Angesichts der Unruhen an den Flughäfen von Bangkok hat die deutsche Tourismusbranche eine gemeinsame Aktion zur Rückkehr Hunderter gestrandeter.Hier geht's zur Bildergalerie.

Hamburg/Bangkok. Angesichts der Unruhen an den Flughäfen von Bangkok hat die deutsche Tourismusbranche eine gemeinsame Aktion zur Rückkehr Hunderter gestrandeter Urlauber gestartet. Die Flüge werden vom Deutschen Reise-Verband (DRV) koordiniert.

"Wir haben aktuell in Bangkok eine überschaubare Anzahl von Gästen", sagte der Hamburger Reiseveranstalter Vural Öger dem Abendblatt. "Wegen des Fluges erwarten wir eine kurzfristige Lösung am Wochenende." Wie Öger Tours haben auch andere Veranstalter alle Reisen nach Bangkok bis kommenden Montag abgesagt. Die Kunden erhalten ihr Geld zurück oder können kostenlos umbuchen. Direktflüge nach Phuket seien hiervon nicht betroffen, so Öger. "Reisen in dieses Urlaubsgebiet finden wie gewohnt statt."

Europas größter Reiseveranstalter TUI schickt nach eigenen Angaben zwei Sonderflüge nach Phuket. Die zunächst in Bangkok gestrandeten Urlauber sind mit Bussen in den rund 800 Kilometer entfernten Ferienort unterwegs. Von den 500 Plätzen stellt TUI die Hälfte anderen Reiseveranstaltern zur Verfügung.

Auch die Firmen Thomas Cook, Meier's Weltreisen und Dertour lassen ihre Gäste ausfliegen mit Lufthansa, Thai Airways und LTU. Die Lufthansa leitet ihre Bangkok-Flüge weiterhin nach Phuket um.

Unterdessen will die thailändische Regierung nach eigener Aussage trotz der anhaltenden Besetzung der Flughäfen Suvarnabhumi und Don Muang in Bangkok nicht gewaltsam gegen die Demonstranten vorgehen. "Die Sicherheitskräfte werden friedliche Mittel einsetzen", sagte Ministerpräsident Somchai Wongsawat. "Es wird Verhandlungen geben." Gleichzeitig entließ Somchai den nationalen Polizeichef, Pacharawat Wongsuwan.

Dessen ungeachtet berichteten Journalisten von einer Verstärkung der Sicherheitskräfte in der Nähe des internationalen Flughafens. Etwa 200 Polizisten bezogen demnach rund 400 Meter von dem besetzten Terminal entfernt Stellung. Auf der Hauptzufahrtsstraße zum Flughafen errichtete die Polizei Barrikaden, und mehrere Feuerwehrwagen standen bereit.