Auf seiner letzten Reise vor der Hochzeit hatte Prinz William keine leichte Aufgabe. In Neuseeland und Australien traf er Opfer von Erdbeben und Flut.

London/Brisbane. Romantische Sonnenuntergänge an den Traumstränden Australiens? Prinz William hat bei einem Besuch im „Sonnenstaat“ Queensland erstmals eine Spur gelegt, wohin die Hochzeitsreise nach seiner Vermählung mit Kate Middleton am 29. April führen könnte. „Vielleicht kehre ich für unsere Flitterwochen zurück“, sagte William nach dem Bericht einer Augenzeugin bei seiner Ankunft in der Stadt Cairns auf die Frage, ob er wiederkommen werde. Beifall brandete auf.

William hatte zuvor in Vertretung seiner Großmutter Elizabeth II. die Trauerfeier für die Erdbebenopfer im neuseeländischen Christchurch besucht. Dort waren bei dem Beben der Stärke 6,3 vermutlich mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. William war auf seiner von Medien „Desaster-Tour“ genannten Reise anschließend nach Australien weitergeflogen. Dort hatte er die Schäden nach dem Zyklon „Yasi“ und einer Flutkatastrophe in Augenschein genommen. Die Queen ist Staatsoberhaupt von Australien und Neuseeland.

William brachte seine Trauer um die Opfer und seine Anerkennung für die Rettungskräfte während der Naturkatastrophen zum Ausdruck. „Ich bin selbst Rettungspilot und sie genießen meine Bewunderung“, sagte William zur Leistung der Hubschrauberbesatzungen. „Das war herausragend.“

Tausende Australier bereiteten William in Queensland einen herzlichen Empfang. Die Premierministerin des Bundesstaates, Anna Bligh, begleitete den Prinzen. Mit Blick auf die Freude in den Gesichtern der noch von den Katastrophenfolgen geplagten Menschen sagte sie: „Es ist fast unmöglich, aber ein bisschen royale Magie ist genau das, was der Doktor verordnet hat.“

Der Jahrhundertsturm war mit Geschwindigkeiten von bis zu 290 Stundenkilometern bei Cairns auf die Küste getroffen und hatte 180.000 Häuser schwer beschädigt. Zuvor hatte eine Flut ein Areal so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen überflutet und 35.000 Häuser unbewohnbar gemacht. 35 Menschen starben.