Die Ankündigung von Dieter Althaus (CDU), in die Politik zurückkehren zu wollen, hat bei den Thüringer Oppositionsparteien verhaltene Reaktionen...

Hamburg. Die Ankündigung von Dieter Althaus (CDU), in die Politik zurückkehren zu wollen, hat bei den Thüringer Oppositionsparteien verhaltene Reaktionen ausgelöst. Der Thüringer Linke-Spitzenkandidat Bodo Ramelow sagte der "Thüringer Allgemeinen": "Das war zu erwarten. Jetzt muss die CDU entscheiden, was passiert."

Der Thüringer SPD-Chef Christoph Matschie sagte, er respektiere die Entscheidung von Althaus. Der Ministerpräsident habe sich "auf der politischen Bühne zurückgemeldet".

Unabhängig von Althaus' Rückkehr in die Politik ist die juristische Aufarbeitung des Skiunfalls noch nicht beendet. Auf Althaus werden nach seiner Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 33 000 Euro und zu Schadenersatz von 5000 Euro weitere Schadenersatzforderungen vonseiten der Opferfamilie zukommen.

Auf der zivilrechtlichen Ebene sind derzeit die Anwälte von Althaus und den Angehörigen der getöteten Skifahrerin damit beschäftigt, sich außergerichtlich zu einigen. Um welche Summen es sich dabei handelt, ist aber unklar. Die Sprecherin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, Katrin Rüter de Escobar, sagte dem Abendblatt: "Gerade bei Personenschäden sind die Schadenersatzsummen erheblich. Das können durchaus sechs- oder siebenstellige Eurosummen sein."

Den Schadenersatz zahle Althaus jedoch nicht persönlich, sondern seine private Haftpflichtversicherung. "Sollte die tödlich verunglückte Frau eine Unfallversicherung gehabt haben, zahlt diese zusätzlich zur Haftpflicht", sagte Rüter de Escobar.