München. Der Streit zwischen den ehemaligen Modern-Talking-Stars Thomas Anders (41) und Dieter Bohlen (50) geht in eine neue Runde: Anders will seinen früheren Partner und dessen Verlag Random House auf ein Schmerzensgeld von einer Million Euro verklagen. Der Künstler sagte dem "Focus", Bohlen habe ihn in seinem Buch "Hinter den Kulissen" gezielt diffamiert. Er fühle sich als "verkaufsfördernde Maßnahme" mißbraucht. Die Klage soll in den nächsten Tagen beim Landgericht Berlin eingereicht werden.

In dem im Oktober 2003 veröffentlichten Buch hatte es unter anderem geheißen, daß Anders bei der gemeinsamen Modern-Talking-Tournee 2002 Abrechnungen gefälscht und Geld für sich abgezweigt habe. Die Passagen wurden allerdings in der zweiten Auflage gestrichen.

Bereits im Juni hatte Anders einen juristischen Erfolg gegen seinen Ex-Partner erzielt. Das Berliner Landgericht untersagte Bohlen unter Androhung von 250 000 Euro Ordnungsgeld oder sechs Monaten Ordnungshaft, die Aussagen zu wiederholen. Anders meint nun, Random House und Bohlen hätten sich mit "diesen Lügengeschichten" auf seine Kosten bereichert. Das Schmerzensgeld müsse so hoch sein, daß es dem Verlag und Bohlen richtig weh tue, fügte der Sänger hinzu.

Random-House-Justitiar Rainer Dresen sagte, Anders brauche kein Schmerzensgeld, weil er durch den Rechtsstreit mit Bohlen schon genügend Medienaufmerksamkeit erhalten habe.