Naturtöne mit geölten und geseiften Oberflächen prägen die Erscheinung. Manche Modelle lassen sich dank einer ausgefeilten Technik besonders vielseitig nutzen.

Massive Vollholzmöbel sind wie edle Weine. Sie kommen nicht aus der Mode, haben eine lange Lebensdauer und werden mit der Zeit immer kostbarer. Nach DIN 68871 dürfen sie allerdings nur dann als massiv bezeichnet werden, wenn alle Teile aus gewachsenem Holz hergestellt und nicht furniert sind. Ausnahmen betreffen nur konstruktive Teile wie Rückwände, Schubkastenböden und Schubkastenzargen. Sie dürfen aus Sperrholz sein.

Wie Lutz Leiting, Inhaber des Sentura Wohnstudios an der Oberaltenallee, berichtet, sind nach wie vor dunkle Holzarten wie Nussbaum oder Kirsche im Trend. "In letzter Zeit erleben wir außerdem eine stärkere Nachfrage nach Eiche, hauptsächlich in der Ausführung Natur oder Weiß geölt. Ebenso sehen geseifte Oberflächen sehr schön aus", so Leiting weiter. Auch Olaf Müller von Treibholz im Phönixhof ist ein Freund der Eiche. "Dieses wunderschöne, knorrige Holz gehört zu den Hölzern, die am schönsten altern", sagt er.

Insgesamt dominieren kubische, geradlinige Formen, aber im Kommen ist auch filigranes Design, insbesondere bei kleinen Holztischen.

Ein massives Regalsystem aus europäischer Robinie vom deutschen Hersteller Trend zeigt das Sentura Wohnstudio. Der optische Eindruck des aus ökologischem Anbau stammenden Holzes entspricht Nussbaum. Hinzu kommt, dass die vergleichsweise günstige Robinie nicht nachgilbt, wie es bei Nussbaum meistens der Fall ist. Das Regalsystem Trend besteht aus verschiedenen Elementen, die miteinander kombiniert werden können und maximalen Stauraum bieten. Ebenfalls bei Sentura gesehen: der ovale Tisch GM 2152 aus der Kollektion Naver. Er wird in zwei Größen hergestellt und kann um bis zu acht Zusatzplatten verlängert werden. Damit bietet der in Kirsche, Esche, Buche, Eiche, Kernbuche und Walnuss lieferbare Tisch Platz für bis zu 24 Personen.

Ein anderer Hersteller aus Deutschland, der sich der Produktion von Vollholzmöbeln verschieben hat, ist die Holzmanufaktur. (Deren Erzeugnisse gibt es bei Die Wohnkultur in Eimsbüttel.) Auf der letzten Möbelmesse vorgestellt hat die Holzmanufaktur unter anderem zwei Bücherregale (IQ 4040 und 4080) sowie die Kollektion Diva. Dazu gehören unter anderem ein Highboard, ein Lowboard, ein Sideboard sowie eine Kommode. Das vielfältig einsetzbare Lowboard aus Massivholz ist in Kirsche, Eiche, Kernbuche oder Nuss erhältlich, 47 Zentimeter hoch und bis zu 2,32 Meter breit. Viel Platz bietet auch das Sideboard Diva. Bei den Fronten muss man sich entscheiden. Zur Auswahl stehen Massivholz oder lackierte Fronten, etwa in Schwarz oder Cremeweiß.

Das Programm Eviva vom Holzspezialisten Team 7 präsentiert massives Nussbaumholz in einer modernen Interpretation. Das Material wird bei den drei Grundbausteinen - Tisch, Stuhl und Anrichte - bewusst zart und elegant umgesetzt. Kennzeichnend für den Tisch Eviva ist sein schmales Profil, besonderer Clou sind die Tischfüße in Dreiecksform. Optimal ergänzt wird der Tisch durch den Stuhl Eviva. Die Raffinesse liegt in seiner Konstruktion: die Fußwangen werden mit dem Sitz- und Rückenelement nahtlos verbunden und verleihen dem Stuhl dadurch seine Leichtigkeit. Auch bei der Anrichte sind trotz massiven Holzaufbaus nur zarte Stirnkanten sichtbar. Ein durchgehender Massivholzstreifen, der in den Glasplatten der Front bündig eingebettet ist, setzt die Linienführung fort.

Klar in Form und Anwendung ist auch der Couchtisch Lift, den Kai Stania für Team 7 entworfen hat. Mittels eines unter der quadratischen Tischplatte angebrachten Hebels ist er von 35 bis 71 Zentimeter höhenverstellbar. Ob niedrig als Ablage vor dem Sofa oder hochgefahren: Lift kann den Wohnbedürfnissen angepasst werden. Der Mittelfuß, kubisch geradlinig, wird matt oder glänzend verchromt angeboten und bringt den Tisch optisch zum Schweben. Hier offenbaren sich andere Möglichkeiten mit Vollholz.