Zwei Astronauten der US-Raumfähre “Discovery“ haben bei ihrem zweiten und letzten Außeneinsatz im Weltall die ISS weiter auf Vordermann gebracht.

Washington. Der letzte Außeneinsatz von den Astronauten der US-Raumfähre „Discovery“ ist erfolgreich abgeschlossen worden. "Wieder eine beeindruckende Arbeit heute, ihr Rockstars“, lobte Astronautin Nicole Scott am Mittwoch (Ortszeit) den Einsatz ihrer beiden Kollegen Steve Bowen und Alvin Drew an der Internationalen Raumstation ISS. Beide erledigten nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA alle noch fälligen Arbeiten.

Bowen und Drew bauten unter anderem Ersatzteile am kanadischen Roboterarm „Dextre“ an, installierten eine Kamera und beendeten Arbeiten an einer defekten Ammoniakpumpe. Der Außeneinsatz dauerte sechs Stunden und 14 Minuten, weniger als die vorgesehenen sechseinhalb Stunden. Der Ausstieg hatte sich wegen eines Lecks in Bowens Raumanzug um etwa 40 Minuten verzögert.

Für Bowen war es bereits der siebte Weltraumspaziergang. Mit dem Außeneinsatz des 47-jährigen Bowen und des 48-jährigen Drew ging eine Ära zu Ende: Es war der letzte Weltraumspaziergang von Astronauten der „Discovery“. Der Rückflug der Raumfähre wurde um einen Tag verschoben, sie soll nun am Dienstag zur Erde zurückkehren.

Für die „Discovery“ war es die letzte Weltraum-Mission. Seit ihrem ersten Start am 30. August 1984 hat sie mehrfach Geschichte geschrieben. Sie brachte 1990 das Weltraumteleskop „Hubble“ ins All, dem die Wissenschaft Aufnahmen des Weltraums von zuvor nicht gekannter Qualität verdankt. Sie war zudem der erste Shuttle, der 1999 mit Eileen Collins unter dem Kommando einer Frau flog. Zudem war der „Discovery“ die Aufgabe zugefallen, nach den Explosionen der Raumfähren „Challenger“ 1986 und „Columbia“ 2003 als erster Shuttle wieder ins All zu starten.

Die nächsten Flüge zur ISS sollen die „Endeavour“ und die „Atlantis“ erledigen, bevor auch diese Shuttles außer Dienst gestellt werden sollen. Die „Endeavour“ soll am 19. April starten. Die „Atlantis“ könnte am 28. Juni zum letzten Flug eines Space Shuttle starten. Danach werden US-Astronauten auf russische Raketen zum Transport ins All angewiesen sein. Die US-Regierung hat eine eigene Neuentwicklung aus finanziellen Gründen ausgesetzt.