Gilles del Pappas liest im Institut Français

In Marseille sagt man, dass zu einer guten Bouillabaisse eine schöne Nixe, ein alter korsischer Fischer und sein Kutter, die Sonne und einige schöne Buchten gehören. Nach einer Weile fügt man der Brühe einen psychopathischen Bullen, einen zwielichtigen Mann aus Guyana, eine unauffindbare Goldmine und zwei oder drei grauenhafte Morde hinzu. Mit dieser Mixtur wird Constantin, den man den "Griechen" nennt, in Gilles del Pappas' Roman "Der Kuss der Muräne", 1998 in Frankreich erschienen, konfrontiert - mittlerweile umfasst die äußerst erfolgreiche Constantin-Reihe zwölf Bände.

Gilles del Pappas, der wegen seine deftigen Schilderungen von Marseille und der mediterranen Atmosphäre als würdiger Nachfolger von Jean-Claude Izzo gilt, ist Sohn eines Griechen und einer Italienerin. Wie seine Hauptfigur Constantin hat er zuerst als Fotograf, Filmemacher und Fischer gearbeitet, bevor er sich seit zehn Jahren ausschließlich dem Schreiben widmete.


Gilles del Pappas dt. Lesung: Martin Maria Blau, Moderation Didier Gammelin, Sa 8.11., 19.00, Institut Français, Heimhuder Straße 55, Eintritt 10,-