Athen. Am Freitag empfängt Athen 74 000 Zuschauer im Olympiastadion und geschätzte drei Milliarden vor den Fernsehgeräten in aller Welt zur Eröffnungsfeier für die 28. Olympischen Spiele der Neuzeit. Die Generalprobe am Dienstag lief bereits perfekt ab. Nun dreht sich alles um die Frage, wer zum Höhepunkt des Abends als letzter Fackelträger das Olympische Feuer entzünden wird.

Alles beginnt mit einer flammenden Eröffnung. Nachdem hunderte Trommler mit Schlägen im Takt des Herzschlags einen Countdown heruntergezählt haben, schießt auf den Trägern der eindrucksvollen Dachkonstruktion ein Feuerball durch die Luft. Schließlich taucht der Komet in den Innenraum des Stadions, und in einem riesigen See leuchten die fünf Olympischen Ringe auf.

Unter den Leitmotiven des menschlichen Herzschlags und des Laufens als Ursprung des olympischen Sports nehmen die insgesamt 4000 Akteure ihr Publikum dann mit auf eine Reise von der griechischen Mythologie bis hin zu den modernen Spielen. 10 Tonnen Kulisse, 2000 bewegliche Lichter und 35 Kilometer Kabel verwandeln das Stadion in eine gigantische Showbühne.

Anschließend kommen die Teams ins Stadion. An 34. Stelle führt der viermalige Goldmedaillengewinner und Springreiter Ludger Beerbaum die deutsche Mannschaft in die Arena. Insgesamt marschieren 202 Länder nach griechischem Alphabet ein. Wie vor vier Jahren betreten beide Koreas unter einer Fahne das Oval. Das 2000 suspendierte Afghanistan ist wieder am Start, erstmals sind Kiribati und Osttimor dabei.

Nachdem IOC-Präsident Jacques Rogge und der griechische Staatspräsident Kostas Stefanopoulos die Spiele mit der traditionellen Formel eröffnet haben, wird das Geheimnis des letzten Fackelträgers gelüftet.