Wilde Verschwörungstheorien um Manuel Neuer: Die Fifa soll ihn zum Weltfußballer machen, obwohl das Ergebnis ein anderes sei – und damit Cristiano Ronaldo benachteiligen. Was ist dran an den Gerüchten?

Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe der Shortlist der Fifa mit den drei Kandidaten zur Weltfußballer-Wahl 2014, zu denen auch Manuel Neuer gehört, hat es der deutsche Ausnahmetorwart mit wilden Gerüchten zu tun. Nur durch Schiebung soll der deutsche Nationaltorwart zum Weltfußballer des Jahres gekürt werden. Das berichtet die spanische Sportzeitung AS. „Wahlbetrug! Die Fifa will nicht, dass Cristiano Ronaldo noch mal gewinnt, sondern dass Neuer Weltfußballer wird“, heißt es in dem Bericht.

Was allerdings in dem Bericht fehlt, ist die Tatsache, dass das Ergebnis der Wahl schon längst feststeht, auch wenn es erst am 12. Januar 2015 im Rahmen einer Gala in Zürich verkündet wird. Außerdem gilt die AS als realnahe Zeitung, die demzufolge natürlich großes Interesse an Ronaldo als Weltfußballer hat. Eine Zeitung mit Neuer als Sieger des Ballon d’Or ließe sich wohl nicht so gut verkaufen.

Die spanische Zeitung ist bekannt dafür, Gerüchte in die Welt zu setzen und Politik für ihren „Hausclub“ Real Madrid zu machen. Neben Neuer sind auch noch Lionel Messi und eben Vorjahressieger Ronaldo auf der Shortlist der Fifa zur Weltfußballer-Wahl 2014.

Manuel Neuer wäre der erste Torhüter, der zum Weltfußballer gekürt werden würde und zugleich der zweite Deutsche, der mit dieser besonderen Ehre ausgezeichnet wird. Bisher wurde Lothar Matthäus als einziger deutscher Spieler Weltfußballer. Bei der Vergabe des Ballon d’Or im Jahr 2002 wurde Oliver Kahn Zweiter. Nun will Neuer als erster Torhüter, der Weltfußballer wird, für ein Novum sorgen – und zwar ohne Schiebung.