Mehrere technische Probleme haben den Start der “Discovery“ immer wieder verzögert. Jetzt soll die US-Raumfähre zu ihrer letzten Reise aufbrechen.

Cape Canaveral. Nach fast 30 Dienstjahren ist die US-Raumfähre "Discovery" am Donnerstag auf ihren letzten Start vorbereitet worden. Die Raumfahrtbehörde Nasa begann wie vorgesehen mit dem Auftanken des Shuttles, das um 16.50 Uhr Ortszeit (22.50 Uhr MEZ) abheben sollte. Ursprünglich sollte die "Discovery" bereits im November zum letzten Mal starten, technische Probleme verhinderten damals jedoch den Flug. Die Aussichten für gutes Startwetter gaben Meteorologen mit 90 Prozent an.

Sechs Astronauten sollten mit der "Discovery" zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Neben Nachschub bringen sie den ersten humanoiden Roboter zur ISS. Die "Discovery" ist mit 230 Millionen Kilometern die meistgereiste Raumfähre der Nasa-Shuttleflotte. Ihre Mission ist die drittletzte der US-Raumfähren. Zum 39. und letzten Flug der "Discovery" erwartete die Nasa rund 40.000 Schaulustige. Die Raumfähre wird elf Tage im All verbringen und weitere 7,2 Millionen Kilometer fliegen.

Abschiedstour war bereits für November geplant

"Sie war eine fantastische Maschine", erklärte der Direktor der Mission, Mike Leinbach. "Sie hat alles geleistet, was wir von ihr verlangt haben." Die "Discovery" brachte unter anderem das Weltraumteleskop "Hubble" ins All und hatte als erste US-Raumfähre einen Kosmonauten an Bord.

Eigentlich war die Abschiedstour der "Discovery", die 1984 in Dienst gestellt wurde, bereits für Anfang November vergangenen Jahres vorgesehen. Das wurde jedoch durch technische Probleme immer wieder verhindert. Nach letzten Flügen der verbliebenen Shuttles "Endeavour" und "Atlantis" wird das 1981 aufgelegte Programm aus Kosten- und Sicherheitsgründen eingestellt.