Vergleich: So organisieren andere Länder ihre Gesundheitssysteme

Auch die Franzosen sanieren ihr Gesundheitssystem wegen eines riesigen Defizits. Die Unternehmen zahlen im Durchschnitt 12,8 Prozent der Löhne und Gehälter in die staatliche Gesundheitsversicherung. Nur 0,75 Prozent zahlen die Angestellten. Allerdings wird die Sozialsteuer in Höhe von 7,5 Prozent auf alle Einkommen erhoben, ganz gleich, ob von Angestellten oder Selbständigen. Auch Kapitaleinkünfte werden damit besteuert. Die Patienten müssen die Leistungen für ihre Gesundheit zunächst selbst bei den Ärzten oder Krankenhäusern bezahlen und sich dann von den Kassen erstatten lassen - ähnlich wie in der Bundesrepublik bei Privatpatienten. Die Franzosen zahlen einen Euro je Arztbesuch und zusätzlich 18 Euro Selbstbeteiligung, wenn die Behandlung mehr als 91 Euro kostet. Wegen des hohen Medikamentenkonsums in Frankreich wurden zuletzt 152 Präparate von der Liste der erstattungspflichtigen Mittel gestrichen.