Der CSU-Vorsitzende Erwin Huber hat der Befragung zufolge sowohl in der Gesamtbevölkerung als auch in der eigenen Partei den Rückhalt verloren. Ministerpräsident Günther Beckstein erhielt dagegen mehr Zuspruch.

Köln. Bei der am Montag in Köln veröffentlichten Telefonumfrage kurz nach der Wahl erklärten 57 Prozent der befragten bayerischen Wähler, sie wünschten sich weiter Beckstein als Regierungschef. 38 Prozent sprachen sich dagegen aus, dass er auch Ministerpräsident einer Koalitionsregierung wird. Bei den CSU-Anhängern wünschen sich 73 Prozent den Verbleib von Beckstein im Amt, 24 Prozent sprechen sich dagegen aus.

Nur 29 Prozent der Bayern sind der Ansicht, Huber sollte weiterhin CSU-Parteichef bleiben. 54 Prozent sprechen sich hingegen dafür aus, dass Bundesverbraucherminister Horst Seehofer den Vorsitz der CSU übernehmen soll. Bei den CSU-Anhängern wünschen sich 40 Prozent Huber weiterhin als Parteivorsitzenden, 49 Prozent sind der Ansicht, dass Seehofer den Posten übernehmen sollte.

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38 Prozent der Bayern sind für eine Koalition der CSU mit der FDP. Bei den CSU-Anhängern wünschen sich 59 Prozent die FDP als Koalitionspartner in der bayerischen Staatsregierung. 29 Prozent der Bayern sprechen sich für eine Koalition der CSU mit den Freien Wählern aus, bei den CSU-Anhängern sind es 25 Prozent, die sich diese Koalition wünschen. Für eine Regierung aus CSU und SPD sind nur 12 Prozent der Bayern und sieben Prozent der CSU-Anhänger. Eine Koalition der CSU mit den Grünen wünschen sich lediglich neun Prozent der Bayern und drei Prozent der CSU-Anhänger.

Deutlich mehr als zwei Drittel der Bayern (72 Prozent) finden, dass der Ausgang der Wahl "gut für die Entwicklung Bayerns ist". Auch eine Mehrheit der CSU-Anhänger (54 Prozent) ist dieser Ansicht.

Für die Blitz-Umfrage der ARD im Auftrag des Bayerischen Rundfunks hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Sonntagabend nach Schließung der Wahllokale 1.026 Wahlberechtigte in Bayern telefonisch befragt.