Mit einem traditionellen Ritus hat der Pontifex Maximus das Stundengebet eröffnet: Er hat auch eine kurze Ansprache gehalten.

Eichsfeld/Etzelsbach/Erfurt. Papst Benedikt XVI. hat die erste Etappe seiner Deutschlandreise beendet. Seine umstrittene Rede im Deutschen Bundestag hat vielen Politikern gefallen. Nach einer privaten Audienz für die Kanzlerin und dem Vortrag im Bundestag feierte der Papst am Donnerstagabend eine Messe mit 61.000 Gläubigen im Olympiastadion. 9000 Menschen demonstrierten gegen den Papstbesuch.

+++ Die Bundestagsrede von Benedikt XVI. in Auszügen +++

Im Mittelpunkt des zweiten Tages steht der Dialog mit der evangelischen Kirche. So wird Benedikt XVI. in Erfurt das Augustinerkloster besuchen, in dem der Reformator Martin Luther als Mönch gelebt hat. Außerdem stehen ein ökumenischer Gottesdienst und am Abend eine Vesper im Wallfahrtsort Etzelsbach auf dem Programm. Morgen wird der Papst nach Freiburg weiterfliegen, der letzten Station der Reise, die am Sonntag endet.

Der gut 24-stündige Besuch von Papst Benedikt XVI. in Thüringen kostet das Bistum Erfurt rund elf Millionen Euro. Die Gesamtkosten der viertägigen Visite werden auf rund 30 Millionen Euro geschätzt. An der Finanzierung des Papstbesuchs beteiligen sich der Staat und alle 27 deutschen Bistümer.

+++ Debatte: Der Papst im Sog der Eventkultur +++

Verfolgen Sie im Liveticker die Stationen auf der Reise des Papstes und bleiben Sie im Bilde über Reaktionen auf den Deutschlandbesuch des Pontifex:

19.45 Uhr: Benedikt fliegt mit dem bereitstehenden Hubschrauber zurück in die thüringische Landeshauptstadt.

19.00 Uhr: Mit einer Mahnwache haben Missbrauchsopfer am Rande des Papstbesuchs in Erfurt eine weitere Aufarbeitung von sexuellen Vergehen katholischer Priester gefordert. Seit dem Skandal im vergangenen Jahr habe sich nichts geändert, sagte Teilnehmer Wilfried Fesselmann am Freitag.

18.49 Uhr: Benedikt XVI.: „Nicht die Selbstverwirklichung, das Sich-selber-Haben- und -Machen-Wollen, schafft wahre Entfaltung des Menschen, wie es heute als Leitbild des modernen Lebens propagiert wird, das leicht in einen verfeinerten Egoismus umschlägt.“ Stattdessen habe die Gottesmutter Maria mit ihrer „Haltung der Hingabe“ ein Vorbild für gelungenes Leben gegeben.

18.31 Uhr: Mit dem traditionellen Ritus hat Papst Benedikt XVI. vor rund 90.000 Pilgern in Etzelsbach die Marienvesper eröffnet. „O Gott, komm mir zu Hilfe“, sang das Oberhaupt der katholischen Kirche. Die Vesper gehört zu den regelmäßigen Stundengebeten in katholischen Klöstern. Dabei werden Psalmen aus dem Alten Testament gesungen und Gebete wie das Vaterunser gesprochen. Der Papst wendet sich in der marianischen Vesper vor allem an die Gottesmutter Maria. Er will auch eine kurze Ansprache halten. Anschließend sollen in sechs Sprachen Fürbitten vorgetragen werden. Teile der Vesper wird Benedikt XVI. auf Latein halten.

17.39 Uhr: Der Helikopter mit Papst Benedikt XVI. ist auf einem Feld an der thüringischen Wallfahrtskapelle Etzelsbach gelandet. Das Oberhaupt der katholischen Kirche kam aus Erfurt. Nun will der Papst in Etzelsbach vor rund 90 000 Pilgern eine Marienvesper feiern und damit auch die Standhaftigkeit der katholischen Christen in der DDR würdigen. An der Vesper nimmt auch Bundespräsident Christian Wulff teil. Schon seit den Morgenstunden sind Besucher bei strahlendem Sonnenschein auf elf kilometerlangen Wegen zu der entlegenen Wallfahrtskapelle gepilgert. Zunächst war nur mit gut 60 000 Pilgern gerechnet worden.

17:16 Uhr: Papst Benedikt XVI. ist am Nachmittag von Erfurt aus per Hubschrauber zur abendlichen Marienvesper nach Etzelsbach abgeflogen.

17:10 Uhr: Der Zuspruch von Gläubigen an der Marienvesper an der Wallfahrtskapelle Etzelsbach im Eichsfeld hat die Erwartungen der Organisatoren weit übertroffen. Nach Angaben der Veranstalter hatten sich Freitagnachmittag rund 90.000 Pilger auf dem Feld versammelt. Für die Vesper mit Papst Benedikt XVI. am frühen Abend, zu der das Kirchenoberhaupt mit dem Hubschrauber anreisen sollte, waren ursprünglich 60.000 Pilger erwartet worden.

16:54 Uhr: Zahlreiche Bischöfe, Diplomaten, Politiker und Unterhaltungskünstler haben sich für das Wochenende in Freiburg zum Papstbesuch angemeldet. Zu den mehr als 110.000 erwarteten Pilgerinnen und Pilgern gehören nach Angaben der Erzdiözese Freiburg vom Freitag Bundespräsident Christian Wulff, Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und Bundesforschungs- und bildungsministerin Annette Schavan (CDU), aber auch der Fernsehmoderator von „Wetten, dass?“, Thomas Gottschalk. Neben zahlreichen kirchlichen Würdenträgern werden zudem Generalbundesanwältin Monika Harms, die ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, der Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, sowie der Vorsitzende der Sinti und Roma in Deutschland, Romani Rose, erwartet.

16:49 Uhr: Der Erfurter Bischof Joachim Wanke hat Papst Benedikt XVI. bei dessen Besuch in Erfurt eine fotografische Wiedergabe von sechs bisher unbekannten Predigten des heiligen Augustinus geschenkt. Die Arbeiten des 430 gestorbenen Bischofs und Theologen seien 2007 in der mittelalterlichen Handschriftensammlung «Bibliotheca Amploniana» der Universitätsbibliothek Erfurt entdeckt worden. Die sechs Predigten seien ein passendes Geschenk für den Papst, der selbst über Augustinus wissenschaftlich gearbeitet habe und seinem Denken verpflichtet sei, sagte Wanke. Die «Bibliotheca Imploniana» ist den Angaben zufolge die weltweit größte in ihrem Kernbestand noch geschlossen erhaltene Büchersammlung eines mittelalterlichen Gelehrten.

16:33 Uhr: Bei zwei Demonstrationen gegen den Papstbesuch hätten die Beamten vereinzelt einschreiten müssen. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt.

16:28 Uhr: Kultusminister Christoph Matschie (SPD) hat sich enttäuscht von der Papstrede beim ökumenischen Gottesdienst im Erfurter Augustinerkloster gezeigt. Viele hätten auf konkrete Aussagen gewartet, wie der Weg der Kirchen aussehen oder die Spaltung überwunden werden könnte, sagte er. Es gebe weiter viele offene Fragen. Matschie zufolge gibt es innerhalb der katholischen Kirche immer mehr Enttäuschte.

16:20 Uhr: Das trockene Wetter mit strahlendem Sonnenschein hat die Organisatoren auf dem Papst-Pilgerfeld im thüringischen Etzelsbach vor Herausforderungen gestellt. Die hinter der Altarbühne eingerichteten zwölf Landeplätze für Helikopter mussten am Freitagnachmittag mit Wasser besprengt werden. So wollten die Veranstalter verhindern, dass die landenden Hubschrauber auf den trockenen Feldern Staub aufwirbeln. Nichts sollte die Papst-Ankunft gefährden oder die Sicht auf dem Pilgerfeld eintrüben.

16:10 Uhr: Erleichterung für müde Pilgerfüße: Nach der langen Wanderung konnten sich die Gottesdienstbesucher auf den letzten Metern vor dem Pilgerfeld in Etzelsbach mit Blasenpflastern versorgen. Mitarbeiter des katholischen Radiosenders Domradio verteilten „Hilfspakete“ an humpelnde und müde Pilger.

16:03 Uhr: Gelb-weiße Vatikan-Fahnen waren die Verkaufsschlager im Papst-Fanshop im 500-Einwohner-Dorf Bodenrode im Eichsfeld. Tausende Pilger wanderten auf ihrem Weg zum Papst-Gottesdienst durch den bunt geschmückten Ort. Pfiffige Händler verkauften auch Klapphocker, Taschenlampen und Ferngläser.

16:00 Uhr: Über die berühmte Thüringer Heilige stimmten Schüler der Heiligenstädter Bergschule zehntausende Pilger auf den Papstbesuch ein. Die Göttinger Polizei führte ein Puppentheater auf, für Lacher sorgte das Etzelsbacher Wallfahrtskabarett.

14.40 Uhr: In Freiburg übergeben Mitglieder des Aktionsbündnisses „Freiburg ohne Papst“ 5.020 Unterschriften an die Stadtverwaltung. Sie wollen damit gegen den Eintrag des Papstes ins Goldene Buch der Stadt protestieren. „Damit wird deutlich, dass viel Freiburger eine kritische Auseinandersetzung mit den Positionen der katholischen Kirche fordern“, sagt Bündnissprecher Albrecht Ziervogel.

14.22 Uhr: Der ökumenische Gottesdienst mit dem Papst ist vorbei. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, scheint enttäuscht. „Unser Herz brennt nach mehr. Und das war heute zu spüren", sagt er. Während die Vertreter der Evangelischen Kirche einige theologische Differenzen angesprochen hatten, hatte Benedikt XVI. vor allem die Gemeinsamkeiten herausgestellt. Auf ökumenische Streitfragen wie ein gemeinsames Abendmahl oder den Umgang mit konfessionsverschiedenen Ehepaaren ging er nicht ein. Schneider sagte, er sei nicht zufrieden, weil weiter wichtige Fragen der Klärung bedürften, er sei zugleich aber auch zufrieden, weil es ein „sehr ernstes, tiefes und geschwisterliches“ Treffen gewesen sei.

14.15 Uhr: Rund dreieinhalb Stunden vor dem Gottesdienst mit dem Papst sind nach Polizeischätzungen bereits mehr als 36.000 Pilger auf dem Feld im thüringischen Etzelsbach eingetroffen. Der Sicherheitsdienst gebe die Pilgermassen sogar mit 42.000 Menschen an, teilten die Veranstalter mit. Ständig kämen mehr Leute an. Die Schlangen an den Kontrollpunkten seien lang. Das Bistum Erfurt erwartet mehr als 60.000 Gottesdienstbesucher.

14.04 Uhr: Papst Benedikt XVI. hat die großen Hoffnungen auf eine schnellere Annäherung von katholischer und protestantischer Kirche enttäuscht. Im Augustinerkloster in Erfurt, in dem der Reformator Martin Luther vor 500 Jahren lebte, sagte Benedikt im ökumenischen Gottesdienst: „Im Vorfeld des Papstbesuchs war verschiedentlich von einem ökumenischen Gastgeschenk die Rede, das man sich von diesem Besuch erwarte. (...) Dazu möchte ich sagen, dass dies ein politisches Missverständnis des Glaubens und der Ökumene darstellt.“

13.20 Uhr: Angesichts der Diskussionen um Präimplantationsdiagnostik und Sterbehilfe hat der Papst im Wortgottesdienst zum Schutz der Menschenwürde aufgerufen. "Wir leben in einer Zeit, in der die Maßstäbe des Menschseins fraglich geworden sind. Ethik wird durch das Kalkül der Folgen ersetzt“, sagte Benedikt XVI. im Augustinerkloster: "Demgegenüber müssen wir als Christen die unantastbare Würde des Menschen verteidigen, von der Empfängnis bis zum Tod.“

13.12 Uhr: Die Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Katrin Göring-Eckardt, nutzt die Anwesenheit des Papstes, um ihre Hoffnung auf ein gemeinsames Abendmahl auszudrücken. Zum "richtigen Zeitpunkt“ würden Katholiken und Protestanten "füreinander den Tisch decken“, sagte die Bundestagsvizepräsidentin bei der ökumenischen Feier in der Augustinerkirche: "Nicht, weil wir es müssen, sondern weil wir es können und weil wir es wollen.“

12.55 Uhr: Der ökumenische Gottesdienst mit dem Papst beginnt im Augustinerkloster. Rund 300 Gäste wurden eingeladen. Der Papst wird die Predigt halten. An dem Gottesdienst nehmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Christian Wulff (CDU) teil.

12.09 Uhr: Papst Benedikt XVI. spricht im Augustinerkloster, dort wurde Martin Luther im Jahr 1507 zum Priester geweiht. Luther habe die Frage nach Gott umgetrieben, so Benedikt. Diese Frage sei „Leidenschaft und Triebfeder seines Lebens und seines Weges“ gewesen: „Theologie war für ihn keine akademische Angelegenheit, sondern das Ringen um sich selbst, und dies wiederum war ein Ringen um Gott und mit Gott.“ Auf ökumenische Streitfragen wie ein gemeinsames Abendmahl und das unterschiedliche Amtsverständnis in den Kirchen geht das Oberhaupt der katholischen Kirche nicht ein. Auch den Umgang mit konfessionsverschiedenen Ehepaaren spart er aus. „Das Notwendigste für die Ökumene ist zunächst einmal, dass wir nicht unter dem Säkularisierungsdruck die großen Gemeinsamkeiten fast unbemerkt verlieren“, sagt der Papst. Diese Gefahr sei "ist leider nicht irreal“.

12.03 Uhr: Im Augustinerkloster in Erfurt beginnt das Spitzengespräch von Papst Benedikt XVI. mit führenden Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die evangelische Delegation wird von EKD-Chef Nikolaus Schneider angeführt. Der Papst hatte durchgesetzt, dass der Begegnung mit den Protestanten mehr Zeit eingeräumt wird als zunächst vorgesehen. Für das eigentliche Gespräch wurde nun eine halbe Stunde angesetzt.

11.55 Uhr: Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hat Papst Benedikt XVI. ein modernes Gemälde geschenkt, das den Dom und die Severikirche zeigt und ihm ihre Examensarbeit überreicht, die sich unter anderem mit der Ökumene beschäftigt. Sie habe die Rede des Papstes als bemerkenswert gewürdigt, sagte Regierungssprecher Peter Zimmermann. Der Papst habe in dem etwa zehnminütigen Gespräch am Erfurter Flughafen die thüringische Landeshauptstadt als Schwerpunkt seiner Reise bezeichnet.

11.50 Uhr: Papst Benedikt XVI. wird im Erfurter Mariendom von Bischof Joachim Wanke empfangen. Er trifft sich im Kreuzgang mit Vertretern der Katholisch-theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Außerdem trägt er sich in das Goldene Buch des Freistaates und der Stadt Erfurt ein. Erfurt ist seit 1994 wieder Bischofssitz, der Dom ist das prägnanteste Wahrzeichen der Thüringer Landeshauptstadt.

11.22 Uhr: Im thüringischen Eichsfeld strömen tausende Pilger zu dem Feld, auf dem am Abend Papst Benedikt XVI. einen Gottesdienst halten soll. Die ersten seien schon um vier Uhr nachts losgelaufen, sagen Anwohner. Das Gottesdienstfeld ist nur zu Fuß erreichbar. Auf ihrem Weg werden die Pilger mit Wasser und Müsliriegeln versorgt.

10.55 Uhr: Papst Benedikt XVI. ist in Erfurt gelandet. Als erster Papst besucht er mit Thüringen ein Kernland der Reformation. Auf dem Flughafen erwarten ihn Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht sowie die Regierungschefs von Sachsen und Sachsen-Anhalt, Stanislaw Tillich und Reiner Haseloff (alle CDU).

10.38 Uhr: Der Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KMR) wertet das Treffen mit Papst Benedikt XVI. als Impuls für den muslimisch-christlichen Dialog. KRM-Sprecher Aiman Mazyek dankt nach der Begegnung mit dem Papst in Berlin dafür, dass Benedikt XVI. in aller Deutlichkeit diesem Dialog einen solchen Stellenwert eingeräumt habe. Das sei ein „wichtiges und wohltuendes Zeichen“ gewesen.

10.18 Uhr: Papst Benedikt XVI. reist aus Berlin ab. Er steigt auf dem Flughafen Berlin-Tegel in ein Flugzeug der Flugbereitschaft der Bundeswehr. In Erfurt soll er um 10.45 Uhr von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) begrüßt werden.

9.49 Uhr: Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, ist von den bisherigen Reden und Predigten des Papstes enttäuscht. Es sei noch kein ökumenisches Zeichen von Benedikt XVI. gesetzt worden, sagt Dröge im RBB-Inforadio. „Bisher ist es für alle, die auf ökumenische Signale warten, eher enttäuschend. Wenn der Papst von Kirche und von wir gesprochen hat, war immer sehr deutlich, es geht um die katholische Kirche.“

9.24 Uhr: Benedikt XVI. sieht gute Chancen für eine "fruchtbare Zusammenarbeit“ zwischen Christen und Muslimen in Deutschland. Bei dem Treffen mit islamischen Vertretern in Berlin appelliert der Papst zugleich an die deutsche Politik, Religion nicht ins Private abzudrängen, sondern auch die "öffentliche Dimension der Religionsausübung“ anzuerkennen. Das gehöre zu einer pluralistischen Gesellschaft, sagte Benedikt XVI., ohne konkreter auf Streitfragen wie den Bau von Moscheen oder Kreuze in öffentlichen Gebäuden einzugehen.

8.15 Uhr: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, erwartet vom Ökumenetreffen mit dem Papst Impulse zur Annäherung zwischen Protestanten und Katholiken. Zwar sei nicht mit konkreten Vereinbarungen zu rechnen, sagte Schneider im Deutschlandfunk. Aber es sei auch nicht so, dass sich die Delegationen "einfach nur freundlich begegnen können“. Im ZDF-"Morgenmagazin“ sagte Schneidr: "Die Zukunft der Kirche ist ökumenisch, das ist für mich gar keine Frage.“ Beide Seiten hätten "alle Anstrengungen zu unternehmen“, gemeinsam aufzutreten.

7.35 Uhr: Ein 81 Jahre alter Mann ist am Donnerstagabend nach dem Besuch der Papst-Messe gestorben. Der Mann hatte am Gottesdienst im Olympiastadion teilgenommen und starb nach dem Verlassen des Stadions auf dem Olympischen Platz, wie die Berliner Polizei am Freitag mitteilte. Wiederbelebungsversuche seien vergebens gewesen. Die genaue Todesursache war zunächst nicht bekannt. Ein Fremdverschulden wird aber ausgeschlossen.

7.33 Uhr: Die Ruhe von Papst Benedikt XVI. ist in der Nacht zum Freitag in Berlin nicht von Demonstranten gestört worden. Es gab vor den Nuntiatur am Bahnhof Südstern in Neukölln keine Demonstrationen, sagte eine Polizeisprecherin. Nach einem prall gefüllten Tagesprogramm war der Papst am Donnerstagabend in die Apostolische Nuntiatur gekommen, um dort zu übernachten. Als er dort ankam, gab es zwar ein paar Dutzend Demonstranten, aber keine Zwischenfälle.

Mit Material von dpa, rtr, epd, kna und dapd