Notsituation in der Millionenstadt, gesperrte Flüghäfen, keine Luftverbindung zur Außenwelt. Nach Verhängung des Ausnahmezustands über die beiden von Regierungsgegnern besetzten Flughäfen in Bangkok hat die thailändische Polizei Verhandlungen mit den Demonstranten angekündigt.

Bangkok. Der "sanfte Weg" solle gegangen werden, erklärte heute ein Polizeisprecher, Gewalt möglichst vermieden werden. "Wir sind alle Thailänder", betonte der Beamte. Ganz anders eingestellt sind die aggressiven Demonstranten , die einen "Kampf bis zum Tod" ausgelobt haben, falls die Polizei versuchen sollte, den Flughafen zu befreien. Die Demonstranten würden sich nicht ergeben und seien zum Kampf bereit, sagte ihr Anführer Somsak Kosaisuk. Tausende Anhänger der außerparlamentarischen Opposition PAD haben sich an den Airports verbarrikadiert, mit Eisenstangen bewaffnete "Wächter" wollen die Sicherheitskräfte auf Abstand halten. Sie verlangen den Rücktritt der Regierung.

Seit einigen Tagen ist die thailändische Metropole komplett von jeglichem Luftverkehr abgeschnitten, regierungskritische Demonstranten hatten in den vergangenen Tagen den internationalen und einen Inlands-Flughafen in Bangkok besetzt. Regierungschef Somchai Wongsawat hatte gestern den Ausnahmezustand über die Flughäfen verhängt und einen Polizeieinsatz angekündigt. Die Demonstranten fordern seinen Rücktritt und werfen ihm vor, lediglich eine Marionette des gestürzten und ins Exil geflüchteten Ex-Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra zu sein.