In westlichen Ländern ist es ein gängiges Begrüßungsritual, eine nonverbale Zeremonie, die normalerweise mit der rechten Hand ausgeführt wird. Das Händeschütteln.

Und so funktioniert es: Die Hände umfassen einander für einige Sekunden. Es folgt eine rhythmische Auf-und-ab-Bewegung. Dabei sollte ein gewisser Druck ausgeübt werden, als Zeichen für Selbstbewusstsein, Kraft und Willensstärke. Ein sehr schwacher Händedruck könnte negative Assoziationen hervorrufen. Und ein verfehlter? Sorgt für Lacher. So geschehen am Dienstag bei einem Treffen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem EU-Ratsvorsitzenden und tschechischem Regierungschef Jan Fischer in Berlin. Statt der Dame die Hand zu schütteln, richtet Fischer seine Zeigefinger wie Pistolen in den Himmel. Entwaffnend charmant, fast schon mädchenhaft, parierte die Bundeskanzlerin Fischers verpatzte Begrüßung. Vielleicht sollte Fischer das nächste Mal einfach winken. Diese Begrüßungsgeste sollte ursprünglich dem Gegenüber zeigen, dass man keine Waffe in der Hand hält. Wie praktisch, dass das öffentliche Händeschütteln für die Presse wiederholt werden kann.