Weiteres Thema des Gesprächs in Freiburg war die Integration der Muslime in Baden-Württemberg. In Erfurt gab es einen Zwischenfall mit Schüssen.

Erfurt/Eichsfeld/Freiburg. Bei strahlendem Sonnenschein sind am Samstagnachmittag Tausende Jugendliche wenige Stunden vor dem Jugendgottesdienst mit Papst Benedikt XVI. auf das Freiburger Messegelände geströmt. Auf dem Freigelände im Nordwesten Freiburgs herrschte Festivalstimmung. Es spielten Bands, und Radio-Moderatoren heizten die Stimmung unter den Jugendlichen an. Gekommen waren die meisten jedoch nicht zum Feiern, sondern um den 84 Jahre alten Papst zu erleben.

„Wir waren letztes Jahr beim Weltjugendtag in Rom. Das war so toll, das wollten wir noch mal erleben“, sagt Tamara Hartmann, die an einer Absperrung lehnt und einer Band lauscht. Die 15-jährige Ministrantin aus Straßberg (Zollernalbkreis) ist zusammen mit einer Gruppe von etwa 40 Jugendlichen nach Freiburg gereist. Darunter ist ihre 14 Jahre alte Freundin Verena Boos, mit der sie im August beim Weltjugendtag in Madrid war. Warum sie schon so oft zu Veranstaltungen mit Papst Benedikt XVI. gereist sind, wissen sie genau: „Weil er für uns die Religion verkörpert“, sagen die beiden Mädchen bestimmt.

Das Wetter könnte kaum besser sein für das Festival für die jungen Pilger. Etwas weiter Abseits sitzt die 19 Jahre alte Mareike Dick aus Meckesheim (Rhein-Neckar-Kreis). Sie ist seit schon seit zehn Jahren Ministrantin und war ebenfalls schon einmal auf einem Weltjugendtag der katholischen Kirche. Von dem Jugendfestival während des Besuchs des Papstes in Freiburg erhofft sie sich, vor allem Kontakte zu anderen jungen Katholiken knüpfen zu können.

Doch auch es sind auch Jugendliche gekommen, die nicht in der Kirche aktiv sind. „Ich kann den Papst auch gut finden, ohne katholisch zu sein“, sagt Julian Waibel aus Heitersheim (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), der mit seinem Freund auf dem Boden sitzt und sich das Vorprogramm ansieht.

Julians Freund, der seinen Namen nicht nennen möchte, sagt, er sei zwar katholisch. Aber er sei sich noch nicht sicher, ob er auch an Gott glaube. Schließlich entwickle sich der Glaube bei jungen Menschen erst noch. Den Papst sehen, wolle er aber trotzdem, sagt er. „Der Papst ist ja schon eine Persönlichkeit und es interessiert mich, was er zu sagen hat“, erklärt der junge Mann.