Der tote Junge, der in einem Kleidercontainer entdeckt worden ist, wurde jetzt unter dem Namen Max beerdigt. Massengentest ist geplant.

Schwarzenberg/Zwickau. Das im Januar in Schwarzenberg im Erzgebirge tot aufgefundene Baby ist am Freitag beerdigt worden. Der Stadtverwaltung zufolge nahmen an der Trauerfeier auf dem Zentralfriedhof des Ortes etwa 80 Menschen teil. In der vergangenen Woche hatte die Polizei auf der Suche nach der Mutter des toten Kindes eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. Daraufhin seien fünf Hinweise eingangen, hieß es. Diese hätten die Ermittlungen aber nicht vorangebracht.

Damit werde ein Massengentest in etwa zwei Wochen immer wahrscheinlicher, sagte ein Polizeisprecher. Betroffen seien rund 400 Frauen im Alter von 14 bis 45 Jahren, die in dem Wohngebiet leben. Etwa 200 von ihnen hätten schon freiwillig eine Speichelprobe abgegeben, diese seien aber noch nicht alle ausgewertet. Das werde noch abgewartet.

Die Babyleiche war am 19. Januar von einem Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma in einem Kleidercontainer im Schwarzenberger Stadtteil Sonnenleithe entdeckt worden. Der neugeborene Junge, der von den Behörden den Namen Max erhielt, war in zwei Einkaufstüten eingewickelt - die eine von einer Marktkette, die andere mit Weihnachtsmotiven bedruckt. Zudem wurden Teile der Nabelschnur gefunden.

Die Bevölkerung war schon einmal Ende Januar in einem Beitrag in „Kripo live“ des MDR-Fernsehens um Mithilfe gebeten worden. Danach waren etwa 50 Hinweise eingegangen. Einer davon hatte die Polizei zu einem weiteren toten Baby in Stollberg im Erzgebirge geführt. (dpa)