Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wirkt sich auf die Sommerparty des nächsten Staatsoberhauptes aus. BP streicht sein Sponsoring.

Berlin. Nach heftiger Kritik von SPD-Chef Sigmar Gabriel ist der Ölkonzern BP als Sommerfest-Sponsor des Bundespräsidenten abgesprungen. „BP möchte in keiner Weise Anlass zu Diskussionen im Umfeld des Sommerfestes geben und damit die eigentliche Intention des Festes stören“, erklärte die deutsche BP. BP steht seit Monaten wegen der Ölpest im Golf von Mexiko in der Kritik. Das Präsidialamt erklärte, man respektiere die Entscheidung.

SPD-Chef Gabriel hatte zuvor in der „Bild“-Zeitung gesagt, BP solle das Geld lieber den Opfern der Ölpest geben. „Jede Fischerfamilie braucht es dort mehr als die Gäste auf dem Fest des Bundespräsidenten.“ Er würde sich schämen, von BP bewirtet zu werden, während die Menschen am Golf von Mexiko um jeden Cent Entschädigung kämpfen müssten.

BP erklärte, man habe mit dem Engagement bei dem Fest auf den langjährigen Einsatz von Mitarbeitern für soziale und bürgerschaftliche Projekte aufmerksam machen wollen. „Dies erscheint uns so nicht mehr möglich zu sein.“ BP in Deutschland werde aber sein soziales und gesellschaftliches Engagement fortsetzen. Die internationale BP habe zudem die volle Verantwortung für den Öl-Unfall übernommen und werde allen berechtigten Schadensersatzforderung nachkommen. Dafür gebe es bereits die Zusage für einen Hilfsfonds von 20 Milliarden Dollar.