Iranischer Präsident präsentiert neues Kampfflugzeug. Es soll feindliche Flugzeuge abschießen und Ziele am Boden bekämpfen können.

Dubai/Teheran. Trotz internationaler Sanktionen hat der Iran nach eigener Darstellung einen neuen Kampfjet gebaut. Das Flugzeug vom Typ „Kaher 313“ zeige die wachsende Eigenständigkeit des Landes in der Militärindustrie, sagte Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Sonnabend bei der Präsentation in Teheran. „Das Tempo der Entwicklung des Irans hängt nun nicht mehr von den Umständen ab, sondern von unserem Willen.“ Der Jet soll den Angaben nach wegen seiner Form nur sehr schwer vom Radar zu erfassen sein. Ausländische Experten haben sich aber meist skeptisch über Meldungen aus dem Iran zu militärischen Fortschritten geäußert, weil diese kaum unabhängig zu überprüfen sind.

Der Iran kommt wegen des Waffenembargos im Zuge seines Atomprogramms nur schwer an Militärtechnik. Die Luftwaffe besteht nur aus wenigen Dutzend Kampfjets. Dabei handelt es sich entweder um russische Maschinen oder veraltete US-Flugzeuge, die noch vor der iranischen Revolution 1979 angeschafft wurden. Die USA und Israel haben einen Militärschlag gegen die iranischen Atomanlagen nicht ausgeschlossen.

US-Vizepräsident Joe Biden bot dem Iran aber erneut direkte Gespräche an. Voraussetzung sei, dass es das Land ernst meine, sagte er auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Außenminister Guido Westerwelle appellierte ebenfalls an den Iran, diese Gelegenheit zu nutzen. Die jüngste Ankündigung einer beschleunigten Uran-Anreicherung bezeichnete er als falsches Signal.