An das Hamburger Abendblatt , Brieffach 2110, 20350 Hamburg E-Mail : briefe@abendblatt.de

Vertrauen ist weg

"Staat kassiert Neurentner ab", Hamburger Abendblatt, 29. Dezember Die Erhebung von Beiträgen zur Krankenkassen- und Pflegeversicherung für Direktversicherungen ist skandalös, da sie ausgerechnet diejenigen trifft, die genau das getan haben, was die Bundesregierung seit Jahren propagiert - die zusätzliche private Altersvorsorge.

Bei einer derart chaotischen Politik kann die Bundesregierung nicht erwarten, dass noch jemand willens ist, langfristige Rücklagen für die private Altersvorsorge zu leisten, da diese völlig unkalkulierbar geworden ist. Vertrauen in die Politik dieser Regierung kann man schon lange nicht mehr haben.

H. Reinecke, Buchholz

Berufspolitiker

Mit dem Eingriff in bestehende Direktversicherungen wird das Vertrauen in die Politik weiter aufs Spiel gesetzt. Unter den Umständen soll dann noch weiterhin private Altersvorsorge propagiert werden? Wie ist das geradezu skrupellose Verhalten zu verstehen? Die Berufspolitiker fordern vom Bürger Einschränkungen, gleichzeitig brauchen sie sich um ihre Bezüge keine Sorgen zu machen. Sonst würde so manch eine Entscheidung anders ausfallen.

Werner Jansen, per E-Mail

Klare Ansage

Die meisten rechnen mit jedem Euro, an Rücklagen ist bei vielen kaum zu denken. Man hat Verständnis für die Politik - wo kein Geld ist, kann man es nicht ausgeben. Man denkt an die eigene Vorsorge, schließt Lebensversicherungen u. a. ab, weil man auch Verständnis dafür hat, dass die Rentenkassen leer sind und man privat vorsorgen muss. Die private Pensionskasse wird jeden Monat voll versteuert, und auch alle Sozialabgaben werden darauf gezahlt. Nun erfahren wir, dass bei "Renteneinsteigern" dieses noch einmal belastet werden soll. Die Regierung soll endlich sagen, wo sie hin will.

Michael Gleich, Tornesch

Deutliche Worte

"Heimliche Abzocke bei Rentnern", HA, 30. Dezember Ein Kommentar mit deutlichen Worten für die miese Abzockerei von Rot-Grün bei den Rentnern. Dabei kleben die Worte Rot-Grün mit fahlem Geschmack auf der Zunge. Denn: War da nicht mal eine Koalition angetreten, die sozialdemokratische Grundsätze umzusetzen versprach und sich auf die Seite des benachteiligten Bürgers stellen wollte? Nichts davon ist übrig geblieben.

Imme Klee, per E-Mail

Sinn für Realität

Ihr Kommentator schreibt: "Niemand der Beteiligten legte großen Wert darauf, den Coup publik zu machen." Genau dieses Empfinden habe ich auch. Den Politikern scheint der Sinn für die Realität völlig abhanden gekommen sein.

Heiner Treidler, 22549 Hamburg

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen und orthografische Angleichung vorbehalten.