Früher gab es noch viele Großfamilien. Kinder, Eltern und Großeltern lebten zusammen oder zumindest in der Nähe. Heute leben viele Paare getrennt und haben manchmal nur ein oder kein Kind.

Die Großeltern wohnen häufig weit weg, sodass man sie nicht mehr so leicht besuchen kann. Diese Veränderungen hat auch das Bundesfamilienministerium erkannt: Man muss gar nicht miteinander verwandt sein, damit man wie in einer Großfamilie leben kann. In mehreren Orten unterstützt die Bundesregierung beispielsweise "Mehrgenerationenhäuser". Das sind Häuser, in denen sich jeden Tag Menschen unterschiedlichen Alters treffen und sich wie Nachbarn gegenseitig helfen. Es werden Mahlzeiten angeboten oder es wird Kindern bei den Hausaufgaben geholfen. In jedem Haus gibt es eine Börse für Dienstleistungen. Wenn eine ältere Dame beispielsweise Hilfe beim Rasenmähen braucht, dann findet sie hier bestimmt jemanden, der ihr hilft. Alle helfen sich gegenseitig und freiwillig - eben wie in einer Großfamilie. Aber es gibt auch andere, die sich für Häuser stark machen, in denen mehrere Generationen unter einem Dach wohnen, beispielsweise die Stadt Elmshorn. (hspfja/man)