SPD und Grüne haben zusammen nur 90 Sitze im Landtag in Düsseldorf und damit keine Mehrheit. Die CDU bleibt knapp stärkste Partei. Trotzdem sind die Grünen die großen Gewinner der Wahl

Düsseldorf. 02:10 Uhr: Das vorläufige amtliche Endergebnis: Die größeren Parteien haben folgende Prozentanteile erzielt: CDU: 34,6 Prozent, SPD: 34,5 Prozent, FDP: 6,7 Prozent, Grüne: 12,1 Prozent, Linke:5,6 Prozent.

02.00 Uhr: Laut Informationen von "Eins Live" ist der Grund für die späte Bekanntgabe des Wahlergebnisses offenbar eine Verzögerung bei den Auszählungen in Köln. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird jetzt gegen 02.15 Uhr erwartet.

01.46 Uhr: Das Ergebnis für einen Kölner Wahlkreis wurde bereits korrigiert. Jetzt heißt es von der Landeswahlleitung, das Ergebnis werde nicht vor 2.30 Uhr bekanntgegeben.

01.19 Uhr: Alle Kölner Wahlkreise sind ausgezählt. Gleich wird die Landeswahlleiterin das vorläufige Endergebnis bekanntgeben.

01.03 Uhr: DGB-Chef Michael Sommer hat die schwarz-gelbe Bundesregierung zu einem Kurswechsel aufgefordert. „Ich erwarte von der Regierung energische Schritte zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes dem Abendblatt. Es seien „drastische Maßnahmen notwendig, um den Spekulanten das Handwerk zu legen und die Verursacher der Krise an den Kosten der Krise zu beteiligen." Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich müsse verhindern, dass sich „die FDP weiter als Schutzmacht der Spekulanten geriert“. Die Union müsse ihren Koalitionspartner „noch wesentlich stärker in die Schranken weisen als bisher“. Sommer legte dem amtierenden Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) indirekt den Rücktritt nahe. „Es enttäuscht mich, dass es in Deutschland ganz offensichtlich Mode wird, nach einer schweren Wahlniederlage nicht zurückzutreten“, sagte er. Auf die Nachfrage, ob Rüttgers zurücktreten müsse, sagte er: „Das ist die Entscheidung seiner Partei.“

00.53 Uhr: Jetzt fehlt nur noch ein Stimmbezirk.

00.41 Uhr: In Köln fehlen noch die Ergebnisse aus zwei der sieben Stimmbezirke.

00.33 Uhr: Der designierte Chef der Linkspartei, Klaus Ernst, schließt eine Tolerierung einer SPD/Grünen-Regierung in Nordrhein-Westfalen aus. „Eine Tolerierung kann ich mir nicht vorstellen. Für uns heißt es: hü oder hott. Das muss auch die SPD wissen“, sagte Ernst gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe).

00.25 Uhr: Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Roland Koch hat davor gewarnt, bei der Fehlersuche „zu personalisieren“. Die Frage nach dem konservativen Element in der CDU sei sicher nicht wahlentscheidend in NRW oder im Bund, sagte Koch der „Leipziger Volkszeitung“ (Montagausgabe) zum Vorwurf ungenügender Profilierung der Partei auf diesem Gebiet.

00.15 Uhr: Fast alle Wahlkreise sind jetzt ausgezählt. Nur auf das vorläufige Endergebnis aus Köln warten die Wähler noch.

00.04 Uhr: Laut der neuen ARD-Hochrechnung verliert die FDP 0,1 Prozentpunkte, die CDU gewinnt 0,1. An der Sitzverteilung ändert sich nichts.

00.01 Uhr: Die SPD hat die Dortmunder Wahlkreise I, II und III klar gewonnen.

23.54 Uhr: Im ZDF geht es in die Analyse. Laut Umfrage sprachen sich 40 Prozent der Befragten für Jürgen Rüttgers (CDU) als Ministerpräsidenten aus, 43 Prozent dagegen für Hannelore Kraft (SPD).

23.49 Uhr: Die neue ZDF-Hochrechnung der Forschungsgruppe Wahlen: CDU 34,5 Prozent, SPD 34,6 Prozent, Grüne 12,1 Prozent, FDP 6,7 Prozent, Linke 5,6 Prozent, Andere 6,5 Prozent. SPD und Grüne hätten so keine Mehrheit. Ihnen fehlt ein Sitz - der hängt laut ZDF an einem Zehntelprozent bei den Grünen. Noch fehlen die Ergebnisse aus Dortmund und Köln.

23.40 Uhr: Noch-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) tagt immer noch mit dem CDU-Vorstand, so "Spiegel Online". Fernsehauftritte hat er am späteren Abend abgelehnt. Spekulationen über einen möglichen Rücktritt schwirren durch die Medien.

23.36 Uhr: SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft hält weiter Distanz zur Linkspartei. Die bisherige Sprachregelung im Verhältnis zur Linkspartei gelte weiter. „Wir halten sie nicht für regierungs- und koalitionsfähig“, sagte Kraft in der ARD. Wie in der Vergangenheit schloss sie aber eine rot-grün-rote Landesregierung auch nicht ausdrücklich aus.

23.31 Uhr: SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft gibt sich in den ARD-"Tagesthemen" weiter zuversichtlich. "Das Endergebnis ist ja noch nicht da und es gibt ja auch noch Überhangmandate." Das erste Gespräch wolle sie morgen mit den Grünen führen.

23.18 Uhr: Dortmund wird aller Voraussicht nach auch künftig von einem SPD-Oberbürgermeister regiert. Bei der Wiederholung der Wahlen zum Stadtoberhaupt konnte sich erneut Ullrich Sierau (SPD) durchsetzen. Der 54-Jährige kam nach Auszählung in 415 von 418 Wahlbezirken (22.30 Uhr) auf 43,9 Prozent der Stimmen. Der Rat hatte die Wiederholung der kompletten Kommunalwahlen beschlossen, nachdem der frühere SPD-Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer vor der NRW-Kommunalwahl Ende August 2009 ein großes Haushaltsloch verschwiegen hatte. Ihm wurde daraufhin Wahlbetrug vorgeworfen. Der gemeinsame Kandidat von CDU, FDP und Bürgerliste, Joachim Pohlmann (CDU), erreichte beim Auszählungsstand um 22.30 Uhr 37,4 Prozent. Der Grüne Mario Krüger kam auf 10,7 Prozent.

22.58 Uhr: Hannelore Kraft hat ihren Wahlkreis Mülheim I dem vorläufigen Ergebnis zufolge gewonnen. Sie erhielt 49,3 Prozent der Stimme, ihre CDU-Mitbewerberin Karin Kückelhaus landete mit großem Abstand bei 31,3 Prozent.

22.42 Uhr: Laut neuer ARD-Hochrechnung verliert die CDU noch einmal 0,1 Prozentpunkt, die Linke gewinnt 0,1 hinzu: CDU 34,5 Prozent, SPD 34,5 Prozent, Grüne 12,1 Prozent, FDP 6,8 Prozent, Linke 5,6 Prozent, Andere 6,5 Prozent. An der möglichen Sitzverteilung ändert das nichts: Nach wie vor reicht es weder für Rot-Grün noch für Schwarz-Grün.

22.33 Uhr: In der aktuellen ARD-Hochrechnung hat sich fast nichts gegenüber 22.17 Uhr verändert., nur die "sonstigen Parteien" erhalten 0,1 Prozentpunkt mehr. CDU 34,6 Prozent, SPD 34,5 Prozent, Grüne 12,1 Prozent, FDP 6,8 Prozent, Linke 5,5 Prozent, Andere 6,5 Prozent. Hannelore Kraft (SPD) und Sylvia Löhrmann (Grüne) müssen weiter um eine rot-grüne Mehrheit bangen - im Moment hätten sie keine.

22.28 Uhr: Die Grünen in Nordrhein-Westfalen stehen für Verhandlungen mit der CDU bereit, sollte Rot-Grün keine Mehrheit bekommen. „Wir sind natürlich auch mit der CDU gesprächsbereit. Wir haben das immer als Zweitoption benannt. Die müssten wir ausloten“, sagte die Grünen-Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann.

22.17 Uhr: Die neue Hochrechnrung von Infratest Dimap für die ARD: CDU 34,6 Prozent, SPD 34,5 Prozent, Grüne 12,1 Prozent, FDP 6,8 Prozent, Linke 5,5 Prozent, Andere 6,6 Prozent. Für Rot-Grün würde es nicht reichen, für Schwarz-Grün auch nicht. Rechnerisch möglich wären damit noch die Große Koalition oder Rot-Rot-Grün.

22.14 Uhr: Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat seinen Wahlkreis klar verteidigt. Mit 45,9 Prozent der Stimmen liegt Rüttgers als Direktkandidat im Rhein-Erft-Kreis vor dem SPD-Bewerber (34,53).

21.45 Uhr: Laut der aktuellen ZDF-Hochrechnung reicht es doch ganz knapp für Rot-Grün. Demnach kommt die CDU auf 34,4 Prozent, die SPD auf 34,5 Prozent, die Grünen kommen auf 12,4 Prozent, die FDP auf 6,7 und die Linke auf 5,5 Prozent. Demnach hätten SPD und Grüne zusammen 93 Sitze und die absolute Mehrheit.

21.29 Uhr: Die neueste Hochrechnung von Infratest Dimap für die ARD sieht die CDU sowohl bei den Stimmenanteilen als auch bei den Mandaten knapp vor der SPD. Eine Mehrheit für Rot-Grün gäbe es der Hochrechnung zufolge nicht. Demnach würde die CDU 34,7 Prozent der Stimmen erhalten und die SPD 34,4 Prozent. Die Grünen kämen demnach 12,2 Prozent, die FDP auf 6,8 Prozent und die Linke auf 5,5 Prozent und sonstige Parteien auf 6,3 Prozent. Im Düsseldorfer Landtag würde die CDU dieser Hochrechnung zufolge 67 Sitze erhalten und die SPD 66. Die Grünen kämen auf 24 Mandate, die FDP auf 13 und die Linke auf elf Mandate. Demnach hätten SPD und Grüne zusammen keine Regierungsmehrheit, wohl aber sehr knapp CDU und Grüne. Weitere mögliche Regierungskonstellationen wären eine große Koalition oder Bündnisse aus drei Parteien. Andere Hochrechnungen sagen dagegen weiterhin eine Mehrheit für Rot-Grün voraus.

21.05 Uhr: Einer Hochrechnung von infratestdimap im Auftrag der ARD zufolge reicht es nicht für eine rot-grüne Landesregierung. Demnach kommen SPD und Grüne im künftigen Landtag lediglich auf 90 von 181 Sitzen.

20.47 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat wegen der herben Verluste der CDU bei der Landtagswahl nach Angaben eines CDU-Politikers seinen Rücktritt angeboten. Dies sei aber von Mitgliedern des CDU-Landesvorstandes einstimmig abgelehnt worden, sagte der CDU-Europa-Abgeordnete Elmar Brok der ARD.

20.41 Uhr: Linken-Fraktionschef Gregor Gysi meint: „Es kommt niemand mehr an der Linken vorbei." „Über Jahrzehnte gab es keine Bereitschaft und kein Interesse eine Partei zu wählen, die links von der Sozialdemokratie steht.“ Diese Zeiten seien nun auch im Westen des Landes vorbei. „Das ist eine gewaltige Veränderung“, sagte Gysi.

20.29 Uhr: Bier-Notstand bei den Grünen: Bei der Grünen- Wahlparty in Berlin klirrten Flaschen und Gläser, als die Hochrechnungen das beste NRW-Ergebnis aller Zeiten verkündeten. Neben Prosecco stand ein Bio-Bier aus Potsdam hoch im Kurs. Doch schnell waren die Kisten leer. Grünen-Chefin Claudia Roth wollte nach zahllosen Interviews gegen 19.30 Uhr gerne eine Flasche zum Anstoßen mit Parteifreunden haben. Doch die Küche konnte nicht mehr liefern. „Dieter, fahr' zur Tanke“, rief die bestens gelaunte Roth einem Mitarbeiter zu. Später gab es Nachschub.

20.18 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat die deutliche Niederlage der CDU in Nordrhein-Westfalen auch auf die Griechenland-Krise zurückgeführt. Viele Menschen hätten den Eindruck, „es werden Milliarden gegeben für die Banken, Milliarden gegeben für Griechenland“, nur bei ihnen komme nichts an, sagte Beust im „Hamburg Journal“ des NDR-Fernsehens. Das treffe besonders eine „Wirtschaftspartei“ wie die CDU.

19.59 Uhr: Die neue ZDF-Hochrechnung: CDU 34,3 Prozent, SPD 34,5 Prozent, Grüne 12,4 Prozent, FDP 6,6 Prozent, Linke 5,7 Prozent, Andere 6,5 Prozent. Rot-Grün hätte mit 93 Sitzen eine knappe Mehrheit.

19.44 Uhr: Die CSU im Bundestag hat ihrer Schwesterpartei CDU eine Mitschuld am schlechten Abschneiden bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gegeben. „Die CDU ist in Nordrhein-Westfalen eindeutig unter ihren Möglichkeiten geblieben. Völlig unnötige Fehler im Wahlkampf zeigen ihre deutlichen Spuren“, erklärte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Hans-Peter Friedrich.

19.43 Uhr: Die Niederlage für Schwarz-Gelb bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen führt Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) auch auf Schwächen der Bundespolitik zurück. „Nach meiner Überzeugung muss die Bundesregierung überzeugender und klarer Politik aus einem Guss machen“, sagte der CDU-Bundesvize. Die Konsolidierung der Haushaltsdefizite müsse eindeutig Vorrang haben.

SPD-Video zum Wahlabend:

19.42 Uhr: Der CDU-Politiker Willy Wimmer hat nach den herben Verlusten der CDU bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen den Rücktritt der Parteivorsitzenden und Kanzlerin Angela Merkel gefordert. Die Niederlage sei das Werk von Merkel und FDP-Chef Guido Westerwelle, sagte der frühere Verteidigungsstaatssekretär der "Leipziger Volkszeitung" (Montagausgabe). "Rücktritte sind unausweichlich, soll ein dauerhaftes Siechtum verhindert werden“. Dem Vorabbericht zufolge forderte er als Konsequenz den "sofortigen Rücktritt von Angela Merkel“.

19.39 Uhr: CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sagt im ZDF über die Bundespolitik: "Die FDP ist unser Wunsch-Koalitionspartner, nach wie vor."

19.38 Uhr: FDP-Generalsekretär Christian Lindner verteidigt die Bundespartei. Er sagt im ZDF, es sei den Wählern vor allem um die Landespolitik gegangen. Trotzdem hätten sie auch ein Signal an die Bundespolitik gesandt.

19.21 Uhr: Die neue ZDF-Hochrechnung: CDU 34,3 Prozent, SPD 34,5 Prozent, Grüne 12,3 Prozent, FDP 6,7 Prozent, Linke 5,7 Prozent, Andere 6,5 Prozent (davon entfallen etwa 2 Prozent auf die Piratenpartei). Nach wie vor hätte Rot-Grün eine absolute Mehrheit.

19.18 Uhr: SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft sagt im ZDF: "Wir wollen und wir werden dieses Land regieren."

19.15 Uhr: Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth sagt: „Wir haben unser Ergebnis verdoppelt. Das ist sensationell."

19.00 Uhr: Die aktuelle Hochrechnung des ZDF: CDU 34,3 Prozent, SPD 34,7 Prozent, Grüne 12,3 Prozent, FDP 6,7 Prozent, Linke 5,7 Prozent, Andere 6,3 Prozent. Damit hätte Rot-Grün eine hauchdünne Mehrheit im Landtag.

18.59 Uhr: CDU-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sagt im ZDF, er habe nach Bekanntwerden der Hochrechnungen "natürlich" darüber nachgedacht, was das für ihn bedeute. Der Vorstand habe ihn aber gebeten, die notwendigen Gespräche zu führen. Sollte die CDU doch noch stärkste Partei werden, würde er gern Gespräche mit allen demokratischen Parteien führen.

18.56 Uhr : Der FDP-Bundesvorsitzende Guido Westerwelle sieht nach der Niederlage bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen keinen Grund für eine Führungsdebatte in seiner Partei. Die FDP stehe nun „genau so zusammen, wie sie sich auch über Wahlerfolge freut“, sagte der Außenminister in der ARD. Auf die Frage, was das NRW-Ergebnis für die Arbeit der schwarz- gelben Koalition im Bund bedeute, entgegnete Westerwelle: „Die Bundesregierung ist in vollem Umgang nicht nur willens zu handeln, sondern auch handlungsfähig. Die Regierungsarbeit geht ganz diszipliniert und mit klarem Kurs weiter.“

18.54 Uhr: SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft sagt im ZDF, dass sie sich über Koalitionsspekulationen heute noch keine Gedanken mache. "Ich freue mich erst mal."

18.47 Uhr: SPD-Chef Sigmar Gabriel sagt: "Das System Rüttgers ist abgewählt worden."

CDU-Video zum Wahlabend:

18.44 Uhr: Noch-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) spricht vor seinen Anhängern und bekommt langanhaltenden Applaus. Er sieht ein "Bündel von Ursachen" für das Ergebnis seiner Partei. "Aber eins ist klar: Ich persönlich trage die politische Verantwortung für dieses Ergebnis", sagte Rüttgers. Er will in den nächsten Wochen die notwendigen Gespräche mit anderen Parteien führen.

18.41 Uhr: Laut ZDF-Hochrechnung wählten von den unter 30-Jährigen 29 Prozent die SPD, 17 Prozent die Grünen. Von den über 60-Jährigen wählten 43 Prozent die CDU, 40 Prozent die SPD.

18.35 Uhr: Linken-Spitzenkandidat Wolfgang Zimmermann zeigt sich im ZDF sehr zufrieden mit dem wahrscheinlichen Einzug seiner Partei in den Landtag. Er gehe davon aus, dass sich die Hochrechnung noch verfestigen werde. "Die nordrhein-westfälischen Wählerinnen und Wähler wollen eine andere Politik."

18.34 Uhr: Die nordrhein-westfälische CDU stellt sich trotz der Wahlniederlage hinter ihren Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers. Der geschäftsführende Vorstand habe Rüttgers gebeten, „die Führung weiter wahrzunehmen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende im NRW-Landtag, Helmut Stahl. Er räumte die Niederlage seiner Partei ein. „Selbstverständlich ist das ein Ergebnis, das wehtut“, sagte Stahl im WDR-Fernsehen.

18.31 Uhr: Die Grünen-Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann hofft nach eigenen Worten auf eine rot-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen. Es wäre „Wahnsinn“, wenn zwei Frauen das Bundesland zusammen regieren könnten, sagte Löhrmann in der ARD. Es wäre ein Neuanfang für die Zukunft von NRW. Sie werde auf jeden Fall mit SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft ein Gespräch führen, auch wenn es am Ende für eine rot-grüne Koalition nicht reichen sollte.

18.27 Uhr : Die zweite ZDF-Hochrechnung: CDU 34,3 Prozent, SPD 34,7 Prozent, Grüne 12,4 Prozent, FDP 6,6 Prozent, Linke 5,7 Prozent, Andere 6,3 Prozent. Damit hätten SPD und Grüne zusammen 94 Sitze und knapp die Mehrheit im Landtag. Auch CDU und Grüne kämen zusammen aber auf diese Anzahl.

18.26 Uhr: FDP-Spitzenkandidat Andreas Pinkwart sagt vor seinen Anhängern: "Die FDP hat ihr Wahlziel, Schwarz-Gelb fortsetzen zu können, nicht erreicht."

18.23 Uhr: Die NRW-SPD applaudiert ihrer Spitzenkandidatin Hannelore Kraft. "Das ist ein guter Tag für Nordrhein-Westfalen. Schwarz-Gelb ist abgewählt. Jawoll!" sagte sie als erstes. Dann: "Eine Botschaft geht von Nordrhein-Westfalen ins ganze Land: Die SPD ist wieder da!"

18.22 Uhr: Die Grünen gehen nach ihrem Wahlerfolg in Nordrhein-Westfalen zunächst auf die SPD zu: „Wir werden als erstes Gespräche mit den sozialdemokratischen Kolleginnen und Kollegen führen“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im NRW-Landtag, Reiner Priggen. CDU und SPD lägen aber noch zu eng beieinander, um irgendein Bündnis ausschließen zu können. Ob es für ein Zweierbündnis – sei es Rot-Grün oder Schwarz-Grün – reichen könnte, sei noch fraglich.

18.21 Uhr: Die SPD sieht sich als Sieger der Landtagswahl.„Hannelore Kraft wird Ministerpräsidentin. Davon bin ich fest überzeugt“, sagte der Generalsekretär der NRW-SPD, Michael Groschek. Jürgen Rüttgers sei abgewählt. „Nach einer solch herben Niederlage ist der Ministerpräsident ein Ex-Ministerpräsident.“

18.20 Uhr: Bundesaußenminister und FDP-Chef Guido Westerwelle dankt den Bürgerinnen und Bürgern in NRW, die einen ehrenamtlichen Wahlkampf gemacht haben, und dem FDP-Spitzenkandidaten in NRW, Andreas Pinkwart. "Wir stehen auch an diesem Abend zusammen."

18.14 Uhr: Die erste ZDF-Hochrechnung: CDU: 34,2 Prozent, SPD: 34,8 Prozent, Grüne: 12,4 Prozent, FDP: 6,5 Prozent, Linke: 5,6 Prozent, Andere: 6,5 Prozent. Die CDU hätte somit über 10 Prozentpunkte gegenüber der letzten Landtagswahl in NRW 2005 verloren, die Grünen hätten ihren Stimmenanteil verdoppelt.

18.13 Uhr: Der designierte Parteivorsitzende der Linkspartei, Klaus Ernst, sagt im ZDF: "Selbstverständlich sind wir auch bereit, für einen richtigen Richtungswechsel in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung zu stehen."

18.12 Uhr: Lars Lindemann, FDP-Bundestagsageordneter, sagt im ZDF: "Wir haben heute keine Sternstunde des Liberalismus."

18.11 Uhr: Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD-Jugendorganisation Jusos, Sascha Vogt, spricht in einer ersten Reaktion auf die Ergebnisse der nordrhein-westfälischen Landtagswahl von einem Regierungauftrag seiner Partei. „Wir haben einen Regierungsauftrag, wir sind stärkste Partei“, sagte er im ZDF. Jetzt bleibe zu hoffen, dass es für Rot-Grün reiche.

18.09 Uhr: Grünen-Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann zur Prognose: „Schwarz-Gelb ist weg.“

18.00 Uhr: Bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl hat die bisherige schwarz-gelbe Koalition von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) einer ersten Prognose für das ZDF zufolge ihre Mehrheit verloren. Nach der Prognose von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen rutschen die Christdemokraten auf 34 Prozent ab. Die SPD mit ihrer Spitzenkandidatin Hannelore Kraft kommt auf 35 Prozent. Die Grünen verbessern sich auf 12,5 Prozent, die FDP erreicht 6,5 Prozent. Die Linke muss mit 5,5 Prozent noch um den Einzug in den Landtag bangen.

17.21 Uhr: Zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale registrierte die Landeswahlleitung in Düsseldorf in ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten eine Wahlbeteiligung von 52,8 Prozent. Damit liege die Beteiligung vermutlich niedriger als bei der letzten Landtagswahl, teilte Landeswahlleiterin Helga Bock mit. Allerdings sei der Anteil der Briefwähler diesmal mit rund 14,3 Prozent etwas höher ausgefallen. 2005 waren in Nordrhein-Westfalen 63 Prozent der Bürger zur Wahl gegangen.

16.42 Uhr: Die Wahlbeteiligung bleibt mäßig. Zwei Stunden vor Schließung der Wahllokale waren in den größten Städten des Landes weniger Menschen zur Wahl gegangen als 2005. In Köln und Essen beispielsweise registrierten die Wahlämter um 16.00 Uhr eine Quote von 46,7 Prozent beziehungsweise von 50,2 Prozent. Das waren knapp zwei Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren.

15.41 Uhr: Linken-Landessprecher und Co-Spitzenkandidat Wolfgang Zimmermann hat in Düsseldorf seine Stimme abgegeben. Er wurde von seiner Ehefrau Anne Sprenger begleitet.

14.23 Uhr: Die grüne Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann hat in Solingen ihre Stimme abgegeben.

14.17 Uhr: Jetzt hat auch Hannelore Kraft, Spitzenkandidatin der SPD, ihre Stimme abgegeben. Sie wählte in Mülheim. Ehemann Udo begleitete sie.

13.43 Uhr: NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat in seinem Wahlkreis Pulheim bei Köln seine Stimme bei der Landtagswahl abgegeben. Sichtlich angespannt, aber lächelnd und begleitet von seiner Ehefrau warf er seinen Stimmzettel in die Wahlurne. Rüttgers bewirbt sich um eine zweite Amtszeit und möchte die Koalition mit der FDP fortsetzen. Doch der Ausgang der Wahlen gilt als völlig offen.

12.56 Uhr: Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen sind die Bürger zunächst nur zögerlich an die Urnen gegangen. Wie die Landeswahlleiterin Helga Block am Sonntagmittag mitteilte, lag bis 12 Uhr die Wahlbeteiligung in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens im Durchschnitt bei lediglich 30 Prozent. Dies sind über zwei Prozent weniger als bei der letzten Landtagswahl 2005. Block rief alle wahlberechtigten Bürger zur Teilnahme an der Wahl auf: „Mit Ihrer Stimmabgabe machen Sie von einem wesentlichen Grundrecht unserer Demokratie Gebrauch.“

11.36 Uhr: Rund 1300 Medienvertreter reisten zum Wahlabend zu der Berichterstattung aus dem Düsseldorfer Landtag an – die meisten als Mitarbeiter von insgesamt 35 Radio- und Fernsehsendern, außerdem mehr als 200 schreibende Journalisten sowie fast 60 Fotografen. Neben den deutschen TV- und Rundfunksendern akkreditierten sich Senderteams unter anderem aus China, der Türkei, Spanien, Italien, Tschechien, Österreich und der Schweiz.

11.25 Uhr: Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP), der in Bonn seinen Erstwohnsitz hat, hat dort seine Stimme abgegeben.

11.09 Uhr: Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Andreas Pinkwart äußert sich optimistisch zu seinen Erwartungen an den Ausgang der Landtagswahl. „Wir sind guten Mutes und wollen das Land auch weiter aus der Mitte regieren“, sagte er bei der Stimmabgabe in Alfter-Witterschlick bei Bonn.

10.28 Uhr: In Essen, Aachen und Münster zeichnete sich zum Auftakt des Urnengangs eine ähnliche Wahlbeteiligung ab wie 2005. Andere große Städte in NRW machten noch keine Angaben.

09.00 Uhr: Bei der Wahl in NRW treten 25 Parteien an, darunter neben den etablierten Landtagsparteien CDU, SPD, Grüne und FDP erstmals auch die Linke. Um die mindestens 181 Mandate im neuen Düsseldorfer Landtag bewerben sich insgesamt 1174 Kandidaten.

08.16 Uhr: Meinungsumfragen lassen einen knappen Wahlausgang erwarten. Die regierende CDU/FDP-Koalition und die Opposition von SPD und Grünen lagen zuletzt gleichauf. Bei einem Einzug der Linkspartei in den Landtag hätte aber wahrscheinlich keines der beiden Lager eine Mehrheit.

08.06 Uhr: Die einzige große Wahl in diesem Jahr gilt als erster Stimmungstest für die schwarz-gelbe Bundesregierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Vor fünf Jahren hatte die CDU 44,8 Prozent der Stimmen erreicht, die SPD 37,1 Prozent. FDP und Grüne kamen jeweils auf 6,2 Prozent.

08.00 Uhr: Die Wahllokale sind geöffnet. Sie schließen um 18.00 Uhr, das vorläufige amtliche Endergebnis wird möglicherweise erst nach Mitternacht vorliegen. Rund 13,3 Millionen Bürger sind im bevölkerungsreichsten Bundesland zur Stimmabgabe aufgerufen.