Betroffene des Erdbebens in Christchurch sollen sich kostenlos auf den Fidschi-Inseln erholen können. Derweil wurde Fels “Rocky“ versteigert.

Wellington. Reiseveranstalter der Fidschi-Inseln wollen den Betroffenen des Erdbebens von Christchurch und den Angehörigen der Todesopfer einen kostenlosen Strandurlaub zur Erholung spendieren. „Es dreht sich nicht alles um Geldmacherei“, sagte der Chef des Hotel- und Tourismusverbands der Fidschis, Dixon Seeto, am Montag im neuseeländischen Rundfunk. „Ich denke, dass das aus Anteilnahme getan werden muss“, ergänzte er. Der kleine Inselstaat liegt nördlich von Neuseeland im Pazifischen Ozean.

Den Bewohnern der Stadt Christchurch sollen den Angaben zufolge keine Hotelkosten auf den Fidschis entstehen. Seeto sagte, der Stadtrat des neuseeländischen Ortes solle entscheiden, wer als bedürftig gelte und eine Reise auf die Inselgruppe antreten solle. Demnach wollen sich auch mehrere Fluggesellschaften an der Aktion beteiligen. Air Pacific biete für Geschädigte des Erdbebens einen Flug auf die Fidschi-Inseln für 27 statt 300 Dollar an.

Bei dem Erdbeben vom 22. Februar kamen nach derzeitigem Stand 166 Menschen ums Leben. Zahlreiche Menschen verloren ihr Dach über dem Kopf. Mehr als 10.000 Häuser müssten wegen großer Schäden abgerissen werden, sagte Premierminister John Key am Montag. Von den weiteren 100.000 beschädigten Gebäuden könne auch einigen der Abriss drohen. Key kündigte für den 18. März einen nationalen Trauertag in Neuseeland an, um der Opfer des Bebens zu gedenken.

25-Tonnen-Brocken im Internet versteigert

Nach dem Erdbeben von Neuseeland war der 25 Tonnen schwere Felsen "Rocky“ zu einem Internet-Star geworden, nun ist der Brocken versteigert worden: Stattliche 60.000 neuseeländische Dollar (rund 25.000 Euro) brachte der riesige Stein seinem Besitzer Phil Johnson ein, als die Auktion am Montag endete. Ein neuseeländisches Ski-Unternehmen erhielt den Zuschlag bei 50.000 Dollar und kündigte an, "Rocky“ in einem Winter-Urlaubsort auszustellen. Da Johnson erklärt hatte, dass der Erlös komplett an einen Hilfsfonds für Opfer des Erdbebens vom 22. Februar gehen werde, spendete der zweithöchste Bieter noch 10.000 Dollar dazu, wie der Internet-Auktionator auf seiner Website www.trademe.co.nz mitteilte.

Der als „Rocky“ bekannt gewordene Brocken hatte Johnsons Haus in Christchurch zerstört und lag seitdem inmitten der Ruinen. In der Anzeige zur Versteigerung hieß es, der Fels, der auch eine eigene Facebook-Seite hat, sei abgesehen von ein wenig Betonstaub in makelloser Verfassung und eigne sich hervorragend als Gartendekoration - „oder wie in unserem Fall als herrliche Ergänzung zu Ihrem Wohnzimmer“.