Hans Schwarz, am 27. März 1904 als Sohn eines sozialdemokratischen Eisenbahners in Wien geboren, gehörte bereits im Gymnasium der sozialistischen Mittelschülerbewegung an und wurde 1920 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend Österreichs.

1934 beteiligte er sich am Februar-Aufstand zur Verteidigung der Demokratie in Österreich, war Mitglied der illegalen Kommunistischen Partei Österreichs und musste in die Schweiz fliehen. Er kehrte aber im Februar 1935 zurück, um im Untergrund als Organisationssekretär der KJVÖ zu arbeiten.

1937 wurde Hans Schwarz in Wien und Wöllersdorf inhaftiert, 1938 ins KZ Dachau deportiert, wo er in der Kiesgrube Zwangsarbeit verrichtete und 1943 nach Misshandlungen einen Schlaganfall erlitt. Im Oktober 1944 wurde er ins KZ Neuengamme gebracht, wo er bis zum 3. Mai 1945 Häftlingslagerschreiber und Vorsitzender des Internationalen Häftlingskomitees war. Auf dem Weg zur SS-Kaserne in Langenhorn gelang es ihm zu fliehen.

Von 1945 bis 1951 agierte Schwarz als Sekretär des Komitees ehemaliger politischer Gefangener VVN in Hamburg, arbeitete als Vorsitzender der österreichischen Delegation in der Britischen Besatzungszone und als kaufmännischer Angestellter in der Im- und Export-Firma Herbert Schemmel, deren Inhaber ein Mithäftling war, der sich auch aktiv in der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme beteiligte. Ab Mai 1958 war Schwarz Generalsekretär der Internationalen Lagergemeinschaft Neuengamme. Er starb plötzlich nach der Rückkehr von einer Sitzung in Dänemark am 6. April 1970 vor seiner Wohnung.