Die Zahl der Todesopfer durch Wirbelsturm “Irene“ in den USA und Kanada ist auf mindestens 40 gestiegen. Ein neuer Hurrikan braut sich zusammen.

Montpelier/New York/Miami. Die Zahl der Todesopfer durch den Tropensturm "Irene" ist an der Ostküste der USA nach jüngsten Angaben auf mindestens 40 gestiegen. Die meisten Opfer wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen oder von herabfallenden Starkstromleitungen tödlich getroffen. Aus 11 US-Staaten wurden Tote gemeldet. Zuvor hatte der Tropensturm in der Dominikanischen Republik und in Haiti mindestens fünf Menschen das Leben gekostet.

"Irene" führte vielerorts zu schweren Überschwemmungen, richtete aber weitaus geringere Schäden an als zunächst befürchtet. Nach vorläufigen Schätzungen liegen die Schäden bislang bei sieben Milliarden (4,8 Milliarden Euro) bis zehn Milliarden Dollar.

Haus von Ex-Skid-Row-Sänger Sebastian Bach zerstört

Wirbelsturm "Irene“ hat am Wochenende im Osten der USA viele Menschen aus ihren Häusern vertrieben - unter ihnen auch den früheren Skid-Row-Frontmann Sebastian Bach. Wie der Sänger beim Kurznachrichtendienst Twitter schrieb, wurde sein Anwesen im Bundesstaat New Jersey zerstört. „Ich bin starr vor Schock und am Boden zerstört, da mein Zuhause der letzten 21 Jahre verwüstet, abbruchreif und unbewohnbar ist“, klagte Sebastian Bach. Er twitterte, dass sein Haus aus dem Fundament gerissen wurde, nachdem Teile einer Brücke von den Fluten in seine Garage geschoben wurden.

Möglicherweise neuer Hurrikan im Atlantik

Derweil braut sich im Atlantischen Ozean möglicherweise ein neuer Hurrikan zusammen. Die neue Schlechtwetterfront südlich der Kapverdischen Inseln werde sich Prognosen zufolge zum Tropensturm "Katia" entwickeln und könne bis Donnerstag Hurrikanstärke erreichen, teilte das US-Hurrikanzentrum in Miami am Montag mit. Noch sei es jedoch zu früh, vorherzusagen, ob "Katia" die USA treffen könne, sagte Behördensprecher Dennis Feltgen.

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+++ Die Hurrikan-Stärken der Saffir-Simpson-Skala +++

Sturm "Nanmadol“ fegt über chinesisches Festland

Nachdem der Tropensturm „Nanmadol“ über die Philippinen und die Insel Taiwan gefegt ist, hat das Unwetter das chinesische Festland erreicht. Das chinesische Wetteramt gab am Dienstag Warnungen heraus. Der Sturm wirbelte zunächst durch das südöstliche Jinjiang in der Provinz Fujian. Die Meteorologen sagten schwere Regenfälle und starke Windböen für die Region voraus. Teilweise hatte der Wirbelsturm Windgeschwindigkeiten von über 130 Kilometern pro Stunde erreicht.

Bei dem Taifun kamen zuvor auf den Philippinen 22 Menschen ums Leben. Zwölf Menschen würden noch vermisst, teilte der Zivilschutz mit. Mehr als 300 000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Der Taifun hat auf den Philippinen Schätzungen zufolge Schäden von umgerechnet mehr als 18 Millionen Euro in Landwirtschaft und Infrastruktur angerichtet.

Auch auf Taiwan wurden tausende Menschen in Sicherheit gebracht. Nach Angaben der nationalen Feuerwehrbehörde waren knapp 20.000 Menschen ohne Strom. Im Südosten der Insel wurde der Zugverkehr gestoppt. Soldaten waren als Rettungseinheiten im Einsatz, berichteten Medien.

+++ Tropische Wirbelstürme - Hurrikan, Taifun, Zyklon +++

Taifune sind Wirbelstürme, die an den Ozeanen nahe Taiwan, China, Japan, Vietnam oder den Philippinen regelmäßig von Juli bis November wüten.