Der Andrang war gewaltig, als der Bergedorfer Bürgerverein im Jahr 1893 seine erste "Kulturhistorische Ausstellung" eröffnete. Tausende waren in das Ausflugslokal "Portici" gekommen, um allerlei Objekte und Dokumente zur eigenen Geschichte zu betrachten. Bei den meisten Ausstellungsstücken handelte es sich um Leihgaben, die aber angesichts des Publikumserfolgs dem Bürgerverein bald übereignet wurden.

So verfügte der Verein zwar über eine Sammlung, die er auch zielstrebig ausbaute, doch noch fehlte ein eigenes Museum.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich der Bürgerverein außerstande sah, die gewachsene Sammlung weiterhin ehrenamtlich zu betreuen, schuf der Hamburger Senat die Voraussetzung für eine angemessene öffentliche Präsentation: Nach einer zweijährigen Planungsphase wurde 1955 das "Museum für Bergedorf und die Vierlande" im Bergedorfer Schloß eröffnet - als Außenstelle des Museums für Hamburgische Geschichte.

Anläßlich seines 50jährigen Bestehens zeigt das Museum eine Ausstellung zur eigenen Geschichte. Unter dem Titel "Vom Portici zum Schloß" wird die Sammlungsgeschichte dargestellt und damit ein Kapitel der Kulturgeschichte Bergedorfs beleuchtet. Zu sehen sind Objekte, die für die Region der Vierlande insgesamt große Bedeutung besitzen.

Museum für Bergedorf und die Vierlande , Bergedorfer Schloß, 19. 6.-18. 9., di-do, sbd/ so 11-18 Uhr.