Während der CDU-Politiker seine neue Bleibe bezieht, beschäftigt die Zukunft der früheren First Lady die „Bunte“-Chefin und Harald Glööckler.

Hamburg/Potsdam. Drei Tage nach dem öffentlichen Eingeständnis ihres Ehe-Scheiterns gehen Christian und Bettina Wulff endgültig getrennte Wege. Während die frühere First Lady mit den Söhnen im einst gemeinsamen Haus in Großburgwedel wohnen bleibt, trugen am Mittwoch ein paar Kilometer weiter Umzugshelfer Kisten für den Ex-Bundespräsidenten in dessen neue Bleibe in Hannover.

Christian Wulff ist also ausgezogen - doch was zieht seine Noch-Ehefrau in Zukunft an? Über den Kleidungsstil macht sich Kult-Designer Harald Glööckler bereits ausführlich Gedanken. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur dapd sagte Glööckler: „Sie wird sich neu orientieren und das auch sichtbar zeigen.“

Bettina Wulff solle „Kleidung tragen, in der sie sich wohlfühlt und die ihre Persönlichkeit unterstreicht“, so der Ratschlag des Modemachers. Letztlich sei eine Trennung „ein Neuanfang und kein Trauerspiel“, findet Glööckler, „alle Kleidungsstücke, die mit dem vorhergehenden Leben zu tun haben, sollte sie gänzlich eliminieren und entsorgen“.

Und auch Christian Wulff würde Glööckler zu einem modischen Neubeginn raten. „Ich will nicht sagen, dass er es nötig hat. Vielmehr denke ich, es würde ihm gut tun“, sagte der Designer.

„Bunte“-Chefin: Interesse an Bettina Wulff bleibt

Derweil sieht Society-Expertin Patricia Riekel das öffentliche Interesse am Leben Bettina Wulffs auch für die Zukunft ungebrochen. „Man wird sich noch lange Zeit für Bettina Wulff interessieren“, sagte die „Bunte“-Chefin am Mittwoch. „Sie ist ein Mensch, auf den geschaut wird, sie füllt den ganzen Raum.“

Bei den Wulffs sei es ähnlich wie bei Boris Becker und seiner Ex-Frau Barbara, meinte Riekel. Nach der Trennung des Paares hatte man auch zunächst vermutet, Barbara werde in der Anonymität versinken. Es sei aber anders gekommen.

Riekel glaubt nicht, dass es in der deutschen Politik bald ein ähnliches Glamourpaar geben wird wie die Wulffs – oder auch die Guttenbergs. Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und seine Frau zogen regelmäßig die Aufmerksamkeit auf sich. Nach dem Rücktritt des Ministers zog das Paar allerdings mit den Kindern in die USA. „Ich sehe nichts Ähnliches“, meinte Riekel.

Ein „Power-Paar“ vereine Glamour und Dramatik in sich, stille die Sehnsüchte der Menschen. Bettina Wulff sei sehr sportlich und attraktiv, Christian Wulff dagegen sei eher kein Glamourtyp gewesen. Doch als Paar und mit der Geschichte ihrer Liebe seien sie „eine Ausnahmeerscheinung“ geworden.

+++ Glosse: Schau mir in die Augen, Brauner +++

Gleichwohl gebe es in Deutschland weiterhin einflussreiche und wichtige Paare, sagte die Chefredakteurin des Magazins: Telekom-Chef René Obermann und Moderatorin Maybrit Illner beispielsweise, Linde-Vorstandschef Wolfgang Reitzle und Nina Ruge oder auch Verleger Hubert Burda und Schauspielerin Maria Furtwängler.

Nico Hofmann plant weiter Film über Wulff-Affäre

Unterdessen hält Produzent Nico Hofmann auch nach der Wulff-Trennung an seinem Filmprojekt über die Wulff-Affäre fest. An den Plänen für ein Doku-Drama habe sich dadurch nichts geändert, sagte teamWorx-Sprecherin Anja Käumle am Mittwoch. Sie betonte, dass es sich ohnehin nicht um einen Film über die Ehe der Wulffs handele und auch keine Verfilmung des Buches von Bettina Wulff sei. Das Projekt solle sich mehr auf das Buch „Affäre Wulff“ der beiden „Bild“-Zeitung-Journalisten Martin Heidemanns und Nikolaus Harbusch stützen.

Regisseur wird Thomas Schadt sein, mit dem Hofmann bereits das Doku-Drama „Der Mann aus der Pfalz“ über Altbundeskanzler Helmut Kohl gedreht hatte. Das Buch für den Wulff-Film soll von Bernd Lange („Requiem“, „Sturm“) kommen. Auf welchem Sender der Film ausgestrahlt wird, sei noch offen, sagte Käumle. Die Besetzung steht ebenfalls noch nicht fest.

Ein knappes Jahr nach dem Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten hatte Wulffs Anwalt Gernot Lehr am Montag bestätigt, dass der 53-Jährige und seine 39 Jahre alte Frau künftig separate Wege gehen werden. Am 17. Februar vergangenen Jahres hatte Wulff nach immer neuen Vorwürfen wegen seines Hausbaus und seiner Nähe zu Unternehmern sein Amt als Staatsoberhaupt aufgegeben.