Athen. Dass diese Begegnung besondere Aufmerksamkeit verdient hätte, mag angesichts des einseitigen 28:18-(15:8)-Erfolges der deutschen Handballeuropameister zum Olympiaauftakt über die drittklassigen Griechen erstaunen. Bundespräsident Horst Köhler befand aber, "ein gutes Spiel in schöner, stimmungsvoller Atmosphäre" gesehen zu haben. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust und NOK-Chef Klaus Steinbach mochten da nicht widersprechen. Und selbst Verona Feldbusch konnte zur Meinungsvielfalt nichts beitragen, nachdem sie die politische Prominenz samt Kameras endlich entdeckt und belästigt hatte.

Die Spieler gaben sich etwas kritischer. "Vieles hat gepasst, aber ein paar kleine Fehler müssen wir noch abstellen", meinte Kreisläufer Christian Schwarzer, neben Florian Kehrmann (beide Lemgo) mit sechs Treffern bester deutscher Schütze. Pascal Hens traf zweimal, der für die letzten 13 Minuten eingewechselte Torsten Jansen (beide HSV) einmal.

Für Bundestrainer Heiner Brand ("Ein ordentlicher Anfang") begann nach dem Abpfiff die Vorbereitung auf das Ägyptenspiel (heute, 20.30 Uhr) - er erließ eine Ausgangssperre. Die verpasste Eröffnungsfeier am Freitag hatten seine Schützlinge auf ihre Art kompensiert; mit einem Einmarsch ins olympische Dorf, wobei Torhüter Christian Ramota die deutsche Fahne vorantrug.