SEGEBERG. Beim Veterinäramt des Kreises Segeberg sind rund 750 Betriebe registriert, in denen rund eine Million Vögel gehalten werden. Doch Amtsleiter Kurt Warlies geht davon aus, daß in kleinen, nicht verzeichneten offenen Gehegen noch viel mehr Geflügel lebt. Auch diese Tiere müssen ohne Ausnahme vor Kontakten zu Wildvögeln geschützt werden. Ausnahmegenehmigungen seien nicht beantragt worden.

Warlies hat die Ordnungsbehörden in den Städten und Gemeinden über die Stallpflicht informiert, sie werden Hinweisen auf Verstöße nachgehen. Der Veterinär räumt ein, daß die Verfügung besonders für Gänsezüchter schwer umzusetzen ist. Landwirt Hans-Dieter Kuke (74) aus Negernbötel besitzt 3800 Freilandgänse. Weder hat er einen Stall für sie, noch weiß er, wie er seine Koppel mit Geflügel mit Netzen und Planen abriegeln soll. Kuke: "Es sind einfach zu viele Tiere."