in Deutschland beschlossen. In dem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Beschluss heißt es, durch das „Auf-, Aus- und Umrüsten von Rehabilitationseinrichtungen, Hotels oder größeren Hallen können für die zahlreichen leichteren Behandlungsverläufe zusätzliche Kapazitäten aufgebaut werden“. Zuerst hatte „Der Spiegel“ über den Plan berichtet.

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      17.13 Uhr: Der Autobauer Daimler stoppt wegen der Ausbreitung des Coronavirus einen Großteil seiner Produktion in Europa. Die Maßnahme beginne noch in dieser Woche und dauere zunächst zwei Wochen, teilte der Konzern mit.

      17.07 Uhr: Touristen dürfen Schleswig-Holstein ab Mittwoch nicht mehr betreten. Das habe die Landesregierung beschlossen, sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP).

      17.04 Uhr: Die French Open der Tennisprofis in Paris werden wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Das Grand-Slam-Turnier wird nach Angaben der Veranstalter von Mitte Mai auf den Zeitraum 20. September bis 4. Oktober 2020 verlegt.

      Coronavirus: WHO rät von Einnahme von Ibuprofen ohne ärztlichen Rat ab

      17.01 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät bei Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion von der Einnahme von Ibuprofen ohne ärztlichen Rat ab. Die WHO-Experten prüften derzeit die Auswirkungen des entzündungshemmenden Medikaments, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier vor Journalisten in Genf. „In der Zwischenzeit raten wir, eher Paracetamol als Ibuprofen zu nehmen.“ Dies gelte jedoch nur für die Einnahme ohne ärztlichen Rat, betonte er.

      Am Wochenende hatte der französische Gesundheitsminister Olivier Véran via Twitter gewarnt, entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen könnten die Symptome der Lungenkrankheit Covid-19 verschlimmern. Er riet stattdessen zur Einnahme von Paracetamol. Zuvor hatte die medizinische Fachzeitschrift „The Lancet“ einen Beitrag veröffentlicht, wonach Entzündungshemmer den Krankheitsverlauf von Covid-19 verschlimmern könnten.

      16.35 Uhr: Warum die Todesrate unter Coronavirus-Infizierten in Deutschland deutlich tiefer als in den meisten anderen Ländern ist, wissen die Experten zurzeit nicht. Das ist die Antwort der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der in der WHO-Region Europa für das Management ansteckender Krankheiten zuständige Arzt Richard Pebody sagte, es könne etwa daran liegen, dass die einzelnen Staaten der Erde die Fälle mehr oder weniger genau zählen oder tatsächlich an der Qualität der Behandlung. „Wir müssen natürlich untersuchen, ob diese Unterschiede real sind“, sagte Pebody.

      16.33 Uhr: Bosnien-Herzegowina hat zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie den Ausnahmezustand verhängt. Das Kabinett von Ministerpräsident Zoran Tegeltija entschied dies auf Grundlage des geltenden Katastrophenschutzgesetzes.

      15.43 Uhr: Die Europäische Fußball-Union hat im Zuge der Corona-Krise alle Spiele für Vereine und Nationalmannschaften „bis auf Weiteres“ ausgesetzt. Entscheidungen zu neuen Terminen beispielsweise für Partien der Champions League und Europa League sollen „zu gegebener Zeit“ getroffen und mitgeteilt werden, wie die UEFA nach mehreren Krisensitzungen mitteilte.

      15.14 Uhr: Die Europäische Fußball-Union hat die EM 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben. Die Entscheidung traf das UEFA-Exekutivkomitee nach mehreren Krisensitzungen.

      Coronavirus-Pandemie: Schauspieler wollen, dass Filmproduktionen gestoppt werden

      15.10 Uhr: Schauspieler Jonas Nay (29, „Deutschland 86“) fordert, Filmproduktionen aufgrund der Corona-Epidemie zu stoppen. „Ich stehe heute für eine von öffentlichen Geldern finanzierte Filmproduktion vor der Kamera und muss dafür von Schleswig-Holstein nach NRW und zurück pendeln, um einer Vertragsstrafe zu entgehen“, schrieb Nay bei Instagram.

      „Dies soll so weitergehen, bis ein bestätigter Coronafall im Team nachgewiesen wird... Kann mir das jemand erklären?“. Am Ende des Eintrags nutzte Nay den Hashtag „stopfilming“. Der Schauspieler, der nicht näher auf die angesprochene Produktion einging, postete dazu den Beitrag seiner Kollegin Nikola Kastner („Nightlife“).

      Darin heißt es: „Es ist unmöglich, die Sicherheitsvorgaben an einem Filmset zu gewährleisten. Weder im Maskenmobil, noch im Kostüm.“ Sie fordere die sofortige Pause aller laufenden Produktionen. „Aus Solidarität denen gegenüber, die zur Risikogruppe gehören.“

      15.07 Uhr: Berlin soll ein eigenes Krankenhaus für Covid-19-Patienten bekommen. Es soll auf dem Gelände der Messe Berlin Platz für bis zu 1000 Patienten bieten und in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr entstehen, wie die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) mitteilte.

      14.55 Uhr: In Griechenland werden alle Flüchtlingslager vorläufig für Besucher geschlossen. „Besuche von Einzelpersonen und Organisationen werden für mindestens 14 Tage ausgesetzt“, erklärte das Einwanderungsministerium. Damit soll eine Verbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.

      Zutritt erhalte nur noch das Personal. Neu eingetroffene Migranten müssen sich den Angaben zufolge nach ihrer Ankunft einer Temperaturkontrolle unterziehen. Außerdem fordert das Ministerium die Migranten in den Lagern auf, ihre Bewegungen innerhalb und außerhalb der Einrichtungen einzuschränken.

      Coronavirus – Julia Klöckner: „Supermärkte bleiben offen.“

      14.50 Uhr: Die Versorgung mit Lebensmitteln in Deutschland ist nach den Worten von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gewährleistet. „Die Lebensmittelversorgung ist gesichert“, sagte die CDU-Politikerin in Berlin.

      „Ich will klar sagen: Die Supermärkte bleiben offen.“ Alles andere seien Falschmeldungen. Einerseits sei Deutschland mit heimischen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Getreide, Käse oder Schweinefleisch gut versorgt, andererseits gehe es bei Beschränkungen im Grenzverkehr nicht um Warentransporte. Auch die Versorgung von Tieren sei gesichert, sagte Klöckner.

      14.45 Uhr: Im besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Iran sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden weitere 135 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 988, wie die Behörden in Teheran mitteilten.

      Mehr als 1170 Neuinfektionen wurden demnach registriert, insgesamt haben sich damit 16.169 Menschen im Iran mit dem Virus infiziert. Nach Angaben eines Sprechers des Gesundheitsministeriums ist rund ein Drittel der Betroffenen inzwischen wieder gesund.

      14.28 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas rechnet mit 30 bis 40 Rückholflügen für Urlauber, die wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandet sind. „Es ist eine unglaublich große Aktion, die aber auch nötig ist“, sagte Maas in einem „Bild“-Interview.

      „Faktisch hat das tatsächlich jetzt mit einer Luftbrücke zu tun, ohne dass das an historische Vergleiche anknüpfen soll.“ Mit dem Begriff Luftbrücke verbindet man vor allem die Berliner Luftbrücke 1948/49, als die Westalliierten den durch eine sowjetische Blockade abgeschnittenen Westteil Berlins fast elf Monate lang aus der Luft versorgten. Lesen Sie hier: Coronavirus: Rückholaktion für Deutsche im Ausland

      Versorgung mit Bargeld ist in Coronavirus-Krise gesichert

      14.20 Uhr: Die Versorgung der Bevölkerung mit Bargeld ist nach Angaben der Deutschen Bundesbank gesichert. „Das Bargeld wird in Deutschland nicht ausgehen, unsere Tresore sind prall gefüllt, die Logistik stimmt“, sagte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann in Frankfurt.

      Das gelte auch für den Fall, dass sich das Virus weiter ausbreite und zusätzliche Maßnahmen deswegen getroffen würden. Beermann betonte zugleich, von Scheinen und Münzen gehe kein besonderes Ansteckungsrisiko aus.

      14.15 Uhr: Angesichts der Corona-Pandemie schließt die berühmte katholische Wallfahrtsstätte von Lourdes im Südwesten Frankreichs erstmals in ihrer Geschichte ihre Pforten. Das Heiligtum werde umgehend geschlossen, erklärte am Rektor Olivier Ribadeau Duma auf Twitter.

      Coronavirus-Infektion: CDU-Politiker Friedrich Merz positiv getestet

      14.06 Uhr: Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. „Ein am Sonntag bei mir durchgeführter Corona-Test ist positiv. Ich werde bis Ende nächster Woche zuhause unter Quarantäne stehen“, sagte Merz der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

      Der CDU-Politiker Friedrich Merz ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.
      Der CDU-Politiker Friedrich Merz ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. © AFP | Jens Schlueter

      13.58 Uhr: Restaurants sollen in Nordrhein-Westfalen zur Eindämmung der Corona-Pandemie täglich schon um 15 Uhr schließen. Das kündigte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in Düsseldorf an.

      Flixbus stellt Betrieb in Deutschland ein

      13.40 Uhr: Der Fernbusanbieter Flixbus stellt den Betrieb bis auf weiteres wegen der Coronavirus-Krise ab Mitternacht ein. FlixBus werde alle nationalen sowie grenzüberschreitenden Verbindungen von und nach Deutschland um 24 Uhr aussetzen, teilte das Unternehmen in München mit. Betroffene Fahrgäste würden über die Busausfälle informiert „und erhalten einen Gutschein über den gesamten Ticketpreis ohne Stornierungsgebühr an die bei der Buchung angegebene Email Adresse“.

      Auch das Fernbusunternehmen Blablabus stellt den Betrieb ein – ab Mittwochmorgen. „Blablabus setzt aufgrund der aktuellen Situation alle innerdeutschen und internationalen Linien mit Wirkung ab dem 18. März um 7 Uhr aus“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. „Danach wird bis auf Weiteres kein Blablabus mehr verkehren.“

      Wegen Coronavirus soll Fußball-EM um ein Jahr verschoben werden

      13.35 Uhr: Die Fußball-EM 2020 soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge in den Sommer 2021 verlegt werden. Einem entsprechenden Vorschlag der Europäischen Fußball-Union haben die nationalen Ligen sowie die Europäische Clubvereinigung ECA zugestimmt, wie unter anderem das ZDF berichtete.

      In einer weiteren Videokonferenz müssen die 55 UEFA-Mitgliedsverbände die Verlegung aufgrund der Coronavirus-Pandemie absegnen, ehe das UEFA-Exekutivkomitee die endgültige Entscheidung treffen kann. Ursprünglich sollte das paneuropäische Turnier in diesem Sommer vom 12. Juni bis zum 12. Juli ausgetragen werden.

      Deutschland wäre mit München einer von zwölf Gastgebern für die 51 Spiele der 24 Teilnehmer gewesen. Inwieweit die UEFA die historische Endrunde im Sommer 2021 unter gleichen Voraussetzungen ausrichten will und kann, blieb zunächst offen.

      Coronavirus: In Polen ist die gesamte Regierung in Quarantäne

      13.15 Uhr: In Sachsen müssen wegen der Coronavirus-Pandemie Bars, Kinos, öffentliche Einrichtungen und zahlreiche Geschäfte schließen. Die Allgemeinverfügung gelte von Donnerstag an bis zunächst zum 20. April, teilte die Regierung am Dienstag nach einer Kabinettssitzung mit. Damit folgt Sachsen einer Empfehlung, auf die sich Bund und Länder zuvor verständigt hatten.

      Auch Sachsen-Anhalt hat diese Maßnahmen angekündigt. „Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Gebrauchs ist gesichert“, teilte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag in Magdeburg mit.

      12.43 Uhr: In Polen ist die gesamte Regierung wegen einer Coronavirus-Infektion bei einem Minister unter Quarantäne gestellt worden. Alle Regierungsmitglieder, die an der letzten Kabinettssitzung teilnahmen, hätten am Montagabend einen Coronavirus-Test vornehmen lassen, teilte Michal Dworczyk, der Bürochef von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, am Dienstag im staatlichen Radio weiter mit.

      Die Ergebnisse würden noch im Laufe des Tages erwartet. Grund für die Maßnahme ist ein positiver Coronavirus-Test beim Umweltminister des Landes. Polen hat bisher 205 Infektionsfälle und fünf Corona-Tote gemeldet. Das Land hat seine Grenzen für Ausländer sowie unter anderem Schulen und Universitäten geschlossen.

      12.30 Uhr: Die Bayreuther Festspiele sollen trotz der Ausbreitung des Coronavirus stattfinden. „Wir sind voller Optimismus, dass sich die Situation bessert“, teilte das Pressebüro der Festspiele am Dienstag mit. Eine Absage wäre ein „Supergau“. Der Online-Sofortkauf der Tickets werde aber sicherheitshalber von Ende März auf Ende Mai verschoben.

      Die szenischen Proben für die Festspiele beginnen regulär im Mai, die technischen Proben kurz zuvor. Das Festspielhaus solle dafür öfter gereinigt und desinfiziert werden. „Es gibt keinen Grund zur Panik“, erklärte das Pressebüro.

      Lufthansa plant Warenversorgung per Luftbrücke

      11.56 Uhr: Laut Informationen der „Bild“-Zeitung plant die Lufthansa eine Luftbrücke zur Warenversorgung für Deutschland. Lufthansa-Chef Carsten Spohr sagte der Zeitung: „Die Krisenstäbe von Lufthansa und Bundesregierung schalten sich jetzt zusammen und planen konkrete Sonderflüge für Passagiere. Parallel werden die Crews eingeteilt und über ihre Sondereinsatzpläne informiert. Die 747-Flotte und LH Cargo spielen Szenarien durch, wie und wo unsere Jumbos für Frachtflüge eingesetzt werden können. Auch hier läuft Crewplanung parallel.“

      Spohr weiter: „Lufthansa wird alles dafür tun, um auch die Lieferketten für die Versorgung der deutschen Bevölkerung aus der Luft aufrechtzuerhalten. Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Luftbrücke für ganz Deutschland.“

      11.46 Uhr: Angesichts der Coronavirus-Krise appelliert die Anwaltschaft an die Gerichte, alle nicht eilbedürftigen Termine zu verschieben. „Wir alle sind aktuell mit einer Ausnahmesituation konfrontiert, die uns viel abverlangt“, erklärte der Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer, Ulrich Wessels, am Dienstag in Berlin.

      Er bat deshalb auch darum, Fristen möglichst großzügig zu setzen und Anträge zur Verlängerung von Fristen wohlwollend zu behandeln. Dies diene vor allem der Sicherung und Wahrung von Mandanteninteressen. Einige Gerichte und Justizministerien haben schon reagiert. So sagte der Bundesgerichtshof (BGH) zahlreiche für diese Woche angesetzte Verhandlungen ab.

      Verbraucherzentrale: keine Infizierung über Lebensmittel oder Trinkwasser

      11.23 Uhr: In Italien rechnen viele Experten bei der Lungenkrankheit Covid-19 bald mit einem Höhepunkt der Ansteckungswelle. Auch nach einem sogenannten „Peak“ wird die Gesamtzahl der Infizierten zwar weiter steigen, aber nicht mehr so schnell. „Wir erwarten, dass es sich in den kommenden Tagen, bis Sonntag, zeigt, ob sich die Entwicklung verlangsamt“, sagte der für die Lombardei zuständige Koordinator Giulio Gallera am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa für seine Region.

      11.22 Uhr: Bisher gibt es nach Angaben der Verbraucherzentrale keine nachgewiesenen Fälle einer Übertragung des Coronavirus über Lebensmittel oder importierte Produkte. „Wie überall spielen auch bei der Zubereitung von Lebensmitteln die Hygieneregeln eine entscheidende Rolle“, betonte die Verbraucherzentrale in einer Pressemitteilung am Dienstag in Kiel. Diese seien streng einzuhalten, um sich selbst und andere vor einer Ansteckung zu schützen. Nach derzeitigem Wissensstand sei eine Übertragung des Virus über Lebensmittel oder importierte Produkte unwahrscheinlich.

      Das gelte laut Umweltbundesamt auch für eine Übertragung durch Trinkwasser. Um sich selbst und andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen, seien die allgemeinen Hygieneregeln wie häufiges, gründliches Händewaschen sowie Husten oder Niesen in die Armbeuge besonders wichtig. Auf Hygiene kommt es auch bei der Zubereitung von Lebensmitteln an. Da die Viren hitzeempfindlich seien, könne das Risiko durch das Erhitzen von Lebensmitteln gesenkt werden.

      Spieler von Hertha BSC positiv auf das Coronavirus getestet worden

      11.16 Uhr: Bei Fußball-Bundesligist Hertha BSC ist ein erster Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Mannschaft, Trainer und Funktionsteam seien daraufhin unter eine zweiwöchige häusliche Quarantäne gestellt worden, teilte der Berliner Verein am Dienstag mit.

      10.39 Uhr: Laut der neuen Einschätzung des Robert-Koch-Instituts ist das Risiko für die Bevölkerung durch das neuartige Coronavirus nun „hoch“. Als Begründung dafür führte RKI-Präsident Lothar Wieler die große Dynamik der Pandemie und den starken Anstieg der Fallzahlen.

      10.17 Uhr: Die Industrie- und Handelskammern in Deutschland sagen bis zum 24. April fast alle Prüfungen für Lehrlinge und angehende Meister ab. Das teilte der Spitzenverband DIHK am Dienstag mit. „Unter den gegebenen Umständen ist es damit ausgeschlossen, die Prüfungen ordnungsgemäß durchführen.“ Diese Regelung gelte ab sofort.

      Bei dringenden Engpässen, die beispielsweise systemrelevante Unternehmen betreffen, kann es im Einzelfall Ausnahmen geben. Wann die Prüfungen nachgeholt werden können, ist offen.

      9.35 Uhr: Die russische Hauptstadt Moskau baut im Eiltempo ein Krankenhaus für die Behandlung von Patienten mit dem Coronavirus. Derzeit seien mehr als 2000 Arbeiter auf der Baustelle am Stadtrand im Einsatz, sagte der für Stadtplanung zuständige Vize-Bürgermeister Andrej Botschkarjow der Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“ (Dienstag). In dem künftigen Zentrum für Infektionskrankheiten sollen demnach bis zu 500 Menschen behandelt werden können.

      Wann die aus zwölf Gebäuden bestehende Klinik in Betrieb gehen soll, war zunächst unklar. „Unsere Aufgabe ist es, so schnell wie möglich das Krankenhaus zu bauen“, sagte Botschkarjow. „Wir zählen jede Sekunde.“ In Russland gibt es derzeit offiziell mehr als 90 nachgewiesene Corona-Fälle. Experten rechnen aber mit höheren Zahlen.

      38 Corona-Patienten in Afghanistan aus Quarantäne ausgebrochen

      9.15 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat eine Rückholaktion für tausende Deutsche gestartet, die wegen Reisebeschränkungen in der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Er kündigte am Dienstag in Berlin an, bis zu 50 Millionen Euro dafür zur Verfügung zu stellen.

      Außerdem hat die Bundesregierung eine weltweite Reisewarnung für touristische Reisen ausgesprochen, wie Maas bekanntgab. Bisher hatte das Auswärtige Amt nur von nicht notwendigen Reisen ins Ausland abgeraten.

      9.10 Uhr: Im Westen Afghanistans sind 38 Menschen aus ihrer Corona-Quarantäne ausgebrochen. Die Patienten mit Verdacht auf Covid-19 kamen aus dem Iran, bei einer Person wurde das Virus bereits nachgewiesen, sagte ein Sprecher der Provinzregierung Herats. Sieben von ihnen seien inzwischen wieder in das Krankenhaus zurückgebracht worden.

      Die Patienten hätten Fenster zerbrochen und Ärzte geschlagen, sagte Wahidullah Mayar, Sprecher im Gesundheitsministerium. Ihre Freunde und Familien hätten ihnen bei der Flucht aus der Isolation geholfen. „Das medizinische Personal steht in der ersten Reihe, um das Coronavirus zu bekämpfen, aber leider werden sie von Rüpeln bedroht und geschlagen“, sagte Mayar.

      In den sozialen Medien beschwerten sich Menschen in Videos über die Krankenhauszustände in Herat. Sie äußerten Sorge, sich in den überfüllten Isolationsräumen erst recht anzustecken. Die Echtheit der Videos war zum aktuellen Zeitpunkt nicht unabhängig überprüfbar.

      Inzwischen stieg die Zahl der mit Covid-19 Infizierten in Afghanistan auf 22, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Die tatsächliche Zahl dürfte allerdings deutlich höher liegen.

      VW-Konzern will Produktion in zahleichen Werken stoppen

      8.54 Uhr: Der VW-Konzern will die Produktion in zahlreichen Werken wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus vorübergehend aussetzen. An den allermeisten Standorten solle an diesem Freitag (20. März) die letzte Schicht laufen, hieß es am Dienstag aus dem Betriebsrat in Wolfsburg.

      8.04 Uhr: Das Projekt „Olympia“, die nach eigenen Angaben größte Bürgerversammlung Deutschlands, steht auf der Kippe. Wie die Organisatoren bekannt gaben, sei die Austragung der Veranstaltung aufgrund der Coronavirus-Krise noch unklar.

      Das Projekt war von den Gründern des Berliner Start-ups „Einhorn“ ins Leben gerufen worden. Die Idee ist, dass die Unterstützer Petitionen aus mehreren, aktuell relevanten Themenbereichen auswählen sollen, um sie direkt in den Bundestag einzubringen.

      5.11 Uhr: Die UEFA berät am Dienstag über die Fußball-Europameisterschaft 2020, die eigentlich ab dem 12. Juni in zwölf europäischen Städten ausgespielt werden soll. Experten gehen davon aus, dass die EM nicht in der bisher geplanten Form stattfinden wird. Wahrscheinlich ist eine Verschiebung in den Herbst/Winter 2020, beziehungsweise den Sommer 2021.

      EU berät über Einreisestopp und Schließung der Außengrenzen

      4.52 Uhr: In Brüssel wird am Dienstag der geplante weitgehende Einreisestopp in die Europäische Union die EU-Staats- und Regierungschefs beschäftigen. Die Videokonferenz zur Coronavirus-Krise ist für 17 Uhr vorgesehen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte die Reisebeschränkungen am Montag vorgeschlagen und hofft auf Zustimmung der 27 EU-Staaten.

      Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron zufolge sollen Einreisen in die EU schon von Dienstagmittag an deutlich eingeschränkt werden. Darauf hätten sich die Mitgliedstaaten bereits geeinigt, sagte Macron in einer Fernsehansprache am Montagabend. Nach Angaben des französischen Präsidenten Macron will die EU ihre gesamten Außengrenzen für 30 Tage schließen.

      4.33 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will sich am Dienstagmorgen um 9 Uhr zu „aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise“ äußern. Dabei dürfte es um die Rückholung Tausender Deutscher gehen, die wegen massiver Reisebeschränkungen in der Corona-Krise in zahlreichen Ländern festsitzen.

      Allein in Marokko soll es um eine höhere vierstellige Zahl gehen. Aber auch für Deutsche in der Türkei, auf den Philippinen, in Malta, Zypern, auf den Malediven oder in der Dominikanischen Republik gestaltet sich die Rückreise schwierig. Die deutschen Reiseveranstalter hatten bereits am Montag erklärt, dass sie Pauschalurlauber zusammen mit dem Auswärtigen Amt zurückholen wollten, hatten aber noch keine Details genannt.

      Nordrhein-Westfalen berät über weitere Einschränkungen

      4.13 Uhr: Nachdem die Zahl der Neuinfektionen in Südkorea zuletzt zurückgegangen war, stieg sie am Montag wieder leicht an. Am Montag seien 84 Neuinfektionen festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Die Gesamtzahl der bisher positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen stieg auf 8320. Die Zahl der Todesfälle kletterte um sechs auf 81.

      Als einen Grund für den erneuten Anstieg nannten die Behörden eine neue Häufung von Fällen in einer protestantischen Gemeindekirche in der südlich von Seoul liegenden Stadt Seongnam. Dort habe sich das Virus wegen einer „Massenzusammenkunft“ unter den Kirchenmitgliedern schneller verbreitet, sagte Vize-Gesundheitsminister Kim Gang Lip.

      3.31 Uhr: Die nordrhein-westfälische Landesregierung will am Dienstag über weitere drastische Einschränkungen in der Coronavirus-Krise beraten, nachdem Bund und Länder bereits am Montag Maßnahmen beschlossen hatten.

      Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Montag eindringlich an die Bürger appelliert, die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ernst zu nehmen. „Bleiben Sie soweit es geht zuhause und vermeiden Sie soziale Kontakte, die nicht notwendig sind“, mahnte Laschet in einer Videobotschaft. „So sehr diese Situation für viele Menschen Opfer und Einschränkungen bedeutet, so wichtig sind diese Schritte für unsere Gemeinschaft.“ Er sprach von einer „noch nie da gewesenen Ausnahmesituation“.

      Das NRW-Justizministerium berät sich zudem am Dienstag mit Vertretern der Gerichte, wie die Justiz auf die Ausbreitung des Virus reagieren soll. Ziel aller Maßnahmen müsse die Aufrechterhaltung rechtsstaatlicher Verfahrensgrundsätze bei gleichzeitiger Minimierung der Ansteckungsgefahr sein, erklärte ein Sprecher. Einzelheiten will das Ministerium nach dem Treffen in Düsseldorf mitteilen.

      Weltweiter Konjunktureinbruch infolge des Coronavirus erwartet

      1 Uhr: Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einem weltweiten Konjunktureinbruch infolge des Coronavirus. „Es steht uns wohl die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Finanzkrise 2008/2009 bevor. Die Weltwirtschaft befindet sich in einer sehr schwierigen Situation“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier unserer Redaktion. „Es ist zu befürchten, dass das ohnehin niedrige Wachstumstempo in der globalen Wirtschaft deutlich zurückgehen wird.“

      Selbst wenn die Krise durch das Coronavirus bereits heute verarbeitet wäre, würde die europäische Wirtschaft nach DIHK-Schätzung rund einen Prozentpunkt weniger wachsen. „Aber das wäre fast schon ein optimistisches Szenario.“ Insbesondere die rückläufige Konjunktur in China mache deutschen Firmen zu schaffen.

      „Wenn in den nächsten Wochen die Daten über den deutsch-chinesischen Handel auf dem Tisch liegen, werden wir ein böses Erwachen erleben“, so Treier. Der DIHK rechne mit „zweistelligen Rückgängen“ im Vergleich zum Vorjahr. „Nun kommt es vordringlich darauf an, dass die deutschen Unternehmen über die schwierigen Wochen gebracht werden, ohne vom Markt zu verschwinden“, sagte Treier.

      Der Schlüssel sei aktuell die Versorgung mit Liquidität. Die Bundesregierung habe mit den Beschlüssen zu Kurzarbeitergeld, Steuerstundung und Ausfallgarantien für die Geschäftsbanken der Firmen „wichtige Unterstützungssignale“ gegeben. „Was noch fehlt, wäre zum Beispiel, auch Solo-Selbstständige zusätzlich zu unterstützen.“

      Kommunen sagen Versorgung von Menschen in Quarantäne zu

      0.30 Uhr: Nach der weitgehenden Stilllegung des öffentlichen Lebens in Deutschland hat der Städte- und Gemeindebund die Versorgung von Menschen in Quarantäne zugesagt. „Die Kommunen werden vor Ort ihren Teil dazu beitragen, dass gerade diejenigen, die in häuslicher Quarantäne sind, auch versorgt werden, wenn dies anders nicht möglich ist“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg unserer Redaktion.

      Die Krise sei eine große Chance für mehr Sachlichkeit und Solidarität in Deutschland. Die von Bundesregierung und Ländern vereinbarten Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus seien „richtig“, sagte Landsberg. „Jetzt ist die Gesellschaft gefordert zusammenzuhalten, nicht nur Bund, Länder und Kommunen, sondern auch die Menschen vor Ort.“

      0.15 Uhr: Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet damit, dass sich die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken in den nächsten Tagen verdreifachen wird: „Wenn wir Ende der Woche 20.000 bestätigte Infektionsfälle in Deutschland haben, müssen wir davon ausgehen, dass dann auch bis zu 1500 Infizierte in den Krankenhäusern behandelt werden müssen“, sagte DKG-Präsident Gerald Gaß unserer Redaktion.

      Zurzeit liegen laut DKG rund 500 Menschen mit einer Corona-Infektion in den deutschen Kliniken. Die Krankenhäuser seien für eine solche Zahl von Fällen vorbereitet. „Das würde sie nicht überfordern.“

      Montag, 16. März: Coronavirus – Bund und Länder einigen sich auf weitreichende Verbote

      21.21 Uhr: Die EU-Staaten wollen sich mit allen verfügbaren Mitteln gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie stemmen. „Wir werden unsere Bürger und unsere Währung unter allen Umständen und mit allem schützen, was wir haben“, sagte Eurogruppen-Chef Mario Centeno am Montagabend nach einer Videokonferenz 27 EU-Finanzminister.

      „Wir werden alles tun, was notwendig ist und noch mehr, um das Vertrauen wieder herzustellen.“ Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) nannte die Krise eine riesige Herausforderung: Europa sei entschlossen, ihr Stand zu halten.

      21.21 Uhr: Die US-Börsen haben wegen der Coronavirus-Pandemie erneut einen schwarzen Tag erlebt. An der New Yorker Wall Street brach der Leitindex Dow Jones am Montag um knapp 13 Prozent ein und endete bei rund 20.188 Punkten. Das war der stärkste Rückgang seit dem schwarzen Montag vom Oktober 1987. Der Technologie-Index Nasdaq verlor mehr als zwölf Prozent.

      Bei den Anlegern macht sich große Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise breit. Der Deutsche Aktienindex (Dax) an der Frankfurter Börse schloss am Montag beim Stand von 8742 Punkten und lag damit 5,31 Prozent im Minus.

      Coronavirus-Infektionen fordern weltweit mehr als 7000 Tote

      20.59 Uhr: Weltweit sind inzwischen nachgewiesenermaßen mehr als 7000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das geht aus der Statistik der US-Universität Johns Hopkins hervor. Die Statistik gilt als die umfassendste und aktuellste zu den weltweiten Daten der Coronavirus-Infektionen.

      20.43 Uhr: Die Einschränkungen in Frankreich sollen von Dienstagmittag an gelten und für mindestens 15 Tage aufrechterhalten werden. Zuvor hatten bereits Italien und Spanien eine Ausgangssperre verhängt, auch in Österreich ist das öffentliche Leben stark eingeschränkt worden.

      Frankreich hatte bereits ab Sonntag alle Restaurants und Bars geschlossen. Auch Schulen, Kindergärten und andere Bildungseinrichtungen, Museen und Bibliotheken bleiben derzeit zu. Macron rief die Bürger auf, sich verantwortungsvoll zu verhalten. „Selbst wenn Sie keine Symptome haben, können Sie infiziert sein und andere anstecken.“ Es drohten Strafen, falls gegen die neuen Regeln verstoßen werde.

      20.20 Uhr: Im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus schränkt Frankreich die Bewegungsfreiheit seiner Bürger stark ein. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur noch verlassen, um einzukaufen oder zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen, sagte Staatschef Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache. „Wir sind im Krieg“, sagte er.

      Coronavirus-Kampf in der EU: Einreisestopp in der Diskussion

      20.15 Uhr: Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten am Dienstag über ihr weiteres Vorgehen bei der Eindämmung des Coronavirus. Sie halten dazu am Nachmittag wie schon vor einer Woche eine Video-Konferenz ab. Die EU-Kommission hat am Montag vorgeschlagen, wegen der rasanten Ausbreitung der Epidemie einen vorübergehenden Einreisestopp in die EU zu verhängen. Dem müssten die EU-Regierungen zustimmen.

      EU-Ratspräsident Charles Michel nannte als wichtige Ziele der Beratungen auch eine ausreichende Versorgung mit medizinischer Ausrüstung und die Förderung der Forschung. Zudem gehe es um „die Begrenzung der wirtschaftlichen Folgen“ der Epidemie.

      Coronavirus: Idris Elba infiziert – das sagt der Filmstar auf Twitter

      19.46 Uhr: Der britische Kino- und TV-Star Idris Elba hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der 47-Jährige auf Twitter mit. Er habe allerdings keine Symptome, es gehe ihm gut, sagte Elba. Er sei zu Hause isoliert

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      19.12 Uhr: Das deutsche Pharmaunternehmen CureVac soll von der EU Kredite von „bis zu 80 Millionen Euro“ erhalten, um die Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus zu beschleunigen. Wie die EU-Kommission am Montag weiter mitteilte, soll die finanzielle Unterstützung über ein per EU-Garantie abgesichertes Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) erfolgen. Den Angaben zufolge hat CureVac bereits ein laufendes Entwicklungsprogramm für einen Impfstoff gegen Covid-19 und will klinische Tests im Juni starten.

      18.55 Uhr: In den USA haben erste klinische Tests für einen neuen Coronavirus-Impfstoff begonnen. Wie die US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) am Montag mitteilte, bekam ein erster Versuchsteilnehmer am Montag den neu entwickelten Impfstoff. Insgesamt solle der Test über rund sechs Wochen an 45 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren laufen.

      G7-Staaten wollen in Coronavirus-Krise „tun, was immer nötig ist“

      18.43 Uhr: Die G7-Staaten haben im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen angekündigt. „Wir verpflichten uns zu tun, was immer nötig ist, um eine starke globale Antwort sicherzustellen“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrienationen. Die „Stabilität der Weltwirtschaft“ müsse bewahrt werden. Nötig seien „eine engere Kooperation und eine verstärkte Koordination unserer Bemühungen“.

      Daneben könnten auch „nationale Notfallmaßnahmen“ erforderlich sein, heißt es in der Erklärung weiter. Die G7-Staats- und Regierungschefs bezeichneten die Pandemie nach einer Videokonferenz als „menschliche Tragödie und weltweite Gesundheitskrise“, die auch „große Risiken“ für die Weltwirtschaft mit sich bringe.

      Coronavirus-Pandemie: Merkel kündigt „einschneidende Maßnahmen“ an

      18.41 Uhr: Um das Coronavirus einzudämmen, sollen die Deutschen keine Urlaubsreisen ins In- und Ausland mehr unternehmen. Kanzlerin Angela Merkel kündigte am Montagabend in Berlin an, es solle keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr für Touristen geben. „Das beinhaltet und bringt mit sich auch, dass es keine Urlaubsreise ins In- und auch keine ins Ausland geben soll.“

      Die Maßnahme ist nur ein Teil eines großen Maßnahmenkataloges, um soziale Kontakte erheblich einzuschränken. Vorgesehen ist, eine Vielzahl von Geschäften zu schließen. Gottesdienste sowie Treffen in Vereinen sollen verboten und Spielplätze gesperrt werden. Supermärkte und andere Läden, die zur Versorgung der Menschen dienen, sollen allerdings offen bleiben. Lesen Sie hier, wie weit die Einschränkungen reichen, auf die Bund und Länder sich geeinigt haben: Geschäfte, Spielplätze, Kirchen dicht – Das sind die Pläne.

      Merkel- Wir brauchen einschneidende Maßnahmen

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        Merkel appellierte an die Bürger, sich an die Auflagen und Regeln zu halten – desto besser könne es gelingen, die Ausbreitung des Virus zu bremsen. „Das sind Maßnahmen, die es so in unserem Lande noch nicht gegeben hat“, sagte sie nach der Sitzung mehrerer Gremien, die sich mit der Ausbreitung der Corona-Pandemie befasst hatten.

        18.17 Uhr: Wir starten an dieser Stelle unseren neuen Newsblog zur weltweiten Coronavirus-Krise. Vorherige Nachrichten zur Ausbreitung des Coronavirus finden sie in unserem alten Newsblog.

        (fmg/dpa/afp)