Dr. Hans-Helmut Poppendieck, Botaniker am Biozentrum Klein Flottbek:

Am auffälligsten ist die Windschur: schiefe Kronen von Bäumen in windreichen Regionen. Aber im Wald gibt es keine zuverlässige Methode, die Wetterseite zu erkennen. Bei Waldbäumen ist der Wettereinfluss durch den gegenseitigen Schutz sehr gedämpft. Das bekannteste Zeichen ist Moos am Stamm. Es sollte an der Nordseite wachsen, weil diese immer beschattet ist. Doch im Wald fällt der Schatten des weitgehend geschlossenen Kronendaches oftmals auf den gesamten Stamm. Ein weitgehend anerkanntes Merkmal sind die sogenannten Rippelbuchen: Einige Buchenstämme, meist von Bäumen, die aus dem Bestand herausragen, zeigen auf der windabgewandten Seite kleine horizontale Wulste - Verdickungen, mit denen sich der Baum gegen den Winddruck stemmt.