Der Außeneinsatz dauerte jedoch fast siebeneinhalb Stunden, deutlich länger als geplant. Einige Bolzen für einen neuen Tank klemmten.

Washington. „Weltraumspaziergang“ mit Hindernissen: Zwei US-Astronauten des Space-Shuttle „Discovery“ ist es am Sonntag in einer mehr als siebenstündigen Aktion im All zwar gelungen, einen Ammoniaktank vom „Rückgrat“ der Internationalen Raumstation ISS zu entfernen. Doch dann gestaltete sich die Arbeit wesentlich schwieriger als erwartet, weil einige Bolzen an einer Halterung für einen neuen Tank klemmten.

Die widerspenstigen Bolzen kosteten die Astronauten über eineinhalb Stunden Anstrengungen, teilte die NASA mit. Der Außeneinsatz dauerte dadurch fast siebeneinhalb Stunden, deutlich länger als geplant. Auch mussten einige Arbeiten auf den kommenden Dienstag verschoben werden, wenn der neue Tank für das Kühlungssystem der Station bei einem dritten und letzten Außeneinsatz installiert werden soll. Zugleich entschied die NASA, dass „Discovery“ einen Tag länger als geplant im Weltraum bleiben soll. Die Mission wird verlängert, den Hitzeschild der Raumfähre zu überprüfen zu lassen. Grund dafür sei aber nicht der Verdacht, dass Hitzekacheln ernsthaft beschädigt sein könnten, meinte die NASA.

Normalerweise wird der Schutzschild direkt nach dem Abdocken noch einmal fotografiert und von Sensoren abgetastet. Die Daten werden dann über eine Shuttle-Antenne sofort zur Überprüfung an die Bodenzentrale weitergeleitet. Diese Antenne ist jedoch ausgefallen, und so müssen diesmal die Informationen über die ISS zur Erde geschickt werden, also noch während die Raumfähre angedockt ist, erläuterten NASA-Experten. Die Landung der „Discovery„ ist nunmehr für 14.54 Uhr MESZ am 19. April auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida geplant - nach einer dann 14-tägigen Reise.