Dr. Nikolaus Szucsich, Zoologisches Museum, Universität Hamburg:

Auf den Schmetterlingsflügeln befinden sich feine, dachziegelartig angeordnete Schuppen. Diese können vielfältig geformt und strukturiert sein. Zudem enthalten die Schuppen die Farbpigmente, die das so faszinierende, oft artspezifische Flügelmuster der Schmetterlinge bilden. Jede einzelne Schuppe ist nur über eine winzige blattstielartige Basis mit der Flügeloberfläche verbunden. Deshalb fallen die hauchzarten Schuppen bei Berührung leicht ab. Es stimmt aber nicht, dass der Schmetterling dann nicht mehr fliegen kann. Denn im Laufe ihres Lebens verlieren Schmetterlinge auch auf natürliche Weise Schuppen. Das merkt man daran, dass die Flügel bei älteren Tieren oft blasser werden, man sagt, sie seien "abgeflogen". Man sollte die zarten Tiere trotzdem nicht unnötig anfassen.