Schwer bewacht legt endlich die “Sir Galahad“ mit Hilfsgütern in Hafen von Umm Kasr an.

Umm Kasr. Bewacht wie ein Transporter mit Goldbarren erreichte das britische Versorgungsschiff "Sir Galahad" am Freitag als erstes Hilfsschiff den südirakischen Hafen Umm Kasr. Eine Eskorte von Patrouillenbooten, schwer bewaffneten Hubschraubern, Schlauchbooten mit aufmontierten Maschinengewehren und dem Minensucher "HMS Sandown" begleitete das mit 650 Tonnen Hilfsgütern beladene Schiff. Es bringt unter anderem Wasser, Zucker, Bohnen, Mehl und Medizin für die irakischen Zivilisten. Eigentlich sollte das normalerweise im britischen Southampton stationierte Schiff bereits Donnerstag vor einer Woche in Umm Kasr einlaufen. Doch schlechtes Wetter und Minenfunde verzögerten die Ankunft. Der Kapitän ließ aus Angst davor, dass das Schiff gerammt werden könnte, die Hecktanks leeren, um so eine Explosion zu vermeiden. Die Minen wurden nach BBC-Angaben von den Briten teilweise mit Unterstützung von dressierten Delfinen geräumt. Dank der Arbeit der Minensucher ist jetzt eine 200 Meter breite Schifffahrtsrinne frei, die für weitere Hilfslieferungen genutzt werden soll. Neben Minen behindern Wracks aus dem irakisch-iranischen Krieg von 1980 bis 1988 die Fahrt durch den Kanal. Umm Kasr ist die einzige irakische Stadt, die die Alliierten bisher unter Kontrolle haben - nach eigenen Angaben seit vergangenem Freitag. Die irakische Regierung bestreitet dies.