Sein revolutionäres Torhüter-Spiel scheint die Experten überzeugt zu haben: Bayerns Torwart Manuel Neuer hat es auf die Shortlist der Wahl zum „Weltfußballer 2014“ geschafft. Und noch weitere deutsche Spieler dürfen hoffen.

Zürich. Weltmeister Manuel Neuer ist einer von drei Kandidaten für die Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2014. Der Torhüter des FC Bayern München wurde am Montag in Zürich zusammen mit dem aktuellen Titelträger Cristiano Ronaldo und dem viermaligen Weltfußballer Lionel Messi für die Endauswahl nominiert. Als bisher einziger Deutscher war Lothar Matthäus 1991 als Weltfußballer des Jahres geehrt worden.

Neuer meldete sich wenige Minuten nach seiner Nominierung: „Das ist eine super Nachricht und eine sehr große Ehre für mich. Dass ein Torwart nominiert wird, ist ja nicht selbstverständlich. (...) das habe ich aber in besonderem Maße auch meinen Mannschaften zu verdanken. Mit dem FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft haben wir ein großartiges Jahr 2014 gespielt und Titel gewonnen.“

Zehn deutsche Spieler unter den Nominierten

Bei der Wahl zum Trainer des Jahres zählt Joachim Löw zu den Finalisten. Der Weltmeister-Coach wurde zusammen mit Carlo Ancelotti, dem Trainer von Champions-League-Sieger Real Madrid, und Diego Simeone, Coach des unterlegenen Finalisten Atletico Madrid nominiert.

Auch die bayerischen Weltmeister Thomas Müller und Mario Götze sowie der Dortmunder Marco Reus dürfen sich Hoffnungen auf die Wahl in die „Mannschaft des Jahres“ machen. Die drei Offensivspieler stehen auf der „Stürmer-Shortlist, aus der Profis aus aller Welt wählen können. Auch Robert Lewandowski, Arjen Robben und Franck Ribéry von Rekordmeister Bayern München sind nominiert.

Damit sind nach Toni Kroos (Real Madrid), Mesut Özil (Arsenal London), Torhüter Manuel Neuer (Bayern), seinen Klubkollegen Philipp Lahm, Jerome Boateng und Bastian Schweinsteiger sowie Mats Hummels (Borussia Dortmund) zehn deutsche Profis nominiert.

Die Mannschaft des Jahres wird von Spielern weltweit zusammengestellt. Laut Fifa stimmen zehntausende Profis ab. Sie wählen einen Torhüter, vier Verteidiger sowie je drei Mittelfeldspieler und Stürmer. Vorgeschlagen werden die Finalisten von der internationalen Spielervereinigung FIFPro sowie der Fifa. Der Weltverband Fifa vergibt die Auszeichnung nach der Wahl durch Sportjournalisten, Nationaltrainer und Kapitäne im Rahmen einer Gala am 12. Januar in Zürich.

In die engere Auswahl kommt auch eine Frau. Nadine Keßler kann sich Hoffnungen auf den Titel der Fußballerin des Jahres machen. Die Wolfsburgerin muss sich noch gegen die fünfmalige Weltfußballerin Marta aus Brasilien und der Amerikanerin Abby Wambach durchsetzen.

Auch der Preis für das schönste Tor des Jahres könnte erstmals an eine Fußballerin gehen. Die irische Nationalspielerin Stephanie Roche steht mit ihrem Treffer für Peamount United gegen Wexford Youths (20. Oktober) in der Endauswahl. Ebenfalls noch im Rennen sind die WM-Treffer von WM-Torschützenkönig James Rodriguez (Kolumbien/Real Madrid) sowie des Niederländers Robin van Persie (Manchester United).