Der SPD-Bundestagsabgeordnete, der unter dem Verdacht steht, kinderpornografische Bilder besessen zu haben, soll sich im Laufe dieser bei der Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen äußern.

Karlsruhe. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss, der unter dem Verdacht steht, kinderpornografische Bilder besessen zu haben, soll sich im Laufe dieser Woche bei der Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen äußern. "Der genaue Zeitpunkt hängt schlichtweg davon ab, wann wir damit fertig sind, das sichergestellte Material auszuwerten", sagte Oberstaatsanwalt Rüdiger Rehring gestern in Karlsruhe. Der Verdacht hat sich laut Staatsanwaltschaft erhärtet.

Der 55-jährige Karlsruher Abgeordnete Tauss war am Freitag von seinen Partei-Ämtern zurückgetreten, nachdem bei Durchsuchungen in seiner Berliner Wohnung Kinderporno-Bildmaterial gefunden worden war. Er hat mehrfach seine Unschuld beteuert. Sein Bundestagsmandat will er behalten. Die SPD Baden-Württemberg will nach dem Rücktritt von Tauss den Posten des Generalsekretärs schon bald wieder besetzen. Das teilte die Landesvorsitzende Ute Vogt mit. Sie werde nach Einzelgesprächen am kommenden Freitag dem Präsidium einen Vorschlag machen, über den der Landesvorstand am darauffolgenden Sonnabend entscheiden werde. Der Nachfolger von Tauss ist vor allem für die Vorbereitung der Kommunal-, Europa- und Bundestagswahlen zuständig.