Funkausstellung: Die Neuheiten vom hochauflösenden Fernseher bis zum MP3-Player

Das Fernsehen der Zukunft muß groß, flach, digital und hochauflösend sein. Die Zauberformel der IFA in Berlin heißt HDTV. Dahinter verbirgt sich hochauflösendes digitales Fernsehen, dessen Sendebetrieb rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr starten soll. Als erster TV-Sender will Premiere am 19. November starten.

Alle namhaften Hersteller zeigen auf der Messe HDTV-taugliche LCD- und Plasma-Fernseher. Kein Wunder, denn die Flachmänner boomen: Bis Ende 2005 sollen mehr als 1,8 Millionen bis Ende 2005 sollen 1,8 Millionen dieser Flundern in den Wohnungen stehen. Damit kommt es zu einem Generationenwechsel: Jeder zweite verkaufte Fernseher wird ein Flachbildapparat sein.

Während die Flachmänner sich vor kurzem noch auf dem Preisniveau von Kleinwagen bewegten, sind heute selbst HDTV-fähige LCD- und Plasma-TVs ab etwas mehr als 1000 Euro zu haben. Und die Preise werden sich weiter nach unten bewegen.

Hersteller Sharp - mit Europazentrale in Hamburg - setzt nur noch auf flache LCD-Fernseher und zeigt auf seinem Stand allein elf HD-Ready-Geräte. Höhepunkt ist ein 65-Zoll-Gerät: Der LCD-Fernseher hat eine Bilddiagonale von 1,65 Metern und soll im Frühjahr 2006 in den Handel kommen.

In einer gemeinsamen Ausstellung wollen verschiedene Aussteller zeigen, was HDTV kann - in einer Sportsbar nach US-Vorbild. "HDTV wird dem Endgerätemarkt Impulse verleihen, die eine ähnliche Bedeutung haben werden wie die Einführung des Farbfernsehens Ende der 60er Jahre", prognostiziert der Aufsichtsratschef der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Rainer Hecker, der gleichzeitig Vorstandschef der Loewe AG ist.

Allerdings schränkt auch er ein: HDTV werde nicht von einem Tag auf den anderen die etablierten Systeme ablösen. "Ich spreche bewußt von einer Evolution - nicht von einem revolutionären Umbruch." Aber mit der IFA werde die Tür in die High-Definition-Zukunft unwiderruflich geöffnet. Bis sich HDTV flächendeckend durchgesetzt und alle Kinderkrankheiten auskuriert haben wird, so Branchenkenner, wird es wohl noch fünf Jahre dauern.