Sie verklagt den Sänger nach dem Erscheinen seiner Autobiografie auf Unterlassung. Anders wirft seiner Ex-Frau Verschwendungssucht vor.

Koblenz. Für seine goldene „Nora“-Halskette musste Thomas Anders zu Modern-Talking-Zeiten mächtig Häme einstecken. Jetzt sieht er seine Ex-Frau, mit der er 14 Jahre verheiratet war, vor Gericht wieder: Sie verklagt den Sänger nach dem Erscheinen seiner Autobiografie „100 Prozent Anders“ auf Unterlassung. An diesem Freitag (11.30 Uhr) verhandelt das Landgericht Koblenz über die Eilverfügung. Ob am ersten Verhandlungstag eine Entscheidung fällt, ist nach Angaben einer Sprecherin der Justizbehörde von Donnerstag noch unklar (Aktenzeichen 13 O 4/11). Im Buch wirft der Sänger seiner Ex-Frau unter anderem Verschwendungssucht vor.

Anders soll sich in seinem Buch künftig nicht mehr über seine Ex-Frau äußern. Auch in Talk-Sendungen, bei Lesungen und TV-Shows solle die frühere Partnerin kein Thema mehr sein, zitiert die Gerichtssprecherin aus der Erklärung. Die Begründung: Bei der Scheidung sei eine Verschwiegenheitsklausel unterzeichnet worden.

Anders und seine frühere Frau werden beide zur Verhandlung in Koblenz erwartet. „Das Gericht hat das Erscheinen der beiden angeordnet“, sagte die Gerichtssprecherin auf Anfrage. In seinem Buch mit dem Untertitel „Mein Leben – und die Wahrheit über Modern Talking, Nora und Dieter Bohlen“ schildert Anders sein Leben als Teil des erfolgreichen Pop-Duos Modern Talking. Zusammen mit Bohlen hatte er mehr als 120 Millionen Tonträger verkauft und Musikgeschichte geschrieben.

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Hinter den Kulissen hatte es jedoch regelmäßig gekracht. Im Buch beschreibt Anders, wie Ex-Partner Bohlen und Ex-Ehefrau Nora in den Achtzigern zur Trennung der Erfolgsband beigetragen hätten. Das Buch ist seit dem 21. September auf dem Markt.

Anders wirft seiner Ex-Frau unter anderem vor, „fast schon krankhaft“ eifersüchtig gewesen zu sein. So sei sie etwa bei einem Videodreh strikt dagegen gewesen, dass er allein mit der weiblichen Hauptdarstellerin im Auto fahre. Von der Plattenfirma habe sie verlangt, dass ihn keine Frauen interviewen durften – so sei etwa eine Sendung mit Desirée Nosbusch geplatzt.

Anders erinnert auch an das Schmuckstück, das zu einem schillernden Teil der Modern Talking-Karriere wurde: „Die wohl nachhaltigste Duftmarke, die Nora gesetzt hat, war die goldene Kette mit Nora-Anhänger, die ich zu Modern-Talking-Zeiten trug.“ Sie liege heute im Safe. (dpa/abendblatt.de)