IAEA-Inspekteure verhandeln über Inspektionen. Gleichzeitig verkündet Teheran die Installation neuer Zentrifugen zur Urananreicherung.

Teheran. Eine Gruppe von Inspekteuren der internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist im Iran zu neuen Gesprächen im Atomstreit eingetroffen. Der Iran vermeldet gleichzeitig, dass neuere, höher entwickelte Zentrifugen zur Anreicherung von Iran im Atomkomplex in Natans installiert werden.

Seit einem Monat werde die neue Zentrifugen-Generation installiert, sagte der Chef der iranischen Atombehörde, Fereidoun Abbasi, der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Die Zentrifugen würden nur gering angereichertes Uran produzieren, so Abbasi. Uran zur Herstellung von nuklearen Brennstoffen wird nur gering angereichert. Hoch angereichertes Uran kann zum Bau von Atomwaffen verwendet werden.

Die Inspekteure wollen vor allem sollen Anschuldigungen klären, der Iran habe Tests mit Zündern für Atomwaffen vorgenommen. Die Gespräche könnten bei Bedarf verlängert werden, meldete das iranische Staatsfernsehen am Mittwoch. Teheran hatte am Dienstag Inspektionen der Militäranlage in Parchin in Aussicht gestellt. Dort sollen laut IAEA die angeblichen Versuche durchgeführt worden sein. Der Iran bestreitet dies.

In den kommenden Wochen sollen erneut Gespräche zwischen dem Iran und der USA, China, Russland sowie den EU-Vertretern Großbritannien, Frankreich und Deutschland stattfinden. Seit Jahren bemühen sich die Verhandler um eine Lösung im Atomstreit.