„Wenn man einen Spieler von dieser Klasse bekommen kann, muss man es auch probieren“, sagt der Ehrenpräsident des FC Bayern. Beckenbauer ist sicher: „Dortmund wird ihn kaum halten können.“

München. Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hat die Gerüchte um einen möglichen Transfer von Marco Reus zu Double-Sieger Bayern München befeuert. „Ja, ich kann mir ihn gut in München vorstellen. Wenn man einen Spieler von dieser Klasse bekommen kann, muss man es auch probieren“, sagte der 68-Jährige der Bild-Zeitung.

Beckenbauer geht außerdem fest davon aus, dass der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen und den BVB vor Ablauf seines Vertrages 2015 verlassen wird.

Zuvor hatte der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge die Dortmunder verärgert, als er Reus’ Ausstiegsklausel öffentlich auf 25 Millionen Euro beziffert hatte. „Dass den Dortmundern die Diskussion um Reus nicht gefällt, kann ich verstehen“, sagte Beckenbauer dazu, betonte aber: „Die Summe der Ausstiegsklausel dürfte ja kein allzu großes Geheimnis gewesen sein. Die kannte wahrscheinlich jeder Interessent.“

Für Beckenbauer steht deshalb fest: „Wenn Reus 2015 nicht zu Bayern wechselt, wird er vermutlich zu einem anderen internationalen Top-Klub wie Real oder Manchester gehen. Dortmund wird ihn kaum halten können.“

Beckenbauer bezeichnete es indes als „absolut notwendig“, dass die Bayern nach dem Ausfall von Abwehrchef Javi Martínez (Kreuzbandriss) noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden.

Auch wegen der Personalprobleme und der schwierigen Vorbereitung aufgrund der späten Rückkehr der Weltmeister erwartet Beckenbauer „keinen Bayern-Durchmarsch“ in der am Freitag (20.30 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) gegen den VfL Wolfsburg startenden Bundesliga-Saison.