Anne Klesse über Väter, die Elternzeit nehmen

Es gibt immer mehr Väter, die Elternzeit nehmen. Das ist gut. Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Mütter. Kinderkriegen bedeutet für berufstätige Frauen dann nicht automatisch das Karriereaus. Die Betreuung der Kinder wird in modernen Familien unter den Eltern aufgeteilt.

Waren es 2002 gerade mal 1,5 Prozent aller Väter in Deutschland, die Elternzeit in Anspruch nahmen, trauten sich 2005 schon fünf Prozent. Immerhin. Trotzdem ist das noch viel zu wenig. Wir brauchen mehr mutige Väter, die mit gutem Beispiel vorangehen und sich aktiv um die Betreuung und Erziehung ihrer Kinder kümmern. Mit dem neuen Elternzeitgesetz wurde eine gute Voraussetzung geschaffen. Das Argument, zu Hause zu bleiben sei nicht finanzierbar, zählt nun nicht mehr.

Die Unternehmen sind jetzt gefragt. Sie können eine weitere Weiche stellen. Väter, die eine Zeit lang zu Hause bleiben, den Haushalt schmeißen und Kinder erziehen, sind wertvolle Mitarbeiter, keine verlorenen Posten. Sie sind nicht nur verantwortungsbewusst, sondern bei ihrer Rückkehr in den Berufsalltag auch um einige Erfahrungen reicher. Diese Erfahrungen gilt es, professionell zu nutzen.