Mit Hilfe eines weiteren Auffangschiffes sollen dann 53.000 Barrel pro Tag aus dem Golf von Mexiko abgesaugt werden können.

Houston. Im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko will der britische Ölmulti BP der US-Küstenwache zufolge in der kommenden Woche dank eines weiteren Auffangschiffes beinahe doppelt so viel Öl absaugen wie bisher. „Ende Juni werden wir drei Schiffe und eine Kapazität von 53.000 Barrel pro Tag haben“, sagte der Chef der Küstenwache, Thad Allen, am Freitag. Im Moment nehmen zwei Schiffe rund 28.000 Barrel Rohöl pro Tag auf. Das Öl wird über eine am Bohrloch in einer Tiefe von 1,6 Kilometern installierten Kappe in ihren Bauch gepumpt. Experten der US-Regierung schätzen, dass täglich zwischen 35.000 und 60.000 Barrel ausströmen.

+++ ANGST VOR TROPENSTÜRMEN IN ÖLPEST-REGION WÄCHST +++

Derweil wächst die Angst vor einem in der West-Karibik aufziehenden Sturm. Dort gewinnt Meteorologen zufolge ein Tiefdrucksystem an Stärke. Die Wahrscheinlichkeit, dass er über das Katastrophengebiet hinweg zieht, liegt demnach momentan bei 50 Prozent. Dem Chef der Küstenwache zufolge könnte er die Arbeiten bis zu zwei Wochen lahmlegen. In diesem Zeitraum könnte das Öl wieder ungehindert ins Meer fließen. Das Absaugen müsste nach Allens Angaben bereits fünf Tage vor der erwarteten Ankunft des Sturms zurückgefahren werden.