Ob Zuckerwatte, Riesenrad oder Achterbahn: Viele Hamburger denken bei diesen drei Worten automatisch an das größte Volksfest Norddeutschlands, den Hamburger Dom.

Am kommenden Freitag beginnt wieder der Sommerdom auf dem Heiligengeistfeld. Aber warum heißt dieses Fest nicht wie in anderen Städten "Kirmes" oder "Jahrmarkt"? Seltsam ist der Name, weil das Wort "Dom" eigentlich nichts mit einem Vergnügungsfest zu tun hat, sondern eine besonders große Kirche ist bezeichnet.

Der Hamburger Dom trägt diesen Namen, weil sich seit dem 11. Jahrhundert eine solch große Kirche in Hamburg befand, in der Gaukler und Schausteller Unterschlupf suchten, besonders wenn das Wetter schlecht war. Dieser Marien-Dom befand sich südlich der heutigen Petrikirche, zwischen Elbe und Alster. Obwohl dem damaligen Bischof diese Tradition nicht besonders gefiel, erlaubte er den Schaustellern den Aufenthalt im Gotteshaus. Im Jahr 1804 wurde der Dom jedoch abgerissen und die Händler mussten sich in der Stadt verteilen. Da die Hamburger diese Veranstaltungen aber sehr schätzten, wurde ihr im Jahr 1893 ein neuer Standort zugeteilt - das Heiligengeistfeld auf St. Pauli.