Die Metropole bereitet sich wie die gesamte Ostküste der Vereinigten Staaten auf den gewaltigen Hurrikan vor. USA rechnen mit Milliardenschäden.

Miami. Die Ostküste der Vereinigten Staaten präpariert sich auch am Sonnabend weiter auf "Irene“. Mehr als zwei Millionen Menschen wurden aufgefordert, sich rechtzeitig vor dem zu erwarteten gewaltigen Hurrikan in Sicherheit zu bringen. In New York wurde zum ersten Mal wegen einer Naturkatastrophe die U-Bahn geschlossen. Für die Metropole wurde die erste Hurrikan-Warnung seit mehr als zwei Jahrzehnten herausgegeben. Auf seinem Weg nach North Carolina schwächte sich der Hurrikan am Samstag etwas ab.

Die Warnungen galten von North Carolina im Süden bis Massachusetts im Norden. Die Behörden riefen bereits den Notstand aus, riefen hunderte Soldaten der Nationalgarde zum Dienst und legten den öffentlichen Nahverkehr still. Mehr als 2.000 für das Wochenende geplante Flüge wurden abgesagt. "Irene“ bewegte sich am Sonnabend auf North Carolina zu und verlor dabei an Kraft: Der Sturm schwächte sich auf einen Hurrikan der Stufe ab. Meteorologen rechnen damit, dass das Auge des Sturms am Samstagmorgen auf die Südostküste trifft und dann nord-nordostwärts zieht.

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Das Nationale Hurrikanzentrum der USA erklärte, "Irene“ habe sich am Morgen auf einen Sturm der Kategorie eins abgeschwächt. Der Hurrikan erreiche jetzt noch Windgeschwindigkeiten bis zu 150 Kilometern pro Stunde. Auch in diesem Fall sei jedoch mit großen Schäden zu rechnen. Zuvor war "Irene“ ein Hurrikan der Kategorie zwei mit Windgeschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern.

In der Karibik richtete der Sturm bereits Schäden in Millionenhöhe an. An der US-Ostküste befinden sich einige der am dichtesten besiedelten Städte der Vereinigten Staaten und außerdem teure Immobilien direkt am Meer. Dort wird daher mit Schäden in Höhe von Milliarden Dollar gerechnet.


Obama kehrt früher aus den Ferien zurück

Hunderttausende New Yorker wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Bürgermeister Michael Bloomberg räumte allerdings ein, die Behörden könnten die Menschen nicht zwingen. „Wir haben einfach nicht genug Personal, um von Tür zu Tür zu gehen und die Leute aus ihren Wohnungen zu ziehen“, sagte er. „Niemand wird eine Strafe zahlen müssen. Niemand wird ins Gefängnis gehen. Aber wenn Sie sie nicht daran halten, werden möglicherweise Menschen sterben.“

US-Präsident Barack Obama verkürzte seinen Urlaub um einen Tag und kehrte am Freitagabend nach Washington zurück. Noch von der Insel Martha's Vineyard aus forderte er die Menschen auf, den Anordnungen der Behörden Folge zu leisten. "Ich kann das nicht genug betonen: Wenn Sie sich auf dem erwarteten Weg des Hurrikans befinden, müssen Sie jetzt Vorkehrungen treffen“, sagte er.

Flughäfen für ankommende Passagiermaschinen geschlossen

Die fünf größten Flughäfen im Großraum New York sollten ab Samstagmittag für ankommende Passagierflugzeuge geschlossen werden. Von der Regelung betroffen, die für Inlandsflüge als auch internationale Flüge gilt, ist auch der JFK-Flughafen in New York. Der Betreiber der Flughäfen, die Hafenbehörde von New York und New Jersey, erklärte, die Maßnahme werde getroffen, um ein Chaos zu vermeiden.

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Hurrikan „Irene“ wirbelte auch in Deutschland die Flugpläne durcheinander: Die Deutsche Lufthansa annullierte für den (heutigen) Samstag vier geplante Flüge vom Frankfurter Airport zu den New Yorker Flughäfen JFK und Newark, wie ein Sprecher der Flughafengesellschaft Fraport der Nachrichtenagentur dapd sagte. Ab 18.00 Uhr habe die Deutsche Flugsicherung alle Flüge von deutschen Flughäfen nach New York untersagt.

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(dapd)